6.

[330] In Eresbach bey Berching, am Fuße der Sulzbürg, war ein Gutsbesitzer, dessen Pferden im Stalle während der Nacht Mähne und Schweif in unzählige, aber ganz regelmässige Frauenzöpfchen geflochten wurden; die Pferde waren dabey sehr unruhig; man wachte bey ihnen, aber es half nichts, am Morgen standen sie ganz abgehetzt und voll Schweiß da. Endlich ließ man den Priester kommen, der die Segnung vornahm und den bösen Zauber vertrieb.

Es war der Teufel oder die Hexe, welche das Pferd die ganze Nacht hindurch ritten.

Quelle:
Franz Schönwerth: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen 1–3, Band 1, Augsburg 1857/58/59, S. 330.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Aus der Oberpfalz
Aus der Oberpfalz: Sitten und Sagen
Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19. Jahrhundert
Sagen und Märchen aus der Oberpfalz
Sitten und Sagen aus der Oberpfalz: Aus dem Volksleben