XXXII

[389] Da lag er, starr, mit bleichem Munde,

Entseelt, entrückt dem Erdenweh.

Noch immer troff aus seiner Wunde

Das Herzblut dampfend in den Schnee.

Und eben erst, noch vor Minuten,

Glomm dieses Herz in heil'gen Gluten,

Noch eben schlug's in junger Kraft

Für Liebe, Haß und Leidenschaft:

Und nun ist jeder Ton verklungen,

Wie im verlaßnen, leeren Haus –

Rings totenstill, die Lichter aus,

Die Fenster übertüncht, zersprungen,

Die Läden zu, kein Mensch darin,

Die Wirtin fort, Gott weiß wohin.

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 389.
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