XXVII

[340] Sogar daheim in seinen Wänden

Schafft er für Olga stillbeglückt,

Wobei er ihr mit fleiß'gen Händen

Die Blätter ihres Albums schmückt:

Und zeichnet hier ein Dorf am Weiher,

Dort Tempel, Urnen, eine Leier,

Durch die ein Taubenpärchen huscht,

Nett ausgeführt und angetuscht.

Auf andern widmungsstolzen Seiten

Entwirft er mit bescheidnem Sinn

Ein schlichtes Verschen untenhin,

Als stummes Denkmal sel'ger Zeiten,

Als zarte Spur der Träumerei,

Die ewig zeugt: ich bin dir treu.
[340]

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 340-341.
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