Erste Scene.

[3] CHOR DER FISCHER.

Auf's Meer, auf's Meer!

Wie leuchtet durch die stille Nacht

Der Sterne schimmernde goldene Pracht!

Fischer am Strand,

Die Netze zur Hand

Und fleht um glückliche Fahrt!

Süße, Reine,

Einzig-Eine,

Du hast uns stets getreu bewahrt!

Maria!


Auf's Meer, auf's Meer!

Wenn Sturmeswind sich wild erhebt,

Das Meer in seinen Tiefen bebt,

Fischer im Boot,

Habet nicht Noth,

Ihr steht in der Jungfrau Geleit!

Süße, Reine,

Einzig-Eine,

Dein Name sei gebenedeit,

Maria!

(Nonnenchor: Miserere nobis Jesu Christe.[3]

EINIGE FISCHER.

Ha, seht, durch den Hohlweg dort

Bei Fackelschimmer, wer naht?

Eine Schaar ist's vermummter Männer


Und eine Schaar von büßenden Nonnen.

ANDERE.

Verbannte sind es.

Werden sie hier entdeckt,

So sind sie dem Tode geweiht!


Quelle:
Carl Reinecke: König Manfred. Leipzig [o. J.], S. 3-4.
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