Johannes Faber an den Leser.

[324] Zehn-Reim.


Nicht Noth, mein Leser, thuts, hie viel zu schreiben

Vom Nutzen und Vergnügen Dir bereit

In diesem Buch, so Du es fleissig treiben

Und lesen möchtest mit Bedächtigkeit.

Drum nimm es hin, und nimm dazu Dir Zeit,

Daß Du den wahren Sinn wohl mögest schätzen.

So Du dieß thust, wirst Du Dich trefflich letzen,

Und Dein Gewinn wird überschwenglich sein.

Es muß ein so vergnügliches Ergötzen

Dem Geist zu allen Stunden wohl gedeihn.[324]


Quelle:
Rabelais, Franz: Gargantua und Pantagruel. 2 Bände, München, Leipzig 1911, Band 1, S. 324-325.
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