185. Mönchenlagerstätte und Waschwässerchen.

[78] Nicht weit von der steinernen Renne und dem Bielstein ist die Mönchenlagerstätte, wo die Mönche lagerten, als sie von der Himmelpforte flohen. Dort steht eine große Buche (es soll eine große Grenzbuche sein) zum Andenken an Mönche, und in der Nähe ist ein Brunnen oder ein Wässerchen, das Waschwässerchen. Unter jener Buche (oder auf dem Platze der Buche gegenüber) liegt der oberste Mönch in einem goldnen Sarge.

Den Mönch nennen Andere einen Zwerg und sagen, daß Zwerge ihr Gold und Silber auf jene Buche getragen hätten und von einem der Wernigeröder Thore bis nach der Buche gegangen seien. Auch Zwerglöcher sind an der Mönchenlagerstätte.

Quelle:
Heinrich Pröhle: Unterharzische Sagen. Aschersleben 1856, S. 78.
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