367.

[145] (In der Mundart von Elbingerode).


Hier ungene in Dale liet ne Klippe un da is et Quargeslock inne. Under den Locke liet ne Möhle, un da inne hat sollen ne Hochtiet sein. Alsau häbben se nu kein Geschirre da eben, wat da nu tau gehört tau dä Hochtiet. (Häbben Se denn Apptiet en Schnäppsken de drinken?1) Dat häbben dä Männke schon ewußt, un wie se nu obstat, da steit dat Gescherre da tau der Hochtiet. Wie dä Hochtiet vorbie is, da werden dei Lüte dat öwerdrissig, weil dei Männke da de vele Wirthschaft emackt häbben, un beklaen sick gegen en taugereiseten Herren, wu dat woll wäre, wu se dei Twerge wol los wörren. Da fänget dieser Herr an un secht: dei könnten se los wörren, wenn se nu herkömen un backten Brod wedder, denn sollen se ne Hand voll Kemmel nehmen un sollten den mank den Surdeig smieten, un wenn se kemen de Twerge un edten von den Broe, von nu an wörret taun Enne. Sein se2, un da sind se nich wedder ekommen.

Fußnoten

1 So unterbrach sich hier – es war am Morgen des ersten heiligen Ostertages 1855 – der Erzähler, ein armer Elbingeröder Waldarbeiter, indem er glaubte, den Sammler der Harzsagen bewirthen zu müssen.


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Heinrich Pröhle: Unterharzische Sagen. Aschersleben 1856, S. 145.
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