Einem ängstlich Einsteigenden

[433] Flieg zu, Insasse!

Und lasse,

Lasse dich

Nur äußerlich

Von andern lenken.


Du mußt denken:

Deine Linie geht[433]

Nach deinem Willen

Und im stillen

Wie ein arglos Gebet.


Selbstverständlich interessiere dich

Sehr für Wetter, Höhenmesser,

Richtung, Zeit etcetera. Jedoch:

Weite Gedanken tragen dich

Noch höher und noch besser

Als es deine Maschine tut,


Fliege gut!

Quelle:
Joachim Ringelnatz: Das Gesamtwerk in sieben Bänden. Band 1: Gedichte, Zürich 1994, S. 433-434.
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