Kurtzer, nothwendiger und wolgegründeter Bericht

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Kurtzer, nothwendiger

und

wolgegründeter Bericht,

von dem

Zauberischen Beschweren und Segensprechen,

Durch den seligen

Herrn Conradum Wolff: Platzium,

weiland der heiligen Schrifft Doctorn und Predigern zu Bibrach,


vor vielen Jahren gantz lehrreich verfasst und zusammen getragen:

Anjetzo allen und jeden Christen, zu einer nützlichen Vermahnung und Warnung, für solchen bösen Sachen, wiederum aufgelegt.[31]


[2] Es ist um den Menschen ein unbeständig wetterwendig [Rand: Unbeständigkeit der Menschen.] Ding, wenn er selber, oder die Seinen, mit langwieriger Leibes-Kranckheit, von Gott dem Allmächtigen heimgesuchet wird, da sich die Sache verlängern oder verziehen thut, und er, von wegen der Verlängerung der gnädigen Hülffe GOttes, weder genesen noch sterben zu können vermeinet. Denn dazumal anfähet er in Vergeß zu stellen, und aus der Acht zu lassen das heilig Göttlich Wort, und alle gehörte Predigten, daß man [Rand: Psal. 49. und 50. Matt. 7. Joh. 14, 16.] GOTT den HErrn allein, in aller Trübseligkeit, Creutz und Leiden in dem Namen seines Sohnes, um Hülff ansuchen und anruffen, getröster Hoffnung, Kindliches Vertrauens und Zuversicht, Er wolle und werde wol, laut seiner gnädigen Verheissung, seine versprochene gnädige Hülff und Errettung, nach seinem wolgefälligen Willen, zu gelegener Zeit, wenns Ihn am [Rand: Psal. 9.] allerbesten gedunckt, erzeigen und beweisen, darzu daß wenn der HErr die Hülff aufziehe und verlängern thue, geschehe es nicht der Meinung, als hätte und wolte GOtt unser Gebet [Rand: Ps. 144. Joh. 16. Psal. 56.] nicht erhören, denn Er ist nahe bey allen die Ihn anruffen, höret ihr Schreyen und hilfft ihnen, ja wie im 56. Psalm stehet: Er fasset unsere Threnen in seinen Sack, und zehlet sie, sondern will also den Glauben, [3] Hoffnung und Gedult deß Menschens probiren, darum ob schon der HErr verzeucht, soll [Rand: Habac 2.] dennoch der glaubige Mensch aus wahrem Glauben, und steiffer Hoffnung gedultiglich auf Ihn harren, denn Er gewißlich mit seiner Hülff kommen wird, und nicht verziehen noch ausbleiben.

Solches alles mit einander sprich ich, vergisset der Mensch, [Rand: Menschen suchen Hülff bey den Zauberern.] als ob ers nie gehört, und wendet sich treuloser und meineidiger Weise, zu den teufelischen zauberischen Beschwerern, und aberglaubischen Segensprechern, thut von ihnen, Hülff,[33] Raht, (unangesehen, daß er in der Heiligen Tauff dem Teufel und allen seinen Wercken abgesagt) wider GOTT und sein Wort suchen, bitten und begehren, und muß auch solches teuffelisch zauberisch Beschweren und Segensprechen bey vielen, die dennoch gute Christen gescholten seyn wollen, nicht Teuffelisch und Unrecht, sondern Göttlich Recht und Gut, vertheidigt und verantwort werden, welches denn erst eine Plag über alle Plagen, und eine rechte Verblendung und Bezauberung deß leidigen Satans ist.

Derwegen will die äusserste und höchste Nohtdurfft erfordern, das alle guthertzige Christen vor solchen zauberischen Beschwerern, Segensprechern, Beschweren und Segensprechen, treulich gewarnet, und durch einen guten Unterricht von solcher teuffelischer Zauberey abgemahnet werden, damit sie sich nicht mit solcher greulichen Sünd verunreinen oder beflecken, in Gottes Straff und Ungnad fallen, und also zeitlich und ewig verdammt werden.

[Rand: Der Handel von Zauberey, beruhet auf 3. Puncten.] Der gantze Handel aber, von der zauberischen [4] Beschweren und Segensprechen, steht meines Erachtens in diesen dreyen Puncten. Erstlich, was Beschweren und Segensprechen sey oder heisse. Zum andern, daß es Zauberey-Sünd sey, und bey Verlust der Seelen Heil und Seligkeit zu vermeiden. Zum [Rand: 1.] dritten, Vermahnt-Werdung und Widerlegung, der Einred und [Rand: 2.] Argumenten, damit solch Segensprechen vertheidigt wird, von [Rand: 3.] diesen dreyen Puncten will ich, vermittelst Göttlicher Gnad, zu der Ehr und Rettung deß Göttlichen Namens, und Erbauung der Christlichen Kirchen, nach meiner geringen Gab, ordentlich und so viel müglich, verständlich handeln.

[Rand: Y. Was Segensprechen sey?] Für das Erste, so muß man wissen, was Beschweren und Segensprechen sey oder heisse. Anfänglich aber, beschicht es nicht ohne sondere bedenckliche, und erhebliche Ursach, daß allhie zusammen gefasset oder gesetzet werden, diese beyde [Rand: Beschweren und Segensprechen nicht ohn ein sonder Bedencken zusammen gesetzt.] Wörter, Beschweren und Segensprechen, und also eins für das ander Erklärungsweis, gebrauchet. Denn Lieber was ist es anderst, gewisse Wort oder etwas sprechen, dergestalt, daß durch solche, oder von wegen solcher gesprochener Wort Krafft, solle diesem oder jenem geholffen, gesteuret oder gewehrt werden, denn eben Beschweren; und hergegen, was ist Beschweren[34] anderst, denn mit gewissen Worten und Ceremonien etwas segnen? So heist nun Segensprechen oder Segnen, gewisse Wort [Rand: Was Segensprechen.] erzehlen oder sprechen, über etwas der Meinung, daß also eine Kranckheit in Menschen und unvernünfftigen Thieren, oder etwas anderstwo, vertreiben und abgestellt werde, wel[5]ches ein Stuck der Zauberey, und Aberglaubens.

Es ist aber zweyerley Segensprechen oder Beschweren, [Rand: Zweyerley Segensprechen.] eins zur Rechten, da man bey dem genandten und vermeinten Christen, Holtz, Palmen, Stein, Wasser und Kertzen, und anderst mehr, beschweret, segnet und weihet, damit die Polter-Geister, den Teuffel, das Wetter, Donner, Hagel, Stralen zu vertreiben: welches, ob es gleich wol von ihnen, unter dem Schein deß höchsten Gottesdienst, für gut und recht vertheidigt und verantwortet wird; jedoch so wird es von dem ewigen GOTT, laut seines Göttlichen Worts, für ein recht zauberisch, aberglaubisch Wesen gehalten, verdammt und verworffen, von welchen wir allhie nicht handeln wollen.

Das ander zur lincken Seiten, da der Beschwerer und Segensprecher, [Rand: 2.] gewisse Wort spricht, Menschen und Vieh von Kranckheit zu helffen und zu erledigen, von diesem, ist unser Fürnehmen etwas zu reden.

Die Wort aber, welcher sich die zauberischen Segensprecher [Rand: Von den Worten.] gebrauchen, seyn dreyerley, etliche gar böse, etliche mittelmässig, etliche gar gut und Göttlich. Gar böse Wort seyn [Rand: 1. Böse Wort.] die abgöttische, teuffelische Anruffung der Teuffel. Item, die Namen der Teuffel oder bösen Geister. Mittelmässige Wort seynd die für sich nicht bös seynd, aber mit angehencktem [Rand: 2. Mittelmässige Wort.] Aberglaub, mißbraucht werden, als da ist Sonn, Mond, Stern, denn zur Sonnen Aufgang oder Niedergang. Item, wenn der Mond im Abnehmen oder Zunehmen ist, so sagen die Segensprecher über ein Ge[6]schwulst, Beulen. Item, über Schweinettick, oder Schweinsucht, O Sonn, wie du jetzund aufgehest, oder nider zur Ruh gehst, also nehme diese Geschwulst oder Beulen, oder dieser Schad ab, oder zu, im Namen deß Vatters, Sohns und Heiligen Geistes, und machen ein Creutz-Segen über den andern. Also auch O Mond, wie du jetzund abnimst, oder zunimst, also nehme dieses oder jenes ab oder zu, und setzen dahinden daran, den Creutz-Segen, das gezeichnet mit dem Creutz.[35]

Hieher gehören auch der alten Weiber aberglaubischen Mährlein, [Rand: Weiber Mährlein.] von der Reise unsers HErr-Gotts und S. Peters, von Brand und anderst mehr, welches sie darnach zum Segen gebrauchen. [Rand: 3. Gute Wort.] Gar gute und Göttliche Wort seynd, welche sie aus der Heil. Schrifft nehmen, und zu ihrem zauberischen Segensprechen mißbrauchen, als die Namen deß allmächtigen Gottes, [Rand: Besih Lutherum in seinem Schenhempheras.] JEHOVA, mit welchem Wort beydes Juden und Unchristen wunderbarliche Zauberey treiben, GOtt, Adonai, der Nam JEsu Christi, die H. Drey-Einigkeit, oder Dreyfaltigkeit, im Namen deß Vatters, und deß Sohns, und deß H. Geistes, das Wörtlein Amen. Item, die Namen etlicher Engel oder guten Geister, der hochbegnadeten Jungfrauen Maria, der zwölff Aposteln, die Namen der heiligen drey Könige, und anderer Heiligen. Item, das Leiden Christi, die fünff Wunden Christi, die sieben Wort Christi, die Er am Stamm deß heiligen Creutz gesprochen, die Uberschrifft, welche Pontius Pilatus an das Creutz oberhalb Christo gehefft hat. [7] Item, das Evangelium [Rand: Joh. 1. Luc. 1.] Joannis am 1. Cap. und andere Sprüch aus dem Evangelisten. Item, der Englische Gruß, das Ave Maria, das heilige Vatter Unser, und wer kan es alles erzehlen. Diese gute, gottselige, göttliche Wort? Aber lieber Christ, welcher sich die zauberischen Segensprechen gebrauchen, lasse dich nicht dahin bringen; als ob darum solch Beschweren und Segensprechen recht und gut wäre, sondern bedenck wol, je besser heiliger und Göttlicher die Wort seynd, je böser, greulicher, und GOTT mißfälliger ist der zauberische Mißbrauch.

Dieser jetzund erzehlten bösen und guten Worten, gebrauchen sie die zauberischen Segensprecher mündlich mit Reden, und schrifftlich mit Buchstaben und Schreiben, beyds mit Mitteln als Kräutern: daher der Heidnisch Poet sagt: Sie haben Kräuter und schädliche Wort zusammen gemengt, und ohne Mittel allein blosse Wort, von dem viel in heidnischen Poeten, als Ovidio, Horatio, Virgilio, und bey andern auch zu finden.

Wenn sie aber reden, so gebrauchen sie sich gar selten der gemeine Red oder Zeit, sondern jetzt, und müssen vor der Sonnen Aufgang oder Nidergang, oder zu Mitternacht zuvor etwas verrichten, und schreyen entweder sehr laut, oder murmelns[36] heimlich, mit stillen Worten, daher denn auch die Gelehrten schreiben, dass durch das Wort Beschweren, in Hebraischer Sprach, eine leise Red verstanden wird, und von [Rand: Esa. 29.] solcher leisen stillen Art zu reden der Zauberer, die Propheten Gleichniß genommen, anzuzeigen oder zu ver[8]stehen zu geben, ein stilles, kleinen Lauts Reden, deren, die von wegen vielerley Plagen und Widerwertigkeit, kleinlaut und gedemütigt seynd worden. Item, sie müssen gewöhnlich solche Segen, mit seltzamen vorhergehenden Dingen lernen, als ich nun ein Exempel erzehlen will. Es ist ein gar gewisser Segen, für [Rand: Für die Durchfälle der jungen Kinder.] die Durchfälle der jungen Kinder, den hat eine Segensprecherin ihre Tochter gelernet, sie soll anfänglich einem Wolff dreymal nacheinander, in das Maul greiffen, im Namen der Dreyfaltigkeit, wenn sie darnach zu einem jungen Kind, daß die Durchfeyle hat, gefordert werde, soll sie dem Kind auch dreymal in das Mündlein hinein greiffen, und sprechen, im Namen deß Vatters, und deß Sohns, und deß H. Geistes, Amen, helff dir der Namen Jesu! welches das junge Weib gethan, (hat aber einem jungen Wolff ins Maul griffen, ein alter hätt ihr sonst die Hand herab bissen, und wer der rechte Lohn gewesen) und viel Kinder gesegnet. Item, ein anderer lächerlicher und zauberischer Segen, für die Durchfeyle der jungen Kinder: Man soll nemen ein leines Tüchlein, in ein Wasser tuncken, und dreymal im Mündlein herum fahren, im Namen deß Vatters, und deß Sohns, und deß H. Geistes, darnach das Tüchlein am Rauch über das Feur auf dem Herd, an die Hölen hencken, oder aber man soll deß Kinds Bruntzwässerlein nehmen, und einen Aschen darein thun, darnach ein leines Tüchlein oder Fetzlein, dardurch dreymal im Namen deß Vatters, und deß Sohns, und deß H. Geistes, ziehen, und an den Rauch hencken, wel[9]ches die Durchfeyle den Kindern heilen und vertreiben solle. Es ist mir, da ich solche lächerliche, spöttliche Ding erzehle, wie dem heiligen Chrysostomo, weiland Ertz-Bischoff zu Constantinopel, da er auch von solchen und dergleichen aberglaubischen, alten gottlosen Weiber Mährlein gepredigt, darum ich mich auch gern seiner Wort allhie gebrauchen will, ich schäme mich, ja wurd schamrot von solchem Zusagen: aber die grosse Nohtdurfft drängt mich von[37] eures Heils und Seligkeit wegen, solches zu reden oder zu vermelden. Und wiewol, O lieber Christ, beyde hieoben gesetzten Stücklein, von vielen alten Weibern, den jungen Frauen, als gute Künstlein, gerühmt und hoch befohlen werden, jedoch bedencke, wie es so ein grosses Gelächter und Gespöt sey, mit solchen lächerlichen Ceremonien umgehen, auch wie es so ein grosse Schand und Sünd, ja gefährlicher Handel sey, daß du den Namen der hochgelobten H. Dreyfaltigkeit, und deß einigen Gottes, zu diesem brauchest. Wer hat dirs befohlen, wo kanst du einen Buchstaben aus H. Göttlicher Schrifft, mit einigem beständigen Grund anziehen, da dir GOtt solches befohlen habe? Ja GOtt hat ernstlich geboten, thue allein was Ich dir befiele, wie denn hieunten wird angeregt werden. Also ist ein Brand-Segen, ein Schweinnettick Segen, und ander viel.

Welches alles ich aus der Ursache erzehle, das ein Christen-Mensch, bey diesen Umständen, den Ceremonien, Weis und Geberden, als unzählbarlichen Zeichen der Zauberey abnehme, daß es lauter Zauberey und aberglaubisch Ding seye.

[10] Darzu so schreiben sie solche Wort, henckens Vieh und Menschen an die Häls, gebens auch auf pergamentene Zettul geschrieben, mit Schmaltz überstrichen ein den Leuten, von wütenden Hunden beschädigt. Item, nehmen ein Wurtz darzu, und bohren ein Loch über der Thür im Balcken, an Vieh-Ställen, und thuns überzwerch hinein, schlagen ein eichen Nagel darfür, in Meinung, daß dem Vieh, als Kühen, Rossen, Schafen, etc. nichts Schadhaffts zugefügt solle und könne werden, von ihren Mitgesellen, den Hexen und Unholden.

Und auf solche Weis ja beschweren sie Menschen, und unvernünfftige Thier, als Roß, Kühe, Säue, Schafe und andere, die kranck sind, und einen Schaden empfangen haben.

Hieher in das Register gehören auch die Briefflein, mit solchen oberzählten und dergleichen Worten, und Segen überschrieben, bey sich am Hals hangend, oder anderstwo als oben im Knopff der Handheben deß Degens, oder Wehr tragen, für Schiessen, Stechen, Schlagen und Verwunden, dass auch ein sehr gemein Ding ist bey vielen, auch Hohen und verständigen Leuten, ja rühmen sich auch vermessenlich, es könne[38] sie niemand aufhauen, verwunden, oder Blutriß machen. Einen solchen Segen, soll Grav Philipp von Flandern, von einem Ritter, dem er, um seiner Missethat willen, das Haupt hat wollen abschlagen lassen, aber aus Krafft dieses Segens nicht hat können verwundet werden, überkommen, haben er und seine Diener, solchen Segen abschreiben lassen, und bey sich getragen ha[11]ben, welcher Segen in einem Brieff verzeichnet, und bey sich getragen, soll gut seyn für Hauen, Stechen, Schiessen, alle schadhaffte Thier, Wassers-Feuersnoht. Bin lang in der Berahtschlagung gestanden solchen Brieff von Wort zu Wort mit seinem Inhalt hieher zu setzen. Aber aus Fürsorg und Sorgfältigkeit, daß erst solchen etliche Fürwitzige, die ihn vorhin nicht gewisset, möchten abschreiben, und sich deß gottlosen Segens gebrauchen, mein Bedencken geändert, und ihn ausgelassen. Es soll aber jederman vor diesem, und andern Brieffen und Segen, als vor deß Teuffels Nebelkappen sich bey Verlust der Ungnade GOttes verhüten. Aber wie schändlich und schädlich sie offt durch die Teuffels-Kunst der Segen betrogen werden, gibt und bezeuget die Erfahrung, daß manchem der Kopff zerschlagen, auf den Tod verwundet und geschossen seynd worden, da sie GOTT gestrafft, und durch die Straff zu Buß dieser und anderer greulicher Sünde anreitzen und bewegen, und andere die noch an solcher Zauberey hangen, ein Exempel und Beyspiel, wessen sie sich halten, und enthalten sollen, unter die Augen stellen, wie ich der Exempel die zum Theil lautkündig, beydes hoher und nieder Personen, wol hieher erzählen könnte, wo mich nicht sondere bedenckliche Ursach, und daß solche Exempeln odios und verhäßlich, abhielten.

Aber lieber, wer kehret sich daran, es gehet eben hie mit dieser greulichen Zauberey und Segensprechen-Sünd, wie mit andern auch, Jer. 5. HErr du schlägst solche Aberglaubige, [Rand: Jerem. 5.] den zau[12]berischen Segen für Schiessen, Stechen, Verwunden anhangend, aber sie fühlen nicht, du plagest sie, aber sie bessern sich nicht, sie haben ein härter Angesicht denn ein Fels, und wollen sich nicht bekehren, daß sie solche zauberische Wunden-Segen von sich thäten, als Unrecht erkennten, dich um Gnad und Verzeihung anruffeten, und lerneten von [39] [Rand: Matt. 10.] Hertzen glauben, daß alle Härlein auf dem Haupt gezählet, [Rand: Job 14.] eine Zahl ihres menschlichen Lebens gesetzt, darüber sie nicht schreiten können, auch mit keinem Segen hindurch kommen, geben sich also, und setzen sich mit glaubigen Gebet in den Schutz und Schirm, sondern fahren fort, brauchen zauberisch Segen, und muß darnach nicht unrecht seyn, aber sie werden GOtt darum einen harten Stand thun und schwere Rechenschafft [Rand: Röm. 2.] geben müssen, und dem gerechten Urtheil GOttes nicht entrinnen, so viel von dem ersten, folgt nun das ander, daß es greuliche Zauberey Sünd.

[Rand: 2. Segnen und Beschweren ist eine Zauberey-Sünd.] Zum andern, wir haben jetzt und meines Bedenckens, deutlich gnug gehöret, was Segensprechen oder Beschweren heisse, und sey, folget nun das ander, daß ein Zauberey Sünd sey, und bey Verlierung der Gnade GOttes, und der armen Seel Heil und Seligkeit zu vermeiden und zu fliehen.

[Rand: 1. Das erste Argument, dass Segensprechen Sünd sey.] Erstlich ist Segensprechen eine schwere, unleidentliche, greuliche Zauberey-Sünde wider das erste und ander Gebot, der zehen Geboten GOttes, denn solche Leut ihr Vertrauen nicht warhafftig auf den ewigen, allmächtigen treuen GOtt allein setzen und stellen, und von Ihm al[13]lein als dem rechten Helffer, durch die edle von dem HErrn darzu verordnete Artzney, Remedien und Mittel, Hilff und Errettung mit schuldiger kindlicher Gedult, gehorsamlich begehren und warten, welches denn alles der HErr in diesem Gebot ernstlich von uns erfordert und haben will, sondern mit diesen zauberischen Segensprechen, aus Mißvertrauen, Unglauben, und Ungedult, durch Krafft und Würckung dieser gesprochen gewissen und gemessen Wort, glauben, trauen, und hoffen gesund zu werden, oder in was Sachen es seyn mag, Hilff und Glück zu erlangen. [Rand: Gemeine Red.] Daher denn die gemeine Red kommet, du must daran glauben, du muß darauf halten, item der hat kein Glauben daran, oder er hält nichts darauf, es wird ihn nichts helffen. Will allhie alle Christen um ihrer armen Seelen Heil und Seligkeit willen gebetten haben, daß sie doch bedencken wollen, wie ein schwere, und GOtt unleidenliche Sünd alle Segensprecher, und wer mit ihnen zu schicken und zu schaffen hat, wider das erste Gebot [Rand: Unchristliche Reden.] begehen und thun, ja man höret auch etwa öffentlich, solche unchristenliche heidnische Wort, will GOtt nicht helffen: so[40] helff der Teuffel. Item, wenn mir nun geholffen wird, thäts gleich der Teuffel oder sein Mutter, oder wer da wolte. Und ob es schon andere nicht mit Worten so grob und unchristenlich heraus fallen, jedoch so thuns sie mit der That und Werck selber, da sie von Hilff und Raht zu solchen teuffelischen Zauberer und Segensprecher schicken, rennen und lauffen, und ist wie man spricht, Gur als Gaul, das wölle ihm doch ein [14] guthertziger Mensch lassen zu Hertzen gehen. Darnach so [Rand: Die ander Ursach warum Segensprechen Unrecht ist. Segensprechen eine Zauberey-Sünd wider das ander Gebot.] sündigen sie auch wider das ander Gebot GOttes, in welchem GOtt der HErr uns allen gebeut und verbeut, daß wir den Nahmen GOttes, und was zu desselbigen Preis Ehr und Lob gehörig, nicht sollen vergeblich und unnutz führen, oder auf einige Weis und Weg mißbrauchen, solche Leut aber, die mißbrauchen in ihrem zauberischen Beschweren und Segensprechen auf vielerley Weis und Weg den heiligen Namen GOttes, sein heiliges Göttliches Wort, daraus sie denn zu ihren gottlosen Segen und Beschwerungen, viel gute und heilige Wort ziehen: mißbrauchens aber, entunehrens und entheiligens schändlich, lästerlich und verdamlicher Meinung, wider das ander Gebot, und sein heiliges Wort. Darum o Mensch so behertzige doch, wie es so eine grosse greuliche Zauberey Sünd sey, mit Segen und Beschweren umgehen, wider das ander Gebot, und bedenck doch, daß der HErr, laut angehenckter Drohung an diß Gebot (die also lautet: Denn der [Rand: Exod. 20.] HErr wird den nicht ungestrafft lassen, der seinen Namen mißbraucht,) greulich solche Zauberey- sind entweder zeitlich, oder dort ewig an Leib und Seel straffen werde.

Zu dem hat der ewige GOtt, ein sonder Gesetz, Gebot und Verbot, von und wider die Zauberey, und Zauberer geben. [Rand: Das dritte Argument wider das Segensprechen.] Nun ist mit gewissen Worten etwas beschweren und segnen, ein Stuck von der Zauberey, wie hievor, und herunten bald wiederum vermeldet wird. Wir wollen aber hieher setzen und erzählen, die Zeugnissen [15] aus GOttes Wort, im andern Buch Mosis am 22. Cap. Die Zauberinnen solt du nicht leben lassen. Im dritten Buch Mosis 20. Capit. [Rand: Lev. 20. Ex. 22.] Wenn ein Mann oder Weib, ein Wahrsager oder Zeichendeuter seyn wird, die sollen deß Todes sterben, man soll sie steinigen, ihr Blut sey auf ihnen.

[41] [Rand: Lev. 19.] Im dritten Buch am 19. Capit. Ihr sollet euch nicht wenden zu den Wahrsagern, und forschet nicht von den Zeichendeutern, daß ihr nicht an ihnen verunreinet werdet, denn Ich bin der HErr euer GOtt.

[Rand: Deut. 18.] Im fünfften Buch am 18. Capit. Es solle unter dir nicht funden werden, ein Weissager, oder ein Tagwähler, oder der auf Vogelgeschrey achte, oder ein Zauberer, oder Beschwerer, oder Wahrsager, oder ein Zeichendeuter, oder der die Todten frage, denn wer solches thut, ist dem HErrn ein Greuel.

Diese Zeugniß der Schrifft, von der Zauberey hab ich hieher gesetzt, nicht daß ich von allerley Zauberey allhie zu handeln vorhabens sey, sondern allein von dem Beschwören und Segensprechen, welches ein Stuck von der Zauberey ist, auf daß ein Christen-Mensch allhie allerley Zauberey, sie heiß und habe einen Namen wie sie wolle (denn vielerley Stuck der Zauberey, von alten und neuen Lehrern erzählet werden), lerne fliehen, sonderlich aber soll er die Augen aufthun und mercken, daß durch Mosen mit Namen austruckenlich, das Beschweren oder Segensprechen verbotten, und als ein Greuel vor dem HErrn verdammt werde, [Rand: Das Wörtlein Beschwerer, begreifft in sich die Segensprecher.] denn das [16] Wörtlein Beschwerer heisset die Segensprecher und Beschwerer, welche mit gewissen und gemessen Worten etwas zu heilen, vertreiben, oder etwas zuwegen bringen, sich unterstehen.

Zu dem so zählet der heilige Apostel Paulus, zu den Galatern am 5. Capitel, die Zauberey unter die Werck deß [Rand: Galat. 5.] Fleisches, welche den Men schen, der damit behafft und umgangen, von dem Reich GOttes, oder ewigen Leben absondere oder ausschliesse. Nun seynd Zauberer, Hexen, Unholden, Wahrsager, Zeichendeuter, Tagwähler, Teuffels-Beschwerer, Segensprecher, und Beschwerer, und dergleichen, und alle die mit ihnen zu schicken und zu schaffen haben, Hülff und Raht bey ihnen suchen, alle mit einander in einer Zunfft oder Gesellschafft, nemlich in deß Teuffels: darum wer da will der Ungnad und Zorn GOttes, auch zeitlichen und ewigen Plagen und Straffen entrinnen, und also zeitlich und ewig in der Gnad, Huld, Schutz und Schirm deß Allmächtigen GOttes, seyn und bleiben, der fliehe und meide das zauberisch Segensprechen und Beschwören, als den Teuffel selber.[42]

Weiter so ist in heiliger Göttlicher Schrifft von solchen [Rand: Das 4. Argument, wider das Segensprechen.] Segensprechen kein Befehl, Verheissung oder auch Exempel, daß man gewisse Wort nehmen, und ein Schaden oder Kranckheit zu vertreiben, segnen ja beschwören soll; ja man lisst auch von keinem Gottsfürchtigen, der einmal solches zu thun fürgenommen habe. Es soll aber kein Mensch etwas ausserhalb GOttes Wort, und ohn ein austruckenlichen Befehl an[17]fahen oder fürnehmen. Wie denn GOTT der HErr durch [Rand: Deut. 4. und 12.] Moysen spricht, du solt nicht thun was dich gut duncket, sondern alles was ich euch gebiete, das solt ihr halten, ihr sollet nicht dazu thun, noch davon thun. Darum wenn es schon nicht verboten wäre von GOTT, daß man mit zauberischen Segensprechern, oder Teuffels-Beschwerern nicht sollt zu schaffen haben, (wie es aber bey Verlierung der Gnade GOttes ernstlich verbotten ist), so sollte ein frommer Mensch, dennoch in Ansehung dieser wichtigen Ursach, daß er dessen kein Befehl, Verheissung und Exempel hat, der zauberischen Segen sauber und glatt müssig stehen, und gedencken, wäre es recht und GOtt gefällig, so wurde mir der treue Gott wol solches zu thun befohlen haben: aber sihe, ich hab nicht allein kein Befelch solche, es seyn gute oder böse Wort, dahin zu brauchen, sondern eben stracks das Widerspiel, offentliche Verbot Gottes, von der Zauberey, und den Beschwerern mich zu verhüten, ja auch das ander Gebot, du solt den Namen GOttes nicht unnützlich, oder vergeblich führen, darum will ich solcher Zauberey-Sünd müssig stehen.

Und wenn sonst nichts wäre, in diesem zauberischen [Rand: Das 5. Argument, wider das Segensprechen.] Segensprechen und Beschweren, denn eben das, daß man durch solchs Segnen ein Sach erzwingen will, GOtt gebe es sey schier Gott lieb oder leid, so muß es seyn, wenn man nur daran glaube, so sols ein Christen-Mensch verfluchen, ja dargegen ausspeyen, denn es lehret uns die H. Schrifft, daß wir alle leibliche äusserliche Ding, als Gesundheit deß Leibs, sollen begehren und [18] bitten, mit dem Geding und Anhang, ob es Gottes gnädiger, wolgefälliger Will sey, und uns an unser Seelen Heil und Seligkeit nützlich und gut, so soll er uns der Kranckheit, oder anderer Trübseligkeit abhelffen, wie denn [Rand: 2. Reg. 2. Matt. 8.] David gethan, und der Aussetzige, ja Christus selber am Oelberg,[43] etc. [Rand: Matt. 26. Marc. 14. Luc. 22.] Und sihe nur zu, mit den gottlosen Segnen, will man eine Sach erzwingen, man will GOtt müssen, es muß also seyn, glaub nur daran, O wol ein grosser Greuel, O wol grosse Blindheit der armen Leut. [Rand: Der 6. Artickel wider das Segensprechen.] Letztlich so zeiget und erkläret der heilige Apostel Paulus, worzu alle Schrifft und Wort GOttes diene, nützlich und gut seye, 2. Timoth. 3. Cap. da Er sagt [Rand: 2. Tim. 3.]: Alle Schrifft von Gott eingegeben ist nutz zur Lehre, zur Straffe, zur Besserung, zur Züchtigung, in der Gerechtigkeit, daß ein Mensch GOttes sey vollkommen zu allen guten Wercken geschickt. Hie hörest du Christliches Hertz, daß Paulus nichts sagt von dem zauberischen Segensprechen oder Beschweren, darzu denn sie die zauberische Segensprecher, die heiligen guten Wort, aus der Schrifft geraubt, mißbrauchen.

[Rand: Chrysostomus Tom. 5. Hom. 21. ad populum Antiochenum fol. 195.] Der heilige Chrysostomus in der 21. Predigt zu Antiochia gethan, straffet und verdammt auch die Zauberey-Sünde, deß Beschwerens und Segensprechens, und zeigt, daß man solche Segensprecher soll fliehen, als das fremd und fern, von dem Christlichen Wesen, gar zuwider sey.

[Rand: 3.] Zum dritten, dieweil solche Leut das zauberische Segensprechen, alles für recht, gut und göttlich, mit etlichen Einreden, Argumenten und Ursach, zu vertheidigen und verantworten sich unter[19]stehen; so wollen wir kürtzlich, den Einfältigen und Guthertzigen zu gut, solche Ursach und Einred widerlegen und ableinen, den gesuchten Geschmuck, und angezogene Gestalt eines Engels deß Liechts abziehen, damit man den bösen Engel der Finsterniß mit seinen Teuffels Füssen und Klauen, erkennen und fliehen lerne.

[Rand: 1. Man sagt, es seynd gute Wort.] Die erste Einrede aber ist, es seyn nur lauter gute Wort, man sagt nur von GOtt, wie wolt denn das Unrecht seyn, dessen beredt mich niemands.

[Rand: Antwort.] Antwort: Sihe du lieber Christ, wie der leidige Teuffel, durch seine Zunfftige die zauberischen Segensprecher, solche Zauberey und Teuffels-Segen so meisterlich beschönen, und mit einem gesuchten schönen Färblein verstreichen kan, daß auch ein Einfältiger tausend Eid schwure, es wäre gut und recht, aber merck auf, ich will dich fein berichten: Es ist wol wahr, sie gebrauchen viel guter heiliger Wort, aus Gotttes Wort geraubt, zu ihren Segnen und Beschweren, aber werden[44] darum nimmermehr in Ewigkeit, mit gutem Grund erweisen, daß sie darum recht handeln, und mit einer guten Sach umgehen, denn je heiliger und gottseliger die Wort seynd, je böser und verfluchter ist der Mißbrauch, es kan kein Mensch, der noch bey Vernunfft und Verstand ist, laugnen noch widersprechen, daß je besser und Göttlicher ein Ding ist, desto böser und verdammlicher sey der Mißbrauch desselben. Als zum Exempel: Der Wein ist eine gute edle Creatur, Geschöpff und Gab GOttes, solte denn nun jetzund die Füllerey, das unchristliche Sauffen, [20] darum recht und gut seyn, dieweil es durch das überflüssige zu sich nehmen, und Gebrauch deß Weins beschicht, wolte darum der volle und tolle Mensch sich entschuldigen, er thäte nicht unrecht, das würde kein vernünfftiger Mensch billich und recht heissen: sondern je edler und besser eine Gab GOttes der Wein ist, je böser, grösser und greulicher Sünd ist der Mißbrauch die Füllerey. Also auch je heiliger der Name GOttes, und göttlicher oder heiliger die Wort der Heil. Schrifft seynd, desto schändlicher und abscheulicher, ja greulicher ists, so heilige Wort entheiligen, entunehren, und zu den gottlosen zauberischen Segnen mißbrauchen. Summa, GOttes Wort, und seinen heiligen Namen, [Rand: Nota.] in solcher Gestalt ohn einen Befelch, ja wider das ernstliche Gebot und Verbot GOttes mißbrauchen, ist ein grosser erschrecklicher Greuel und Zauberey-Sünd, wider das ander Gebot GOttes, du solt den Namen deines GOttes nicht unnützlich führen.

Die ander Einred, was in dem Namen deß HErrn, oder im Namen GOttes beschicht, das ist recht, solche Segen [Rand: 2. Gegenwurff.] aber werden in GOttes Namen verricht, darum so seynd sie recht und gut. Diese Einred hat mir gar neulich ein Zauberer und fahrender Schüler, (wie man sie nennet) fürgeworffen. [Rand: Antwort.] Antwort: Da untersteht sich der Teuffel wiederum, seinen zauberischen Segen eine Farb anzustreichen, dieweil es aber nicht wol Leim getränckt, ist sie gar gut und leichtlich abzuwischen und abzuthun. Denn so viel die erste Red belangt, was in dem Namen GOttes beschehe, sey billich gut und recht, muß man mercken, daß [21] es nicht durchaus gilt und wahr ist, denn nichts im Namen GOttes geschehen kan, denn was Gott[45] wolgefällig ist. Derwegen ist es nicht gnug, sprechen das im Namen GOtt etwas thue, sondern man muß besehen und fleissig Achtung geben, ob es auch im Namen GOttes, als GOtt wolgefällig verrichtet werde, denn der Teuffel der da ist ein Engel der Finsterniß, [Rand: 2. Cor. 12. Wie sich der Teuffel in einen Engel deß Liechts verstelle.] pflegt sich also in einen Engel deß Liechts verstellen, wie Paulus lehret, und verändern, denn er kommt nicht in seiner Gestalt, und sagt nicht, das ist der Nam deß Teuffels, der da ewig muß verloren und verdamt seyn, das ist wider die Ehr deß Namen GOttes, das ist unrecht und wider GOtt, das ist die Lügen oder Abgötterey, und wer das thut, muß ewig verdamt werden. Denn wenn er also käme, so wurde ihm niemand folgen noch Glauben geben, sondern er verstellet sich in ein Engel deß Liechts und sagt, gibts auch dem Menschen ein, das ist der Nam GOttes, das dienet zu Ehr und Preis deß Göttlichen Namens, sihe das geschicht im Namen Gottes, wie solt es unrecht seyn, das ist die Warheit und der rechte Gottesdienst, das ist recht und gut. Da folgt ihm alsdenn die unsinnige, tolle und aberglaubige Welt, und lässet ihr also für das reine ausgedruckte lauter Wort GOttes, einen blauen Dunst für die Augen machen, eine Nebel-Kappen, ja rechte Narren-Kappen aufsetzen und anziehen, daß sie GOttes und seines geoffenbarten unwandelbaren Willens fehlet von dem rechten Weg in Abwege, von der Warheit in die Lügen, von dem Leben in Tod, und ewige [Rand: Sprichwort.] Verdammniß kommt, daher denn [22], das alte Sprichwort entstanden, im Namen GOttes, führet der Teuffel die Welt in die Höll. Item, im Namen GOttes schlug jener Baur sein Weib zu tod, etc.

So viel die ander Red betrifft, daß im Namen GOttes die Segen verricht werden, sag ich Nein darzu, der Meinung, die zauberischen Segensprecher die nehmen gleichwol den Namen GOttes, und andere gute Wort darzu, aber sie mißbrauchen und entheiligen ihn, zu dem gottlosen Segen, das vor GOtt ein Greuel, und ein mißfällig und kein Wolgefallen nicht ist, darum ob sie schon sagen, sie thuns im Namen GOttes, so geschicht es doch eigentlich nicht im Namen GOttes, sondern wider die Ehre deß Göttlichen Namens.

Darum so kehre oder wende ich solche gesuchte Einred[46] stracks um und sprich: Wer, wo, und wenn man den Namen GOttes mißbraucht, begeht eine greuliche Sünd, die zauberischen Segensprecher mißbrauchen den Namen GOttes, zu ihren gottlosen Segen, darum so thun und begehen sie eine greuliche und erschreckliche Sünd.

Dieweil aber, lieber Christ, hieran viel gelegen ist, will ich weitläuffiger von dieser Sach etwas hieher setzen. [Rand: Coloss. 3. Wie alle Ding in dem Namen deß HErrn geschehen mögen] Der heilige Apostel Paulus zun Colossern am 3. will haben, daß wir alles, es sey mit Worten und Wercken, in dem Namen JEsu thun sollen, damit aber alles in dem Namen deß HErrn geschehen möcht, gehören darzu, und werden unvermeidentlicher Nohtdurfft erfordert drey Ding. Daß es in Gottes Wort gegründet, und laut seines Inhalts und Befehls [23] fürgenommen und verricht werde. Nun hat man gantz keinen Befehl, mit zauberischen Segensprechen umzugehen, zu schicken oder zu schaffen zu haben, noch auch Gottes Namen und sein Wort zu diesen Segnen zu nehmen, sondern vielmehr ein Gebot, und ernstlich Verbot darwider.

Daß es deines Beruffs sey, nun ist aber das deines Beruffs, daß du GOttes Gebot und Verbot folgest, [Rand: 2.] und aufs fleissigst nachkommest, so hat aber GOtt ernstlich geboten und verboten, daß man der Zauberer, Wahrsager, Teufels-Segensprecher und Beschwerer soll müssig gehen, wie oben gehört, darum bist du das schuldig zu thun, zu dem so hat GOtt die Artzney und den Artzt darzu erschaffen, der Mittel solt du dich gebrauchen.

Daß man GOtt ernstlich um Hülff und Beystand anruffe und bitte, [Rand: 3.] und alles Vertrauen allein auf Ihn stelle, da gebrauchst du dich aber der Zauberey, und schickst entweder am Anfang, oder aber, wenn du meinst, es könne kein gelehrter oder erfahrner Artzt, durch wasserley Mittel mehr helffen, zu dem Teuffel-Beschwerer und Segensprecher, trauest und glaubest, dir durch Krafft der gesprochenen Worte geholffen zu werden, daher man sagt, du must daran glauben, oder etwas darauf halten. Derowegen so kan und soll aus jetzt-gethaner kurtzer Erklärung, ein frommer Christ, wider das teuffelische Segensprechen also schliessen, was in GOttes Namen fürgenommen, und warhafftig verricht soll werden, muß die drey Eigenschafften haben.[47]

Die erste, daß in GOttes Wort gegründet oder demselbigen gemäß sey.

[24] Die ander, daß es seines Beruffs, daß ihm insonderheit auch GOTT befohlen habe. Die dritte, daß man GOtt allein um Gnad anruffe, und beharrlich auch festiglich auf Ihn alles Vertrauen stelle.

Segensprechen aber, und ihm darmit helffen lassen, deren drey Eigenschafft gar keine, wie hieroben gehöret. Derhalben folget schließlich, das Segensprechen nicht im Namen GOttes, sondern im Namen deß leidigen Teufels verrichtet werde, sey auch eine greuliche Zauberey-Sünd, zu welchem der heilige Namen GOttes und andere gute Wort GOttes, lästerlich zu einem Deckel mißbraucht und entheiligt werde.

[Rand: Tom. 5. in 21. Homil. adpopulum Antiochenum.] Dergestalt hat auch der heilige Chrysostomus hefftig wider solch zauberisch Segnen und Beschwören geprediget und geschrieben, in der ein und zwantzigsten Predigt zu Antiochia gethan, da er straffet die Christen daselbst, heidnisch Zauberey, da sie noch mit dem Aposteislerischen aberglaubigen, seltzamen und lächerlichen Zeichen, Glücks oder Unfalls. Item mit dem Zauber-Worten oder Gesäng, Charactern, und anders mehr, item Segensprechen umgangen seynd; und daß sie die alten rasende oder von Alters wegen zitternde Weiber, welche er voll nennet, in ihre Häuser berufft, und gefordert haben, und redet nach langem also.

[Rand: Chrysostomus.] Und du, spricht Chrysostomus, schämest dich nicht, und wirst auch nicht schamrot, ja daß beschwerlicher ist denn der Irrthum selbst, wenn wir euch solches (Segensprechen und Zauberey ermahnen oder erinnern, und widerrahten euch, [25] so vermeinen sie also, entschuldiget seyn oder werden, und sagen, [Rand: Auf gut teutsch; Mansoll die Segensprecher die Stiegen hinab werfen. Luc. 4.] daß diese Segensprecherin oder Beschwererin, sey ein Christlich Weib, und rede nichts anders, denn den Namen GOttes, sie ist ein Christin, und sagt nur von GOTT, ja eben von deßwegen solst du sie als dennoch hassen und sie von dir mit Gewalt hinaus stossen, dieweil sie den Namen GOttes zur Schmach und Gottslästerung braucht, dieweil sie sich für eine Christin ausgibt und rühmet, und thut heidnische Werck. Denn auch die Teuffel den Namen GOttes bekannten, und waren dennoch Teuffel, und sagten also zu CHristo, ich weiß[48] wer du bist, nemlich der heilige GOttes, jedoch hat Er sie bedrohet und ausgetrieben.

Derhalben so bitt ich euch demütiglich, [Rand: Chrysostomus bitt die Christen zu Antiochia treulich, um Gottes Willen, daß sie von dem zauberischen Segensprechen abstehen wollen. Dein ungewindlicher Thurn.] daß ihr rein von diesem Betrug seyet, und haltet euch an GOttes Wort als an einem Stab, und wie unter euch keiner ist, der ohn Schuch und Heß oder Kleider an Marck hinfür gienge. Also solt du auch ohn diß Wort nimmer auf den Marck fürhin gehen, sondern wenn du über deine Thürschwellen schreiten wilt, so rede vorhin dieses Wort: O Teuffel ich widersage dir oder kündige dir ab, und thu mich O CHriste zu dir verfügen. Gehe nimmer aus ohn das Wort, welches dein Stab, dein Waffen, dein Thurn der nicht wird erobert oder eingenommen werden, seyn wird. Bisher die Wort Chrysostomi.

Dieses Ort hab ich der Ursach, aus dem heiligen Chrysostomo hieher schreiben wollen. Erstlich, daß ein Gottseliger sehe, wie ernstlich auch Chrysostomus wider das Segensprechen gepre[26]diget, darnach wie auch dazumal, das zauberische Segensprechen, mit dem fürgewendten Schein, daß es gute Wort, daß es im Namen GOttes beschehe, verthädigt sey worden, und wie solches auch Crysostomus widerlegt, und die Christen zu Antiochia fleissig bittet, von solchem abzulassen, und wie sie sich halten sollen, nemlich dem Teuffel und seinen Wercken absagen, und sich zu CHristo verfügen, von diesem gnug.

Die dritte Einred, lieber soll man sich aber nicht der Mittel gebrauchen? [Rand: 3. Gegenwurff. Matt. 7.] sagt nicht Christus der HErr, was ihr wollet daß euch die Menschen thun sollen, das thut ihr ihnen. Heisset nicht das auch das Gesetz der Natur? Nun wollte ich, [Rand: Ein Teufels Beschwerers-Artzt.] wenn mir, so ich kranck lege oder die Meinen, und mir einer zu helffen trauet, daß ers thät, dieweil denn ich kan mit diesem oder jenem segnen, sollt ich meinem Nächsten nicht helffen.

Antwort: Der Mittel, die von GOtt verordnet und zugelassen, soll man sich gebrauchen. [Rand: Antwort] Aber Segnen und Beschweren ist kein Göttlich, sondern ein Unsegen, unzugelassen verbotten Mittel, ja ein Mittel deß Teuffels. Die köstliche edele Artzney, [Rand: Teuffels-Mittel. Sir. 38.] und der edle, gelehrte und erfahrne Artzt, das seynd zugelassene, und von GOtt dem Allmächtigen, dem Menschen zu Gutem erschaffen, wie am Beschluß vermeldet wird, daß man sie[49] gebrauchen mag und soll, und ob sie schon Kräuter und anders bisweilen auch gebrauchen, so thun sie doch ihre teufflische Segen darzu. Darnach ist es wahr, man soll Vermög Christlicher Lieb, dem Näch[27]sten Guts thun und helffen, aber mit Gott, und nicht wieder GOTT. Mit dem verbottenen [Rand: Augustinus, wenn der Teuffel anfähet einem am Leib behülfflich seyn, so fähet er recht an eines an der Seel Schad zu seyn.] und GOtt mißfälligen Segensprechern, ja da du dem Nächsten also mit diesem Segen, zu helffen unterstehest, und ihn dahin beredest, so hilffst du ihm nicht, sondern enthilffst ihm, daß er in GOttes Ungnad fället, der ein jeglichen, der sich zu den Zauberern und Teuffels-Beschwerern wendet, an Leib und Seel zu straffen drohet.

Die vierdte Einred, lieber bezeuget es nicht die tägliche Erfahrung, daß vielen Leuten Thieren und unvernünfftigen Vieh, ist von grossen Schaden und Kranckheiten geholffen worden, da sonst kein Artzt, Doctor, Scherer hat können wissen zu helffen noch zu rahten, wie kan denn Segensprechen so unrecht seyn.

[Rand: Antwort] Antwort: Fürwar damit, daß man die augenscheinliche Hilff sihet und erfähret, werden viel Menschen betrogen und verführet, ja also bezaubert, daß sie sprechen, GOTT geb es sey recht oder unrecht: Es thue es schier der Teuffel, oder unser HErr GOtt, wenn mir nur geholffen wird, der Krancke sucht den Artzt. Darzu sage ich aber deutlich und verständlich, daß nicht weniger sey, viel Leut und Vieh werden [Rand: Merck.] also gesund oder geheilet, aber sag unverholen, daß ihnen nicht GOtt der HErr, auch nicht solche gesprochene Wort, denn sie haben die Krafft und Würckung nicht, sondern der Teuffel geholffen und geheilet habe. Wie aber? Durch die Verhängniß und Zulassung GOttes, denn der Teuffel kan gleichwol für sich selbst eigens Gewalts, [Rand: Job. 1.] nicht wie die Histori von dem heiligen Job, und viel [28] Exempel der Schrifft anzeigen, [Rand: Matt. 8. Luc. 4.] wenn aber, was und wie ihm GOtt verhängt und zulässet, denn kan ers, und thuts.

So hat nun GOtt der HErr, nach seinem rechten Gericht, zur Straff deines Unglaubens, Mißtrauens und schändlichen Abfalls von Ihm, verhängt und zugelassen dem Teuffel, daß er durch solches Segensprechen, dich selbst, dein Kind, dein Vieh, Roß, Kühe, Ochsen, Schaf gesund gemacht, und geheilet[50] hat, dieweil du der Wahrheit nicht hast wollen Glauben geben, wie denn Paulus der heilige Apostel Paulus in der andern Epistel an die Thessalonichern am andern Capitel, [Rand: 2. Thess. 2.] austruckenlich lehret, daß GOTT der HErr denen, welche die Liebe zur Wahrheit nicht haben angenommen, kräfftige Irrthum senden werde, daß sie glauben der Lügen, auf daß gerichtet werden alle die, die der Wahrheit nicht glauben, sondern haben Lust an der Ungerechtigkeit.

So gerahtet nun den Segensprechern und Teuffels-Beschwörern die Sach, daß sie Menschen und Thieren helffen, aber nicht mit GOtt, sondern mit dem Teuffel, welches der gerechte GOtt verhängt, ihnen und dir, zur Straff deines Unglauben, und gottlosen Wesens daß du also bezaubert von dem leidigen Satan, glaubest der Lügen, und schwerest tausend Eid, es sey recht und gut, und GOtt selber hab dir aus Gnaden geholffen, und auf solche Weis wirst du gerichtet und gestraffet, dieweil du der Wahrheit, daß solche Zauberey Sünd sey, nit glauben hast wollen, sondern mehr Lust an dem ungerechten, greulichen, zauberischen, Teuffels-Segensprechen und [29] und Beschweren, und wirst auch, wo du nicht Buß würckest, und von solcher Sünd abstehest, ewiglich verdammt und verlohren.

Es ist die gründliche eigentliche Wahrheit, daß ein Gottsfürchtiger glaubiger Mensch, solte zu tausendmal lieber mit GOtt kranck, und armselig seyn, denn mit dem Teuffel gesund, frisch, und wol auf, lieber mit GOtt sterben, denn mit dem Teufel leben, lieber mit GOtt krancke Roß, Ochsen, Schaf, oder gar keins haben, denn mit deß Teuffels Hilff, und deß teuffelisch Beschweren, Segensprechen, gesunde, starcke, wolgethane Roß, oder anders Viehe, also von andern Dingen auch zu reden.

Wir lesen doch, daß Christus Matt. 10. spricht, [Rand: Mat. 10] daß alle unsre Härlein auf dem Haupt gezählet seyn, es fall keines ohn den Willen GOttes deß Vatters darab. Wie woltest denn du selber, oder dein Kind, oder unter den Deinigen kranck werden, und in eine beschwerliche Kranckheit fallen, ohn den Willen GOttes deß himmlischen Vatters, also auch von den unvernünfftigen Thieren zu reden, so lehret CHristus am gemeldtem Ort, daß kein Sperling oder Spatz, deren man zween[51] um einen Pfenning kaufft, ohne den Willen GOttes auf die Erden falle, so denn kein solches Vögelein, das doch ein unnutz noch gültiges Vögelein ist, ohn den Willen GOttes auf die Erden fället, wie wolt denn ein anders Thier oder Viehe, als ein Roß oder ein anders Thier, daß viel Gelds werth ist, ohn den Willen GOttes kranck werden, oder einen Schaden empfahen. So es denn also GOttes Will, und gnä[30]dige Verhängniß über dich ist, sihe so ergib dich mit schuldigem, kindlichem Gehorsam gedultiglich darein, sprich von Hertzen die Bitt deß Vatter Unser, dein Will geschehe auf Erden wie im Himmel, [Rand: Job. 1.] sage mit dem heiligen frommen Job, der HErr hats gegeben, der HErr hats wieder genommen, der [Rand: Psal. 50.] Nam deß HErrn sey gebenedeyet, ruffe GOTT an, laut seines Befehls, und gebrauch dich der ordentlichen Mittel der Artzney, und darnach befihls GOtt, und gehe der zauberischen Segensprechern müssig, das ist mein treuer guthertziger Raht, und GOttes ernstlicher Befehl, Will und Meinung.

[Rand: 5. Gegenwurff von den Worten der Sacramenten.] Die fünffte Einred, tauffet man doch im Namen deß Vatters, und deß Sohns, und H. Geistes die Kinder. Item, in Ausspendung deß Sacraments, der Gemeinschafft deß Leibs und Bluts CHristi, gebraucht man, und spricht die Wort der Einsetzung, wie solt man denn nicht auch diese, und andere gute Wort, über etwas dürffen sprechen.

[Rand: Antwort] Auf diesen Gegenwurff zu antworten, soll und muß man wol bedencken, daß es ein grosse Ungleichheit, und einen weiten Unterscheid habe, denn das man, in der Administration der Heil. Sacramenten, sich der Wort gebraucht, thut man es aus dem ernstlichen Befehl, Gebot, Willen, Meinung, Verordnung deß Stiffters und Einsetzers GOttes Sohns, [Rand: Die Wort der Tauff] unsers HErrn JEsu CHristi, als daß man mit diesen Worten, im Namen deß Vatters, Sohns, und H. Geistes die Kinder tauffet, thut es der Kirchendiener laut deß austrucklichen Befehls CHristi, [Rand: Matt. 28.] tauffet [31] sie im Namen deß Vatters, Sohns und H. Geistes, aber daß die zauberischen Segensprecher, diese oder aber andere Wort zum zauberischen Segnen, über Vieh und Leut, Gewächs und anders gebrauchen sollen, haben sie in der gantzen heiligen Schrifft kein Sylben, ja kein einigen Buchstaben nicht darvon. [Rand: Die Wort der Einsatzung dess HErrn Nachtmahls, aus was Ursach sie gesprochen werden.] So viel aber betrifft die Wort der Einsetzung,[52] deß HErren Abendmahls, werden sie nicht der Ursach gesprochen, daß durch die Krafft der gesprochenen Wort, CHristus mit seinem Leib und Blut, erst vom Himmel herab genohtzwengt und gezogen, und in Brod und Wein verändert, und räumlich eingeschlossen werde, wie denn darvon die vermeinte und genannte Christen, als zauberische Beschwörer und Segensprecher auf der rechten Seiten dafür halten, sondern darum werden und sollen, diese Wort der Einsetzung gesprochen werden.

Dieweil sie alle Christglaubigen erinnern und lehren, ja verkündigen den Tod CHristi, was er uns mit seinem H. Leiden und Sterben, das er für uns, und uns zu gut gethan und gelitten, erlangt und zuwegen bracht habe, welches soll und muß seyn, [Rand: Matth. Marc. Luc. Paul. 1. Cor. 11.] laut der Wort Christi, solches thut zu meinem Gedächtniß, welches Paulus ausleget, den Tod deß HErrn verkündigen, bis daß er kommt.

Darnach dieweil sie lehren, alle Christglaubigen, was ihnen hie in Ausspendung dieses Sacraments, übergeben werde, nemlich mit dem sichtbarlichen Brod und Wein, der warhafftig Leib und Blut Christi, und also den Glaubi[32]gen von der ersten Institution Einsetzung oder Stifftung CHristi deß HErrn selber, erinnern und ermahnen.

Letztlich, damit also ein gewisser Unterschied, [Rand: 3.] unter dem Hochwürdigen Abendmahl CHristi, und ander leiblichen, äusserlichen Mahlzeiten im Werck gehalten werde, etc. Der Ursach halber, mein lieber Christ, spricht man die Wort der Einsetzung, in Ausspendung deß HErren Nachtmahls.

Darum können die Segensprecher, mit diesem Gegenwurff ihre faule Sach nicht schmücken, sondern sollen wissen, daß es heisset. Du solt den Namen deines HErrn GOttes nicht unnützlich führen, dabey wird es bleiben.

Die sechste Einred, die gesprochene Wort in der Predigt auf der Cantzel, [Rand: 6. Einred, oder Gegenwurf.] haben ihre Krafft und Würckung, derowegen seynd sie auch im Segnen kräfftig? Antwort: Ist wiederum ein grosser Unterscheid, und hat weit eine andere Gestalt mit der mündlichen Predigt deß Göttlichen Worts. [Rand: Gegenwurff, von den Worten in der Predigt.]

Denn erstlich hat GOtt der HErr das Predigamt, und die mündliche Predigt, als seiner Majestät wolgefällig Instrument,[53] selber darzu verordnet, daß es sey ein Werckzeug, dadurch GOtt der Vatter samt dem Sohn, durch den H. Geist, in der Menschen Hertzen anzünde ein rechte Erkenntniß GOttes, [Rand: 2. Cor. 3.] rechten Glauben, steiffe Hoffnung und inbrünstige Liebe, etc. Darum auch ein Amt deß Geistes von Paulo genennet wird.

Darnach so thun solches nicht die gesprochene Wort, oder der Prediger für sich selbst aus ih[33]rer eigenen Krafft, sondern es ist nur ein Werckzeug, Instrument, zu welchem der HERR sein Gedeyen gibt, und dadurch als seiner Majestät gefällige auch darzu verordnete Mittel würcket, wie der heilige Apostel [Rand: 2. Cor. 3.] Paulus zum1 Chorinthern sagt, nichts ist der da pflantzet, noch der da begeusset, sondern GOtt der das Gedeyen gibt, und hat auch die Predigt deß Göttlichen Worts im heiligen [Rand: Esa. 55.] Propheten Esaia, die Verheissung von GOtt selber, daß sie nicht soll leer abgehen, und leer wieder zu Ihm kommen. Aber die Wort zum zauberischen Segensprechen zu brauchen, hat GOtt nicht geordnet noch befohlen, sondern ernstlich verbotten, hat auch keine Verheissung, sondern Drohung und schwere Straff.

[Rand: 7. Gegenwurff von dem Gebet.] Die siebende Einred. Man bittet und ruffet GOtt an, mit Worten, wolt man denn nicht auch dörffen segnen und beschweren mit gewissen Worten?

[Rand: Antwort Psal. 50. Matth. 6. 7. Luc. 11. Joh. 14. und 16.] Antwort: Man hat in heiliger Göttlicher Schrifft altes und neues Testaments, viel Zeugniß, Gebot, Befehl, Verheissung, und Exempel, daß man GOTT um leibliche, zeitliche, und geistliche innerliche Sachen, anruffen bitten und begehren, und Ihn für empfangene Wolthat an Leib und Seel, ernstlich, andächtig, hertzlich und inbrünstig, in dem Namen JEsu Christi, dancksagen soll. Aber wie itzund offt gemeldet, die Wort zum gottlosen Segnen, und verdammten Beschweren gebrauchen, ist nicht allein nit gebotten, sondern auch ernstlich verbotten, zu dem so begehret ein rechtglaubiger Christ nicht, daß ihm GOtt von wegen deß Verdiensts Krafft und Würde der gesprochenen Wort deß [34] Gebots, Hilff beweise, denn das wär gottlos, abergläubig und verdammt, sondern er ruffet GOtt an mit einem glaubigen Hertzen, daß er Ihm aus[54] Gnaden und Barmhertzigkeit von wegen, und im Namen seines Sohns JEsu Christi gnädiglich erhören, und aushelffen wolle.

Darum so mag auch mit dieser Einred, das verdamte Segensprechen, nit vertheidigt werden.

[Rand: 8. Gegenwurff von der Wunderwercken Christi, und der Apostel. Marc. 7. Joh. 5.] Die achte Einred. CHristus der HErr, hat Teuffel ausgetrieben, und Wunderwerck mit gesprochenen Worten gethan. Item auch die Apostel, darum ist zugelassen, ja man kans auch mit Worten Kranckheiten an Vieh und Leuten zu segnen zu heilen, und anders vielmehr damit zuwegen bringen, als da Christus sagt zum Tauben, oder Gehörlossen, Stummen, Hephata. Item zu dem der 38. Jahr lang kranckgewesenen2, stehe auf, nim dein Bett und gehe hin.

[Rand: Antwort] Antwort: Es fehlet allhie den Teuffelsbeschwerern und Segensprechern aber nicht um ein Baurenschuhe, sondern mehr den hundert teutscher wolgemessener Meil. Denn wer ist Christus? Er ist allein ein Mensch, sondern der wahre, allmächtige, ewige Sohn GOttes, gleicher Majestät und Herrlichkeit, mit dem Vatter und dem H. Geist: du aber bist ein armer, elender sündiger Mensch, ja Teuffelsbeschwerer, und zauberischer Segensprecher. CHristus nun ist kommen in diese Welt, von unser armen Sünder wegen, hat zwar menschliche Natur an sich genommen, als der rechte versprochene Heiland und Seligmacher deß menschlichen Geschlechts, von dem Esaias: und andere Propheten weißgesaget: Es werde viel und grosse Wunderwerck [35] thun, darum so seynd seine Wort Göttliche Wort gewesen, da Er aus Göttlicher Krafft und Macht, auch laut seines sonderlichen Beruffs, die grosse und herrlichen Wunderzeichen gethan hat. Aber deine, als eines Segensprechers Wort, sind menschliche Wort, ohn und wider das Gebot GOttes, als die zu diesem zubrauchen, nit allein mit Gebot, sondern verbotten ist.

Daß aber die heiligen Apostel auch Wunderwerck gethan haben, so soll man wissen, daß sie dieselbigen auch laut ihres sonderlichen personlichen Beruffs, dadurch die Lehr deß heilsamen Evangelii zu bestättigen gethan haben. Zudem so haben auch die lieben Apostel, nicht für sich selbst aus eigener[55] Krafft (gleich wie auch nicht die heiligen Propheten im alten Testament) Macht und Kunst, und ihren eigenen, menschlichen Vermöglichkeit, solche Wunderwerck gethan, sondern sie seynd nur Diener gewesen, Instrument und Werckzeug durch welche Er, der HErr selber, solche grosse Wunderwerck, und Wunzeichen gethan und bewiesen hat: wie denn solches der [Rand: Marc. 16.] Evangelist Marcus am letzten deutlich anzeigt und zu verstehen gibt. Der HErr, spricht er, würcket mit ihnen, und bekräfftiget das Wort durch mitfolgende Zeichen. Von Wunderzeichen aber, beydes Christi unsers HErrn und der lieben Aposteln, ist hie nicht Noht noch Gelegenheit, nach der Läng zuhandeln. Die zauberischen Segensprecher, haben keinen Befehl, nach sonderlichen Beruff, könnens auch nicht aus ihnen selber, und der gesprochenen Worten Krafft thun, sondern der leidige Sa[36]tan, durch die Verhängniß GOttes, hilfft und thut alles, wie hie oben angezeigt.

[Rand: 9. Gegenwurff.] Die neundte Einred. Hat doch GOtt der HErr selber alle Ding in der Erschaffung der Welt, Himmels, Erden, und was darinn, gesegnet, wie Genesis am ersten zu sehen ist.

[Rand: Antwort] Antwort: Wahr ist es, der allmächtige, ewige GOTT, hat alle Ding gesegnet, welche Göttliche Benediction noch heutieges Tags, und bis an das End der Welt kräfftig und würcklich ist, bleibt, und bleiben wird, daß alles und jedes, vom gütigen GOtt dem Menschen zu gut erschaffen, sich mehret, seine Frücht und Nutzen reichlich erzeigt, und bringet wie jährlich an und in allen Thieren, Creaturen der lieben Erden, Bäum, und Gewächs, Laub und Gras, augenscheinlich zu sehen, und bedarff keines andern Weihen, Segnens, weder zur rechten noch zur lincken Hand nicht mehr, sondern es heisset, was der HErr einmal gesegnet hat, wird in Ewigkeit gesegnet bleiben.

Zudem so heisset und ist dein Segnen nit Benedicere, sondern vielmehr Incantare et Impie Consecrare, beschwören, und mit gottlosen Segensprechen bezauberen, darum das der zauberisch Madensack thut, hat gar kein Vergleichung, noch auch Gemeinschaft mit der kräfftigen allmächtigen und noch heut beständigen und währenden Benediction GOttes deß HErrn. Aber von diesem gnug.

[56] [Rand: 10. Gegenwurff von heidnischen Aberglauben.] Die zehende Einred. Es werden auch, lieber Christ, viel heidnische, aberglaubige Ding, von den zauberischen Segensprechern, und denen jenigen, die mit ihnen zu schicken und zu schaffen [373] haben, auf die Bahn gebracht, und angezogen, damit sie sich unterstehen zu erhalten oder beyzubringen, daß die gesprochene Wort, ihre Krafft und Würckung haben. Als von Glückwünschung eines guten Jahrs, vom Zusprechen wenn. eins Niessen (Singultare) pflegt. Item, wenn man von einem sage, so klingen ihm die Ohren, etc. und anders mehr, welches Plinius im 28. B. im 2. Cap. nach Läng erzählet. Aber diese miteinander, seynd heidnische Aberglauben, noch von der heidnischen, aberglaubigen Antiquität übergebliebene alten Weiber Mährlein, wie denn Plinius selber ein Heid, auch heidnisch von dieser, und andere Sachen schreibt. [Rand: Vide Plinium lib. 28. cap. 2.] Darum solche heidnische, aberglaubige, lächerliche Argumenta ridenda potius, quam refellenda sunt: Wie jener Kirchenlehrer redet, das ist, sollen vielmehr verlachet, denn widerlegt werden, denn daß soll bey den Christen ein gewisse Regel seyn und gehalten werden, daß die gesprochene Wort solche Krafft und Würckung nicht haben, welche die Teuffelsbeschwörer, und zauberischen Segensprecher darinn suchen, sondern der leidige Satan der braucht sich also Wort, und anderer Mittel auch, damit er sein Zauberey desto besser schmucken, und hübschere Farb anstreichen könne, die Leut zu bezaubern, daß sie tausend Eid verschwüren, es wäre recht Göttlich und gut.


[Rand: 11. Gegenwurff von Un terlassung der Straff.] Zum letzten, wenn es so unrecht und ungöttlich wäre, mit Beschweren und Segensprechen umgehen, so wirds die Obrigkeit auch verbieten und straffen, nun verbeut mans nicht, darum so kan es nicht so eine grosse Sünd seyn.

[Rand: Antwort] Antwort: Daß die Obrigkeit solche Zauberey-Sünd nicht verbeut und straffet, da schlag Bley zu, es ist schwer, wie man spricht, es gehen viel schwer, und grosse greuliche [38] Sünd in der Welt, von den Obrigkeiten hin und wieder, als Hurerey, Ehebruch, Fressen, Sauffen, etc. ungestrafft fürüber, wolten darum solches nicht Sünd seyn, weil die Obrigkeit, die an GOttes Statt sitzet, ihrem tragenden befohlenen Amt, nach Göttlichem Gesetz, Gebot und Verbot, auch den geschriebenen [57] [Rand: Regi.] Käiserlichen Rechten, in guten Policeyschen burgerlicher Ordnung und Erbarkeit, wider GOtt und ihren eigenen Gewissen, nicht gnug thut, nachkommet, noch auswartet, das sey fern.

Damit aber eine gottselige, GOttes und seines heiligen Worts liebhabende Obrigkeit, weß und was sie sich zu halten, wissens haben möge, will ich einen guten kurtzen und gegründten Bericht oder Bescheid geben: Gottes Wort lehret ausdrücklich daß die Obrigkeit die Zauberer straffen solle, und schuldig sey, die Zauberer solt du nicht leben lassen.

Darnach ist zu wissen, das etliche mit der Zauberey-Sünd behafft, [Rand: Zauberer an Leib und Leben zu straffen.] an Leib und Leben gestrafft sollen werden, nemlich alle die, welche sich mit dem Teuffel verbunden, ein Bündniß und Gelübd machen und versprechen, es sey Frauen oder Manns Namen, GOtt gebe wie sie insonderheit genennt werden, Zauberer, Wahrsager, Schwartzkünstler, Teufels-Beschwerer, Hexen, Unholden, daß aber solche an Leib und Leben gestrafft sollen werden, wird bewiesen aus folgenden Ursachen.

[Rand: 1.] Erstlich, von wegen deß Göttlichen Recht-Gesetz, und Befehl GOttes, [Rand: 2.] Exod. 22. und Lev. 20. darnach von wegen der Käiserlichen geschriebenen Rechten, in Codice 1. 9. Tit. 18. L. Imperator ad populum, welches will, [Rand: 3.] daß sie getödtet sollen werden. Letztlich, dieweil sie von GOtt dem Allmächtigen abfallen, meineidiger treuloser Meinung, wider das Gelübd im H. Sacrament der Tauff gethan, da sie dem Teuffel und allen seinen Wercken widersagt, sich mit dem Teuffel in ein Bündniß einlassen, verlaugnen also Gott und ihren Christlichen Glauben, und ergeben sich an den leidigen Satan, und ob gleichwol sie für sich selbst nichts können, etc. (Denn der Teuffel selbst, wenn und Weis, auch wie lang ihms Gott verhengt, thut alles) jedoch so vermeinen sie, aus grossem verbitterten Neid, und Begierd Schaden zuzufügen, sie könnens und vermögens, ist aber nur Dementatio Diabolica, so eine teuflische Verblendung und Bezauberung. [Rand: Etliche nichtam Leben, sondern mit andern Straffen gezüchtiget zu werden.] Et[39]liche aber mit der Zauberey-Sünd behafft, soll man mit ernstlichen Vermahnungen, Gebot und Verbot, Gefängnissen und Geld straffen. Item, wenn sie nicht abstehen und darvon lassen wolten, mit andern harten und herbern Straffen, zum Gehorsam getrieben werden: als da seynd die mit Segen umgehen, und andern aberglaubischen Dingen, sagen sie seyen nicht Zauberer, noch Teuffels-Beschwerer, sondern sie haben die Segen von ehrlichen Leuten, und alle die jenigen die bey den Zauberern, Teuffels-Beschwerern, Segensprechern, Wahrsagern, um Hülff und Raht ansuchen und an begehren thun. Und ob schon sie ungestrafft von der weltlichen Obrigkeiten bleiben, so wird nicht ausbleiben, das der HErr drohet: Er wolle sein Angesicht wider solche setzen, und sie aus ihrem Volck rotten, wenn sie nicht abstehen und darvon lassen, und GOtt um Verzeihung anruffen, so wird Er sie hie zeitlich und dort ewig straffen.


Beschluß.

[58] Also hast du nun frommer Christ, diesen gantzen Handel, von dem zauberischen Beschweren und Segensprechen. Erstlich, was Beschweren und Segensprechen heisse oder sey. Darnach wie es unrecht, ein Greuel vor GOtt, und Zauberey Sünde sey. Letztlich, Verantwortung, Ableinung, und Widerlegung der Argumenten und Gegenwurffen, oder Einreden, damit man solches zauberisch Segensprechen, als für Recht und Göttlich vertheidigen, und zu beschönen sich unterstehe, alles auf das einfältigst und kurtzest, aber verhofflich gründlichst, zusammen beschrieben. Wer ihm nun will helfen und rahten lassen, wird er leichtlich aus diesem gethanen Unterricht, und Christlichen, treuen guthertzigen Vermahnungen, und Warnungen lernen und abnehmen können, was von dieser gemeinen und in aller Welt gebräuchlichen Zauberey-Sünd, nemlich Segensprechen zu halten sey, und daß ein jeglicher Christglaubiger Mensch, bey Verlierung der Gnaden Gottes, deß ewigen Lebens, ja Verlust seiner armen Seelen Heil und Seligkeit, der Zauberey-Sünd, und dieses gottlosen Segensprechen müssig stehen, und sich darfür als vor dem Teuffel selbst verhüten solle. Wenn aber einem entweder an seinem eigenen Leib, oder der Seinigen, als Kinder, oder den unvernünfftigen Thieren, ein Schad [40] oder Kranckheit zustieß oder widerfähret; so solle er zu Gemüt führen, und wol bedencken, das solches durch den Willen GOttes deß Allmächtigen, und seine gnädige Verhängniß geschehe, entweder zur Straff und Erinnerung unsers sündlichen Lebens, oder aber zur Prob und Erfahrung unsers Glaubens, Hoffnung und Gedult, oder aber zu Glori deß Namens Gottes, etc. und andern dergleichen Ursachen wegen, darum er sich alsobald mit einem glaubigen Hertzen, und inbrünstigem Gebet zu Gott im Namen Christi um Hülff, Raht, Trost, und endliche Errettung und Entledigung, oder Abhelffung solcher Beschwerden lauffen, und verfügen solle, daß Er gnädiglich nach seinem Göttlichen Willen, laut seiner Zusagung helffen wolle. Darnach soll man sich der natürlichen, ordentlichen, von GOtt selber darzu verordneten Mittel zur Artzney, und Raht deß Artzes, in allweg gebrauchen, und darnach die Sach im Namen Gottes walten lassen, sie GOtt befehlen, und Ihn bitten, daß Er das Gedeyen darzu geben wölle, so wird Ers, trau ihm nur darum, wie es an Leib und Seel am besten und nutzesten seyn wird, als unser treuer Gott und Vatter, vätterlich und wol schicken.

Der allmächtige, ewige, gütige GOtt und Vatter, unsers HErrn JEsu CHristi, wolle uns allen durch seinen lieben Sohn Christum, samt dem[59] H. Geist, die Gnad und Gab gnädiglich verleihen und geben, damit wir von dieser schweren Zauberey-Sünd, und allen andern Sünden und Laster abstehen und ablassen, und uns beyds in Religions- und Glaubenssachen, und zu äusserlichem Wandel dieses Lebens, als rechte Christen, und gehorsame, gefällige Kinder deß himmlischen Vatters, nach der wahren, reinen, Göttlichen, und einig seligmachenden Lehr, deß heiligen Evangelii, und Wort GOttes, halten, erzeigen und leben, nach diesem arbeitseligen Jammerthal, das ewige Leben ererben und besitzen mögen, und das alles durch und von wegen deß bittern Leidens, Sterbens und Blutvergiessens, unsers liebsten HErrn und einigen Seligmachers JEsu CHristi, welchem mit GOtt dem Vatter, samt dem H. Geist, ewigen, wahren, einigen GOtt, sey Lob, Ehr und Preis in Ewigkeit Amen.

Fußnoten

1 ? zun.


2 ? gewesen.


3 39 statt 37.


Quelle:
Pfitzer, Nikolaus: Das ärgerliche Leben und schreckliche Ende deß viel-berüchtigten Ertz- Schwartzkünstlers Johannis Fausti [...]. Tübingen 1880 [Nachdruck: Hildesheim, New York 1976].
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