Biographie

1810

Am 16. Juli wird Schönwerth als Sohn eines Zeichenlehrers im oberpfälzischen Amberg geboren.


1832

Schönwerth, der in ärmlichen Verhältnissen seine Kindheit und Jugend verbracht hatte, beginnt mit dem Studium des Bauwesens, der Kameralistik und der Mathematik an der Königlichen Bauakademie in München, wechselt aber 1834 an die Universität und beginnt das Studium der Rechte, weil er die hohen Studiengebühren nicht mehr aufbringen kann.


1837–1840

Schönwerth ist Rechtspraktikant.


1840

Er erhält eine Anstellung als Ratsakzessist bei der Regierung von Oberbayern.


1845

Er wird Privatsekretär und Vermögensverwalter des Kronprinzen Maximilian, nach dessen Thronbesteigung 1848 Hofsekretär und Kabinettschef.


1851

Generalsekretär im Finanzministerium.


1852

Ernennung zum Ministerialrat. Eintritt in den Ruhestand 1880.


1857

Der erste Band von drei Bänden einer Sammlung mit oberpfälzischen Volksüberlieferungen erscheint: »Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen,« die erste systematisch erhobene Sammlung für dieses Gebiet. Schönwerth hatte zur Erhebung der Materialien 1854 Fragebogen nach dem Vorbild der Grimms an Lehrer und Pfarrer in der Oberpfalz versandt. Ganz im Sinne von Jacob Grimms »Deutscher Mythologie« ist er bestrebt, »jene Anschauungen des Volkes darzulegen, welche sich aus seinem heidnischen Glauben noch erhalten haben« (Bd. 2, S. 3). Selbst sammelt er auch, beurlaubt vom Staatsdienst, doch bleiben diese Sammlungen zu Lebzeiten unveröffentlicht.


1886

Am 24. Mai stirbt Schönwerth in München.


Autor der Biografie: Hans-Jörg Uther