10.

[191] In der Gegend des Hahnenkamms bey Altdorf und Heidenheim herrscht folgender Gebrauch. Damit die Drud nicht Gewalt habe über die Kindbetterin, wird ihr unter das Kopfkissen ein Gebetbuch gesteckt, zu Haupten aber ein Laib Brod hingelegt, und in die Wiege des Kindes steckt man oben zwey Messer kreuzweise, damit die Drud, wenn sie kommen sollte, sich darin spiesse.

Quelle:
Franz Schönwerth: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen 1–3, Band 1, Augsburg 1857/58/59, S. 191.
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