XXXI

[388] Er führt die Linke still zum Herzen

Und fällt ... sein mattes Auge spricht

Von sanftem Sterben, ohne Schmerzen.

So von der Bergwand löst sich, bricht

Und stürzt, zerstäubt im Sonnenstrahle,

Die Schneelawine jäh zu Tale.

Ein eis'ger Schauer packt Eugen –

Er eilt herzu, er will ihn sehn,

Kniet nieder, ruft ihn an – vergebens:

Es ist vorbei, der Würfel fiel,

Der Jüngling fand ein frühes Ziel;

Es hat die Blüte dieses Lebens

Der Sturm geknickt im Morgenrot.

Das reine Licht erlosch im Tod.
[388]

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 388-389.
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