V.

[152] Das Jahr 66 war herangekommen, und sein Sommer brachte Sorge, Verwirrung und tiefes Leid. Heute sind mehr als zwei Dezennien darüber hingegangen, und die Einsicht, daß jene Ereignisse der Ausgangspunkt des großen Germanischen Reiches gewesen, hat uns alle mit dem Schicksal, das uns damals getroffen, ausgesöhnt, wenn sich auch seither die Deutschen in Österreich, durch den Nationalitätenhader von allen Seiten bedrängt, immer einsamer und verlassener fühlen. Aber ich gerate da in Reflexionen, die nicht zu meiner Geschichte gehören.

Der Krieg hatte auch unsere Provinz gestreift und der Ort vordringende preußische Truppen beherbergt. Als sie nach geschlossenen Friedensverhandlungen abgezogen waren, schien auch wieder die frühere Alltagsstimmung zurückgekehrt zu sein; die so folgenschweren Vorgänge hatten keine äußeren Spuren hinterlassen. Bald aber machte sich viel Schmerzliches geltend. Manche von den Einwohnern hatten ihre Söhne in den blutigen Schlachten verloren, oder sahen sie verstümmelt im elterlichen Hause eintreffen. Zu denen, welche Tote zu beweinen hatten, gehörte auch der Bürgermeister. Der Junge hatte seinen Willen durchgesetzt und sich assentieren lassen, oder viel mehr mochten die Eltern, welche von dem bevorstehenden Kriege keine Ahnung hatten, in einem kurzen Militärdienste ein willkommenes Heilmittel[152] für ihren Sohn vermutet haben. Dieser war also in das einheimische Regiment getreten, wo er auch, dem Schutze eines bekannten Hauptmannes empfohlen, in der Tat einigermaßen aufzuleben schien; der Krieg aber brachte ihm ein rasches Ende. Er war zwar noch bei Königgrätz mit heiler Haut davongekommen, nach dem hastigen und verworrenen Rückzug über die Elbe jedoch wurde er vermißt, und seine Spur blieb für immer verloren; er mußte in den Fluten des Stromes sein Grab gefunden haben. Die beiden Alten lebten, ihrer reichen Habe unfroh, in öder Ergebung dahin und nahmen schließlich eine junge verwaiste Anverwandte an Kindesstatt ins Haus.

Auch in der Troglodytenfamilie hatte sich manches verändert. Der Vater, endlich dem Schicksale des Säufers erliegend, war eines Tages im delirium tremens verendet, und die Mutter hauste nunmehr am Flusse allein mit ihrem jüngsten Sohne. Dieser schien indes in sich gegangen zu sein und hatte wenigstens annäherungsweise einen Beruf ergriffen: er war Gänsehirt geworden. Und dieses Amtes waltete er mit überraschendem Eifer, erstaunlicher Umsicht und ungeahnter Redlichkeit. So kam es, daß ihm nach und nach fast die ganze Gemeinde ihr watschelndes Federvieh anvertraute, das man früher vor den würgerischen Griffen der Kratochwil nicht genug in acht hatte nehmen können. Eine unübersehbare Herde schnatterte nun auf der frisch besämten Hutweide und verlieh der Erdhütte, die sie umweidete, einen höchst idyllischen Charakter. Zwischendurch bewegte sich der mächtig aufgeschossene, rothaarige Junge und trieb mit einer langen, lustig geschwungenen Peitsche seine Schutzbefohlenen zu Paaren, jedes einzelne Stück aus der Schar dem Eigentümer nach heraus erkennend.

So ging das Jahr hin, und wohl nur wenigen kam es in den Sinn, daß die Zeit herannahe, um welche Maruschka aus der Zwangsanstalt würde entlassen werden. In mir selbst war fast jede Erinnerung an sie erloschen; hatte ich doch inzwischen ein schönes, sanftes Mädchen, die Tochter eines benachbarten[153] Försters, kennen gelernt, die auch später meine Frau geworden ist. Ich war also in der Tat höchlich erstaunt, als ich die Zurückgekehrte an einem düsteren, stürmischen Novembertage auf der Brücke stehen sah. Sie lehnte mit dem Rücken am Geländer und blickte mir starr und ausdruckslos entgegen; endlich wendete sie sich langsam ab. Ich aber war erschrocken über die Veränderung, die in ihrem Äußeren vor sich gegangen. Die einst so kräftige, schlanke Gestalt hatte eine ungesunde, formlose Fülle entwickelt, und in dem fahlen, aufgedunsenen Gesicht lag jener unbeschreibliche Zug öden Stumpfsinns, der den meisten Sträflingen eigen ist. Von ihren Haaren war nichts zu sehen, ein schmutziges Kopftuch umhüllte das ganze Haupt bis tief in die Stirn hinein. Ein unsägliches Grauen wandelte mich an, als ich jetzt an ihr vorüberging, und später vermied ich es, auf demselben Wege zurückzukehren.

Es gibt Tage, an welchen alles zusammentrifft, um kein Behagen im Menschen aufkommen zu lassen. Ein solcher Tag war auch der heutige. Schon am frühen Morgen hatte es Zwist und Ärgernis mit den Holzschlägern im Walde gegeben; jetzt, nach der unerfreulichen Begegnung, mußte ich im Auftrage der Herrschaft zu Gericht, eines Treibers wegen, den man auf der Jagd angeschossen; im Forsthause lag der Alte mit seiner Gicht zu Bette, was auch die Försterin um ihre Laune brachte. Nach hastig eingenommenem Mittagessen mußte ich wieder zu den Holzschlägern hinaus, und am Abend stand mir der Abschluß der Forstrechnungen bevor, welches Geschäft ich stets so lange als möglich hinauszuschieben pflegte.

So hatte ich mich denn etwa gegen neun Uhr in meine Stube zurückgezogen, um meine Arbeit in Angriff zu nehmen. Aber ich war zerstreut, unruhig, und die verteufelten schwarzen Zahlen tanzten mir beim Lampenschein vor den Augen. Mein Hund schien sich gleichfalls nicht behaglich zu fühlen; er drehte sich wiederholt unter dem Tische um sich selbst herum und konnte doch keine bequeme Lage finden. Auch das störte mich; ich[154] legte die Feder aus der Hand, brannte mir eine Pfeife an und ging eine Zeitlang auf und nieder. Ich dachte dabei an gar nichts, und doch fühlte ich mich von irgend etwas seltsam in Anspruch genommen. Aber die Zeit drängte, ich setzte mich wieder und indem ich mich gewaltsam zurechtrückte, begann ich zu addieren. Jetzt ging es, und mehr und mehr kam ich in die Arbeit hinein. Auch Stop hatte endlich Ruhe gefunden; er schlief.

Auf diese Art vergingen etwa zwei Stunden. Zuweilen hielt ich inne und lauschte unwillkürlich auf den Novembersturm, der den Wald durchbrauste. Stop schien ihn zu empfinden; er schauerte leicht und schlug hin und wieder im Traume kurz und leise an.

Da war es mir, als geselle sich dem Rauschen mit einem Male ein eigentümlicher Hall. Ich erhob mich und trat dicht an die Scheiben. Horch! War das nicht Glockengeläute? Ich öffnete leise einen Flügel. Jetzt ein eigentümlich langgezogener Ton. Das Feuerhorn! Feuer – Feuer im Ort! So rasch als möglich machte ich mich fertig und verließ, um niemand vorzeitig zu wecken, das Haus durch das niedrig gelegene Fenster; Stop folgte mir mit einem federleichten Satze. Nach einigen hastigen Schritten blickte ich zum Himmel empor; tief schwarz kam er über den Wipfeln der Fichten zum Vorschein, die das Haus nahe umstanden. Also rasch vorwärts, um Ausblick zu gewinnen! Immer deutlicher vernahm ich das dumpfe Glockengetön, während ein geheimnisvoller Weheruf mit dem Sturm zu gehen schien. Nun bräunte sich auch schon das Firmament, dann rötete es sich – und als ich jetzt den Waldrand erreicht hatte, lag der Ort vor mir, taghell beleuchtet von dem Flammengewoge eines brennenden Hauses. Wie ich mich sofort orientierte, war es das des Bürgermeisters; nahebei, nur durch ein anderes, niederes, aber langgestrecktes getrennt, ragte das Gerichtsgebäude, das größte des Ortes, von der prasselnden Lohe angestrahlt, fast blutrot empor. Zum Glück trieb[155] die Windrichtung die Flammen nicht in den Flecken hinein, sondern nach rückwärts, dem freien Felde zu; auch war die Feuerwehr, die sich erst vor kurzem hier gebildet hatte, schon in voller Tätigkeit begriffen.

Eine Minute lang betrachtete ich das furchtbar prächtige Schauspiel, während unten, beim Geheul der angesammelten Menschen, die Spritzen über den Platz rasselten und ihre Wasserstrahlen in die züngelnden Flammen stäuben ließen. Dann überlegte ich, ob ich hinabeilen oder vorerst die gewiß noch ahnungslosen Försterleute in Kenntnis setzen sollte. Dabei machte ich unwillkürlich eine halbe Wendung und gewahrte hinter mir im Gestrüpp eine zusammengekauerte weibliche Gestalt, die ich früher nicht bemerkt hatte. Der Feuerschein umfunkelte ihr Antlitz, sowie die herben roten Früchte eines dürren wilden Rosenstrauches, an welchem sie unmittelbar saß. Es war Maruschka.

›Du!?‹ rief ich aus, während eine plötzliche Gewißheit in mir aufstieg.

›Ja, ich,‹ erwiderte sie ruhig.

›Was tust du hier?‹

›Ich sehe zu. Schon seit zwei Stunden wart' ich, daß es anginge.‹

›Du hast –!‹

›Redet nur aus! Ich hab' das Feuer gelegt.‹

›Elende!‹ stieß ich hervor, indem ich mein Gewehr erhob, unwillkürlich versucht, mit dem Kolben auf ihr Haupt niederzuschmettern.

›Oho!‹ schrie sie, indem sie rasch emporsprang. ›Kommt Ihr mir so! Ich fürcht' Euch nicht samt Eurer Flinte. Denn wenn Ihr mich nicht gleich niederschießt, könnt' es Euch schlecht ergehen!‹ Sie sah mich wild drohend und dabei unsicher auf dem Boden fußend an. Aus der Tasche ihres Kleides blinkte der dünne Hals einer Flasche hervor; sie hatte offenbar Branntwein getrunken. ›Aber was kümmert's denn Euch?‹ fuhr sie,[156] plötzlich einlenkend, fort; ›Euch geschieht ja nichts, denn bis an den Wald kommt das Feuer nicht.‹

›Wer spricht davon? Aber die Leute da unten!‹

›Die Leute da unten? Ihrer wegen hab' ich ja angezündet! Damals tat ich's nicht, als sie mich anklagten. Jetzt sollen sie verbrennen, alle miteinander!‹

›Ruchlose! Aber der Himmel selbst läßt deine Absicht zuschanden werden. Sieh nur, der Wind hat sich gelegt, und das Haus brennt schon schwächer.‹

Sie blickte mit weit aufgerissenen Augen vor sich hin und sah, daß ich recht hatte. Wie es oft bei heftigem Sturme zu geschehen pflegt, war in der Luft momentane Ruhe eingetreten, und es schien, als wäre man des Feuers bereits Herr geworden.

Sie krallte die Finger ineinander. ›Nun, das Haus wenigstens ist hin!‹ keuchte sie krampfhaft.

›Was tut's? Der Bürgermeister läßt ein neues aufbauen. Und angenommen selbst, daß er schweren Schaden genommen, stand dir eine solche Rache zu? War er nicht ohnehin schon schwer genug bestraft für das Unrecht, das er dir, wie du wohl meinst, angetan? Er hat seinen Sohn verloren. Oder weißt du das nicht?‹

›Wie sollt' ich's nicht wissen!‹ sagte sie verächtlich. ›Aber was hab' ich davon, daß er sich um seinen Jungen härmt? Was kümmert's mich, daß der hin ist!‹

›Du hast ihn doch gern gehabt!‹

›Den? Der Aff' war mir immer zuwider. Ich hab' ihn genommen, weil er mir Geld gab – und weil Ihr mich nicht mochtet!‹

Im selben Augenblicke empfanden wir einen furchtbaren, heißen Windstoß, der uns beide ins Wanken brachte; die Stämme hinter uns ächzten und knarrten, und aus dem erstickenden Brande züngelten neue Flammen.

›Ha! Ha!‹ rief sie mit gellendem Gelächter. ›Seht Ihr,[157] der Himmel meint es gut mit mir! Es brennt wieder – es brennt! Jetzt geht auch das Nachbarhaus an!‹ Sie jauchzte in wilder Freude auf, zog die Flasche hervor und trank gierig mit zurückgeneigtem Haupte und hoch erhobenem Arm. ›Ja, jetzt werden sie braten – alle – alle – die mich ins Arbeitshaus gebracht. O, was hab' ich dort ausgestanden! Ich will nicht arbeiten, ich mag nicht arbeiten, ich kann nicht arbeiten – und wer mich dazu zwingt, der ist mein Feind, den hass' ich und den bring' ich um!‹ Sie begann, eine branntweintrunkene Mänade, mich mit plumpen, häßlichen Sprüngen zu umtanzen.

Ich faßte sie rauh an und zwang sie still zu stehen. ›Du kannst nicht arbeiten?‹ rief ich. ›Nun wirst du's erst recht müssen! Denn auf das hin‹ – ich wies nach dem Feuer – ›bekommst du wenigstens zehn Jahre Zuchthaus. Und dort läßt man die Leute nicht feiern!‹

›Zuchthaus!‹ rief sie mit tollem Gelächter. ›Zuchthaus! Den möcht' ich sehen, der mich ins Zuchthaus bringt!‹

›Was? Glaubst du, man werde nicht sofort auf dich verfallen? Dich nicht vor Gericht stellen?‹

›Wenn man mich hat!‹

›Meinst du zu entkommen? Wo willst du denn hin?‹

Sie breitete die Arme weit auseinander, als wollte sie den unendlichen Raum bezeichnen.

›Die Gendarmen werden dich überall finden!‹

›Meint Ihr? Oder wollt Ihr mich gleich fassen? Tut's! Ihr habt ja auch ein Gewehr!‹ Sie langte rasch darnach, und ich hatte alle Mühe, es ihr zu entringen. ›Schießt mich nieder!‹ heulte sie plötzlich, ›schießt mich nieder!‹ Sie warf sich zu Boden und wand sich mir zu Füßen. ›Oder nein, küßt mich!‹ schrie sie, wieder rasch aufspringend. ›Küßt mich! Meint Ihr, ich weiß nicht, daß ich Euch gefallen habe? Daß Ihr in mich verliebt wart? Ja, verliebt! Damals – erinnert Ihr Euch? Ihr habt Euch nur geschämt, sonst wäret Ihr mir nachgelaufen wie[158] ein Hund, wäret mir um den Hals gefallen. Tut's jetzt, da alles aus ist! Ihr müßt es tun!‹ Gleich einer wilden Katze sprang sie an mir hinauf und umklammerte mich, als wollte sie mich erwürgen, während ihre dunstigen Lippen die meinen suchten. Stop, der erbost zu bellen angefangen, verbiß sich in ihr Kleid und zerrte daran; aber sie beachtete es nicht. ›Komm',‹ keuchte sie, ›komm' mit mir in den Wald hinein! Dort ist es Nacht – kein Mensch sieht uns – komm'! komm'!‹ Sie trachtete, mich in wütender Umklammerung mit sich fortzuziehen.

Ich machte alle Anstrengungen, mich loszumachen – es ging nicht; ich hätte zur äußersten Gewalt schreiten müssen. Und trotz allen Ekels und Abscheus, trotz der Furcht, die ich jetzt vor ihr empfand, fühlte ich doch eine plötzliche Wallung des Blutes, meine Sinne drohten sich zu verwirren; ich befand mich in einer entsetzlichen Lage ....

Doch da erschien die Rettung! Ein näher kommendes Rasseln ertönte; es war die kleine Feuerspritze eines auswärtigen Maierhofes, die dem bedrängten Orte zu Hilfe eilte. Um Zeit zu gewinnen, hatte sie einen breiten Feldweg eingeschlagen, der unten am Walde vorüberführte; sie kam jedoch, des stark ausgefahrenen Geleises wegen, nur langsam vorwärts. Die Bedienungsmannschaft war abgesessen und eilte neben dem holpernden Gefährt einher.

›He, Leute!‹ rief ich mit aller Kraft. ›Hieher, ihr Leute! Hier ist die Mordbrennerin! Faßt sie! Herauf ihr Leute!‹ Doch niemand kehrte sich daran; meine Rufe schienen unvernommen im Winde zu verhallen. Die Trunkene, Wahnwitzige aber schien zur Besinnung zu kommen und Bestürzung zu empfinden. Sie ließ in ihrer Umschlingung nach, und so konnte ich sie beiseite schleudern, die Hähne meines Gewehres spannen und rasch hintereinander beide Läufe in die Luft abfeuern. Das wirkte. Die Männer hielten an und blickten durch das Halbdunkel forschend empor. Maruschka, die Gefahr erkennend,[159] wandte sich eilig zur Flucht und verschwand zwischen den Stämmen.

›Laufe du nur!‹ rief ich ihr, zitternd vor Aufregung, nach. ›Man kennt dich und wird dich zu finden wissen!‹

Aber man fand sie nicht. Alle Nachforschungen, die man unverweilt nach glücklich bewältigtem Brande im Revier sowohl als in der ganzen Gegend anstellte, hatten keinen Erfolg. Sie war und blieb verschwunden. Erst im Frühjahr, als der Schnee längst geschmolzen war, entdeckte man im Wald unter dem Geröll eines schmalen und tiefen Wasserrisses eine weibliche Leiche. Sie war bis zur Unkenntlichkeit entstellt; aber alle Anzeichen sprachen dafür, daß es die der Troglodytin gewesen. Mir selbst blieb der Anblick erspart, denn noch in demselben Winter war ich als Unterförster auf ein Gut versetzt worden, das ein Schwiegersohn des Grafen in Südsteiermark, nahe der kroatischen Grenze, besaß.«

Quelle:
Ferdinand von Saar: Sämtliche Werke in zwölf Bänden. Band 9, Leipzig [1908], S. 152-160.
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