XV

[359] Sie stürzt. Der Riese hebt die Bange

Behutsam auf und trägt sie fort;

Sie fügt sich willenlos dem Zwange,

Ihr Atem stockt ... An düstrem Ort,

In schaurig öder Waldesmitte

Steht einsam eine morsche Hütte,

Bis an den Giebel eingeschneit;

Schwach flimmert durch die Dunkelheit

Ein dünner Lichtstrahl; wüstes Lärmen

Und schrilles Kreischen tobt durchs Haus.

Der Zottel brummt: »Hier ruh dich aus,

Komm, mein Gevatter wird dich wärmen!«

Er trägt sie rasch zum Flur hinein

Und setzt sie ab. Sie ist allein.
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Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 359-360.
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