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Ein Edler Gartten war gebauen
Von einem konig der hett Zwölff Diener In Hutt
Darumb gieng von Gold ein Zaun
Vnd daran waren Sieben gulden pfortten
Fein waren die weinstöck behauen
In der Mitt stund ein Baum der hett drey Aest so gutt
Darbey ein Lilgen Zweig was braun
Feigel, lilgen stunden an allen ortten.
Mitten In dem Gartten aufqual
ein Brunlein waß gelegt nach meisterschaft
In diesem Garten überall
Daruon nhemen alle frucht ihr krafft
Wer In den Gartten kame vnd
Dieser frucht begertt
Dem geben die Zwelff Diener vnbeschwertt
Die frucht holt man weitt vber Meer
Nhun hett der konig groß Feindschaft ich meldt
die kemen dar mit grossem Heer
Schlugen vor dem Gartten auf ihr gezelt
Vorlegten alle Strassen rundt
außwendig daß dieser frucht auff erd
Niemand offentlich holen kund
wen sie ergriffen der kam in geferd.
2.
Hie Hörtt waß bedeutt dieser Gartte
es bedeutt Meistergsang die subtile kunst
Der konig den Heiligen Geist
von dem diese Kunst hett ihren Ursprunge.[46]
Die Zwölff Diener zwelff Meister zartte,
Der gulden Zaun bedeut die h. Schrifft sunst
Sieben pfortten werden beweist
Die Sieben Freyen Künste alß ich Sunge.
Dadurch man In den Gartten geht
Die weinstöck ständ vns die gedicht bedeuten
auß rechtem Glauben vorsteht
der Baum bedeutt die gottliche weisheit
Alle gedicht Subtill und hoch
Vnd der lilgen geruch
Daß lob so von Gottes ehr ist geticht
Feyel, Rosen und mancherley
Seind all Höfflich geticht der meister viel
Der Brun bedeutt die Melodey
Vnd all Meisterliche thön Subtill
wer sich nhun zu diesem Gartten vorpflich
Da diese kunst erklinget noch
dem werden balt zu theil der edeln frücht.
3.
Die Feind Sahen den Gartten ligen
Vnd aufgeschlagen haben ihr gezeltte weitt
auch vorschrenckt alle weg vnd Straß
Dasselbig seind alle Menschen Ich melde.
Hie So wird ehr diese kunst krigen
mit aller feinhschaft verachten darzu die leutt
So ihre kunst Suchen furbaß
kunnen doch Selbst nicht geniessen Im felde.
Den Sie han nicht gnad von Gott
Daß Sie diese Christliche Kunst möchten lehren
Sondern treiben daraus den spott
wen sie gsang von einem Meister hören
Sie seind In Sunden Hertt endwicht
Vnd kein aufmercken kan
Der frucht so In dem edlen Gartten sthen
Wer aber neue fund bewacht
Mit Finantz den halten sie kunstenreich
Weisheit vnd Kunst ist gar veracht
Drumb steht es in der weldt Sicherlich
Jedoch der Gartt erhalten wirdt
Auff erd durch Gott vnd viel kunstreiche Man.
Der darin Arbeitt und Studirtt
Dem gibtt der König den ewigen lhon.
Ticht Daniel Holtzmann.[47]
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