23.

[198] Ihr scheltet auf die Verselei

Und werft das Buch bei Seite,

Ihr fühlt euch innen und außen frei

Von jedem Widerstreite.


Da kommt in unruhvoller Stund

Das Buch euch in die Hände,

Ihr les't, und les't euch gar gesund

An der verschmähten Spende.


Wenn endlich er gefangen nahm

Den Gegner oder Richter,

Was hat für seinen Versekram

Zu wünschen noch der Dichter?


Quelle:
Otto Roquette: Gedichte, Stuttgart 31880, S. 198-199.
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