16.

[220] Verschleiert Weh nannt' einst die Lust mein irrend Herz;

Verhüllte Lust nenn' ich nunmehr jedweden Schmerz.


Lust, die, um unser Äug' nicht blendend zu erschrecken,

Mit schwarzem Schleier muß zu hohe Schönheit decken.


O blick dem Schmerz nur fest in's dunkle Angesicht,

Dann dringst du durch den Flor und schauest Gottes Licht!


Quelle:
Betty Paoli: Gedichte. Pest; Leipzig 21845, S. 220-221.
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