Das II. capitel.

[222] Wie die hasen der leuen unglückliche lermeister werden.


"Also giengs auch dem gelerten hasen,

Wie wir beim Aristotel lasen.

Denn als derselb in seinem land

Erstlich lernet der schrift verstand,

Das er lateinisch, griechisch las

Und beider sprachen kundig was,

Wust auch, wie man solt disputieren

Und von sachen ziemlich parlieren,

Zog er auf hohe schulen auch,

Zu hören der gelerten brauch,

Was sie berichten ihre jugend,

Von gut, von recht, von er und tugend,

Von der natur, himmel und erd

Und aller creaturen wert,

Warum alls stehe, warum alls fall,

Und solcher ding ursachen all.

Er las auch viel alter geschicht,

Der poeten künstlich gedicht,

Und merkt daraus je lengr je mer

Gleichniß, exempel, sprüch und ler,

Das er all sachn besser verstund

Und davon zierlich reden kunt. –

Endlich reiset er durch viel land,

Macht sich den gelerten bekant,

Forschet der völker recht und weis,

Besahe auch die festung mit fleiß,

Fragt: was ihr macht und narung wer?

Woher ihr fried kem und beschwer?

Wie man in not und kriegen tete,

Das man speis, geld und beistand hete?

Er übt auch selbst sein eigen leib,

Das er nicht zart und müßig bleib,

Sondern mangl und wetter kont tragen

Und sich mit seinen feinden schlagen.[222]

Darum reiset er tag und nacht

Und weder lenz noch winter acht,

Durch blitz und donner, schne und regen,

Lag im feld und wald unterwegen,

Entlief den hunden mit gefar,

Ließ ihn bisweiln im maul sein har,

Litt hungr und durst, trank wassr, aß brot

Und verzaget in keiner not.

Er focht, er sprang, er fur, er ritt,

Er zog auch in dem lermen mit

Und hielt sich als ein tapfer held,

Da die kanin lagen zu feld,

Eine erschreckliche schlacht erregten,

Die wiesel und maulworf erlegten,

Verdient alda ein gute steur,

Versucht allerlei abenteur. –

Bis endlich sein vater beklagt,

Er wer nun alt und wolbetagt;

Der son solt kommen wider heim,

Der eltern trost und pfleger sein.

Darauf must er sich wider stellen

Seinen eltern und spielgesellen.

Die namen ihn mit freuden an,

Er war alln ein wilkomner man. –

Als aber auch der vater wolt,

Das er sein freude spüren solt,

Und anricht das wilkommen mal,

Dazu die hasen kamen al,

Die sein verwandte nachbar waren,

Odr die sein ankunft sonst erfaren,

Fiengen seine freund an zu fragen:

Was er ihn denn wolt neues sagen

Von seiner reis und seiner lar?

Er wer ausgewesen viel jar

Und het viel unkosten erregt,

On zweifel wers wol angelegt? –

Er lacht sie an und sprach mit sitten:

Meine freund nichts unziemlichs bitten;[223]

Schand ist, das einer lang ausfert

Und seiner eltern gut verzert

Und nicht was nützlichs bringe heim,

Des sein eltern erfreuet sein;

Wie oft fürwitz und lange weil

Ihr viel on nutz treibt manche meil.

Ich hab gelernt in fremdem land,

Wie man got und sein willen kant,

Wie man genieße seiner gnad,

Was gut und bös für ausgang hat.

Darnach lernt ich viel fremde sprachen,

Die man bedarf zu allen sachen,

Hebreisch, griechisch und latein,

Deutsch, sclavonisch und all, die sein

Von diesen hauptsprachen entsprossen

Und in der wurz zusammenstoßen.

Zudem lernt ich tugend und recht,

Wie man das in der welt aufbrecht,

Welche völker darüber hielten,

Und welch ihren mutwillen spielten.

Endlich lernt ich die natur kennen,

All sternen, beum, kreutr und tier nennen,

Alles ausrechnen, messen, gießen,

Singen, springen, fechten und schießen

Und was ein gut gsell wissen soll,

Das hab ich glernt und kan es wol. –

Ein vetter sagt: Das ist groß wunder,

Deinsgleichen findt man nicht itzunder,

Du hast deim kopf ser we getan,

Was ist aber der nutz davon?

Wozu dienets? sag mir das nur,

Geb auch der baur ein wurst dafür? –

Der student antwortet dazu:

Geb man viel geld des nachbars ku,

Ein scheffel perln und edlgestein

Und setzt die schönste jungfrau drein,

Ein hand vol gras ihr baß behagt[224]

Und ihre stinkende kümagd.

Wie man auch sonst gibt zu erraten:

Wozu sollen der ku muscaten?

Was sol dem hanen der demant,

Den er ungefer liegen fand,

Als er den mist umsucht und scharrt?

Ein weizenkorn ihm nützer ward.

So ists zum bauren nicht gestellt,

Wie ihm der glerten kunst gefellt;

Wie auch die sonn darnach nicht fragt,

Was von ihrm schein der blinde sagt,

Den sehendn ist damit gedient.

Kunst bei vernunft ihr gunst gewint. –

Der vetter aber weiter wessert

Und sprach: Was seid ihrs denn gebessert?

Und wozu dient kost und erbeit,

Die ihr aufwandt die lange zeit? –

Des wolt ich nun ferner berichten,

Sagt er, und euren zweifel schlichten,

Und das es nicht sei zu subtil

Und der wort werden gar zu viel,

Versteht ihr all, das jeder hat

Sein seel, sein leib und sein vorrat.

Die drei wolt ein jeder mit fleiß

Versorgen gern auf beste weis;

Nun kan dies jeder nicht volbringen:

Der ein versteht nichts von den dingen;

Der ander fengt an umzufragen,

Hört zu, was andre davon sagen;

Der dritt von fern etwas vernimt,

Als wenn ein schiff von weiten kümt;

Der viert meint, er versteh gar viel,

Und kuckt doch durch ein falschen brill,

Als wenn man schaut zum finstern kram,

Weiß doch nicht, was guts ist daran.

Der aber ist der beste man,

Der selbst alles beschauen kan,[225]

Am hellen tag mit guten augen,

Darf keinem fremden zeugniß trauen.

Wer das sol tun und recht ausfüren,

Der muß davon die schrift studieren;

Denn wie die sonn hilft dem gesicht,

So ist die kunst der seelen licht.

Drum war alzeit mein nutz und lust,

Das ich nun alles selber wust,

Was mir zu leib und seel ist not,

Wie ich erwerb und schütz mein brot,

Das ich das recht will selbst volbringen,

Dazu man sonst die leut muß zwingen;

Das meines standes mich nicht dauret;

Das mein herz für kein unglück trauret,

Sondern bleibt unerschrocken still,

Wenn gleich himmel und erd einfiel.

Darnach kan ich mein eltern leren

Erzten, trösten, zu got bekeren,

In aller not bei ihn umtreten,

Ihr gut und blut und er erretten,

Auch meinen verwandten beistehen,

Wenn ihnen solt ein not angehen;

Ja dem könig und ganzen land

Kan ich dienen mit meiner hand,

Mit meiner red, mit meinem rat,

Sofern got dazu gibt sein gnad. –

Drauf sagt der vettr: Versteh ichs recht,

Ihr seid nichts als ander leut knecht,

Wißt zu dienen, wie sichs gebürt;

Die einig kunst habt ihr studiert.

So ist eur er, mühe und erbeit,

Euer lon nichts denn undankbarkeit,

Bei eurs gleichen abgunst und neid,

Bei hohem stand gefar und streit,

Beim könig gefengniß und tod:

So tröst eur kunst der liebe got![226]

Darum dürft der wild eber schwören:

Ehe denn er diente einem herren,

Wolt er ein schelm und böswicht sein;

Wer sein könt sein, der diente keim.

Der zaunkönig ist klein und schlecht,

Noch bleibt er herr, wird niemands knecht,

Und wenn ihn gleich die mantier fangen

Mit schleufen, kasten und leimstangen,

Setzen ihn los in ihr gemach,

Das er umflieg, hab gute sach,

Kreucht er doch in ein heimlich loch,

Oder setzt sich blos auf ein bloch,

Hengt sein flügel, spert auf den mund,

Felt um, stirbt in der viertelstund,

Will lieber verlieren sein leben,

Denn sich in dienstbarkeit begeben.

Der kleinst vogel, das gröste schwein

Will lieber sein denn eins andern sein:

Solt denn übr sich der mittelstand

Andern lassen die oberhand!

Wer das nicht ein viel besser ler,

Wie ihr würdt und bliebet ein herr,

Lebt one sorg in fried und freud,

Und das euch dienten ander leut?

Und wenn ihr gleich kein herr wolt sein,

Wers nicht besser, ihr seßt allein

Wie ein blöd unbekanter has

Im finstern busch beim grünen gras,

One gefar leibs und der seelen,

Schaut zu wie ander leut sich quelen?

Mir hat alzeit der spruch gefallen:

Jeder für sich, got für uns allen. –

Dem studenten die grobe possen

Seines vettern heimlich verdrossen,

Die laus lief ihm über die leber,

Das er ihm fragt wie einen weber;

Wolt doch seinen freunden andeuten,

Er wer nicht ungestüm dein leuten,[227]

Könt verhorchen, andern nachgeben,

Ob sies gleich nicht getroffen eben,

Weil er ehmals vor allen dingen

Auch gelernt, seinen unmut zwingen,

(Der ist ein großmütiger man,

Der seinen mut selbst brechen kan;

Der man ein größer werk ausricht

Denn der, so tor und mauren bricht.

Die manheit kan nicht höher kommen,

On das sie selbst sich überwonnen.)

Und sprach: Mein vettr, bedenke, das

Im himml und erdn kein dinglein, was

So gut ist und bleibt guter art,

Das nicht eins andern diener ward.

Denn das ist je des guten weis,

Es sucht einn, dem es guts beweis;

Wie das bös sucht, dems schaden mag,

Mit dem es streit on alln vertrag.

Darum got selbst, das höchste gut,

Die welt gut schuf und ihr guts tut,

Die creatur auch, so gut bleiben,

Das als ihr befolen amt treiben,

Das sie got dienen, seinen willen

Alzeit gehorsamlich erfüllen

Und unter sich einander lieben,

In woltat und widerdienst üben;

Die engel müssen für ihm stehen,

Auf ihn und auf die seinen sehen.

Der himmel, sonn, mon, alle sternen

Bieten der welt ihrn dienst von fernen,

Die wolken geben tau und regen,

Luft und wind uns und alls bewegen,

Die wassr neren vogel und fisch,

Die erd tregt alle sommer frisch

Und lesset sich gern dazu zwingen

Mit pflügen, mist und andern dingen,[228]

Die gute beum gute frucht geben,

Gut kreutr erhalten unser leben. –

Fragt ihr nun, wer denn sei ein herr

Und wem gebür die gröste er,

So darfs keiner ander antwort,

On die ihr itzund habt gehört.

Der ist der obrst und allerbest,

Der seine gut gebrauchen leßt

Bei und über die andern all,

Des woltaten sind ohne zal;

Der nechst abr desselben legat,

Dadurch der oberst uns gut tat;

Und denn jeder im selben grad

Als er viel odr wenig guts tat.

Wie auch die fels in wirden sein,

So erz tragen und edelgestein.

Es geht in der welt nimmer recht,

Es sei denn einr des andern knecht,

Und der gröst knecht der gröste herr,

Der gringst auch hab die gringste er.

Wie ihr denn leichtlich könt verstehen,

Wolt ihr eur haushaltung ansehen.

Das haus hat augn, dens darf vertraun,

So lang herr und frau selber zuschaun;

Der herr muß selber sein der knecht,

Will ers im hause schaffen recht;

Die frau muß selber sein die magd,

Will sie im hause schaffen rat.

Gesinde nimmermehr betracht,

Was nutz odr schad im hause bracht;

Es ist ihn nichts gelegen dran,

Dieweil sies nicht für eigen han. –

Wer aber müßig liegt im nest,

Niemand dient, sich nur dienen leßt,

Als ein unfruchtbar sand und stein,

Dem wedr regen hilft noch sonnenschein,[229]

Als wasser mit gift zugericht,

Als distln und dorn, so jeden sticht,

Als die maden im holz und erd:

Ist durchaus keiner eren wert;

Viel wenigr der, so schaden lert

Und was gut ist böslich verkert. –

Darum die mantier in der welt,

So man allein vernünftig helt,

Viel anschleg und statuten machten,

Das sie müßige leut wegbrachten.

Also war in Egyptenland

Ein könig, Amasis genant,

Der all kinder, so nichts vorhatten,

Nichts lernten und durchaus nichts taten,

On das sie ihrer eltern erbe

Müßig verzerten on gewerbe,

Ermorden ließ on alle gnaden,

Das sie nicht wern ihrs erbguts schaden.

Dem gmeinen best liegt viel daran,

Das erb und gut bleibe beisam

Und nicht jeder narr und weinschlauch

Sein eigentum schendlich misbrauch.

Eben die egyptische art

An den bienen gefunden ward:

Die namen den, so nicht erbeiten,

Ander auf müssiggang verleiten,

Den honig hinweg für dem mund,

Bis sich ihr kein erweren kunt,

Mustn sich zum schloß austragen lassen,

Tot im dreck liegen auf der straßen,

Ob sie gleich vor waren in eren

Und sich hielten für große herren.

Solon, den die Athener preisen

Für einen von den sieben weisen,

Nam den müßign ihr gut und stand,

Trieb sie arm aus der stat aufs land.

Bei den Römern ein ordnung war,

Das sie alzeit im fünften jar[230]

All ihre untertan verhörten,

Wo sie wonten, wes sie sich nerten;

Straften die am gut oder leben,

So nicht guten bescheid gegeben.

Die alten Sachsen diese sachen

Noch ser viel erschrecklicher machen;

Denn wo sie irgend einen finden,

Der sich keins diensts wil unterwinden,

Eins andern gut müßig einfressen,

Auf der reckbank sie ihn erst messen,

Das sie erfarn für seinem tod,

Wer mit ihm sucht das fremde brot,

Und mit dem spielen gleiches spiel,

Er nam gleich wenig oder viel,

Ein schaf, schwein, ochsen oder pferd

Odr nur etwas fünf schilling wert.

Darnach dieweil er keine hand

Zur erbeit, sondern diebstal wandt,

Binden sie ihn mit einem strick

Die hend zusammen hinterrück;

Zu dem, weil auch die füß nicht wolten

Ind schul und kirch gehn, wenn sie solten,

Sondern dahin stiegen und krochen,

Da sie fremd gut wolten auspochen,

Müssen sie die nicht brauchen weiter

On rücklings auf der galgenleiter,

Wie sie der henker leret setzen,

Nicht mer an dem erdboden wetzen,

Und füren dabei diese klag:

Billig sie die erd nimmer trag,

Der sie ein unnütz last gewesen,

Veracht ihrs vatern ler und besen!

Endlich, weil sie bis in den tod

Nur fressen wollen fremdes brot,

Wird ihn verknüpft ihr schlung und hals;

Die raben fressen sie nachmals[231]

On all begrebniß und vergessen.

Hett ein mutter ihr kind gefressen,

Sie würd so grausam nicht gehalten;

So verhaßt war ein dieb den alten.

Darum lernt billig jederman,

Das er was gutes schaffen kan,

Seinen nechsten hülflich erscheinen,

Wie ich denn auch tun kan den meinen. –

Das aber auch getreuer dienst

Undank erlanget für gewinst,

Leßt sich gute natur nicht irren,

Will darum ihr art nicht verlieren.

Wie got der welt beweiset gnad,

Die so viel gotteslestrer hat;

Wie die sonn scheint übr bös und gut,

Ob man gleich all schand für ihr tut;

Wie die wolken die erd erquicken,

Pflegt sie gleich stank zu lon zu schicken;

Wie die wiesen tragn nützlich gras,

Bescheißt sie gleich ders teglich fraß:

Wie die mutter alls dem kind anhengt,

Ob sie gleich dreck zu lon empfengt.

Das auch darüber viel verderben,

Ihrer etlich im gfengniß sterben,

Soll ein erlich gemüt nicht erschrecken,

Das sichs wie ein kind wolt verstecken,

Sich verkriechn wie ein regenwurm,

Wie kleine vogl im donnersturm;

Denn jeder nutz und löbliche tat

Viel sorg und gefar bei sich hat:

Der beste steiger fellt sich tot,

Der best schwimmer leidt wassersnot,

Der beste fechter wird geschmissen,

Die klügste füchs sich fangen ließen.

Soll man darum die künste schenden,

Keinen fleiß und mühe darauf wenden?

Soll man darum zu schiff nicht faren,[232]

Das der etlich versunken waren?

Soll man dem feind nicht wern, nicht jagen,

Das er viel helden hat erschlagen?

Soll man kein braut zum ehestand werben,

Das ihr viel in der geburt sterben?

Nein warlich, das wer böser rat,

Find bei got und tugend kein stat.

Darum, hat gleich das schwein kein herren,

Den zaunkönig will niemand eren,

Solt er auch fressn das bettelbrot,

Erwelt für dienstbarkeit den tod:

So hab ich doch mich des beflissen,

Das ich mit got und gutem gwissen

Zun eren dienen kan und will,

Es trag mir wenig oder viel,

Es bring gefar oder sicherheit,

Es grat zur freud odr traurigkeit,

Ich werd für ichts oder nichts gehalten.

Wer fromm ist, tue recht, laß got walten!

Zu got hab ich die zuversicht,

Folgt der könig meinem bericht,

Ich sei denn gleich knecht oder herr,

Es bringt uns allen fried und er.

Ich kan ihm sagn den rechten grund,

Darauf die gerechtigkeit stund,

Wie man löblich regier in eren

On seiner untertan beschweren,

Was zum fried und zum krieg gehört.

Davon sind unnötig viel wort,

Und eigen lob stinkt doch gar bald.

Ich bin noch jung; werd ich nun alt,

Gibt mir got gsundheit durch sein gnad,

Ihr könts erfaren in der tat. –

Der vater mit eim seufzer sprach:

Mein son, das ist ein große sach,

Es ward auf erden nie so schlecht,

Gewalt gieng jederzeit vor recht.[233]

Wolt got, du köntest schaffen rat

Und bessern solche übeltat!

Wolt got, du köntest Joseph sein,

Dem löwen könig reden ein,

Das er, niemand zu lieb odr leid,

Regieret nach gerechtigkeit;

So teten uns die hund kein schad,

Und blieben vor seiner ungnad,

Lebten alhie im paradeis!

O lieber son, da spar kein fleiß,

Versuch dein kunst, du lieber son,

Ich bger von dir kein andern lon. –

Der son antwortet: Lieber vater,

Ich bin ein unbekanter Tater,

Muß beim könig und seinen knaben

Zuvor ein rümlich kundschaft haben

Und denn einen beruf und ort,

Darin man annimt meine wort.

Es ist auch not gelegenheit,

Das man antreff die rechte zeit

Und nicht fall mit der tür ins haus,

Fange viel an, richt wenig aus.

Wenn ich nun dieselbig erlang,

So hat mein kunst ihren anfang.

Gibt denn sein segen got der herr

Und der könig folgt meiner ler,

So dien ich vater und vaterland;

Sonst steht es nicht in meiner hand."
[234]

Quelle:
Georg Rollenhagen: Froschmeuseler. Zwei Theile, Teil 1, Leipzig 1876, S. 222-235.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Froschmeuseler
Froschmeuseler (9 )
Froschmeuseler
Froschmeuseler, Volume 1 (German Edition)

Buchempfehlung

Mickiewicz, Adam

Pan Tadeusz oder Die letzte Fehde in Litauen

Pan Tadeusz oder Die letzte Fehde in Litauen

Pan Tadeusz erzählt die Geschichte des Dorfes Soplicowo im 1811 zwischen Russland, Preußen und Österreich geteilten Polen. Im Streit um ein Schloß verfeinden sich zwei Adelsgeschlechter und Pan Tadeusz verliebt sich in Zosia. Das Nationalepos von Pan Tadeusz ist Pflichtlektüre in Polens Schulen und gilt nach der Bibel noch heute als meistgelesenes Buch.

266 Seiten, 14.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Große Erzählungen der Spätromantik

Große Erzählungen der Spätromantik

Im nach dem Wiener Kongress neugeordneten Europa entsteht seit 1815 große Literatur der Sehnsucht und der Melancholie. Die Schattenseiten der menschlichen Seele, Leidenschaft und die Hinwendung zum Religiösen sind die Themen der Spätromantik. Michael Holzinger hat elf große Erzählungen dieser Zeit zu diesem Leseband zusammengefasst.

430 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon