5.

[163] In Neukirchen, Waldmünchen, Neustadt, ist es die Hebamme, welche nach der Entbindung bey dem, so man zu Gevatter haben will, einsagt und um den Liebesdienst ersucht; in diesem Falle ist es schon früher ausgemacht, wer Gevatter wird.

Beym Eintreten spricht nun die Hebamme: »Wir haben einen Heiden bekommen und bitten Euch, Ihr möchtet uns helfen, ihn zum Christen machen.«

Hierauf ziehen sich die Gevatterleute an und gehen zur Taufe.

Quelle:
Franz Schönwerth: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen 1–3, Band 1, Augsburg 1857/58/59, S. 163.
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