1160. Die Hergottsbader.

[185] Mündlich.


Von den Monheimern wird erzählt, daß sie einmal nach Wemding gewallfahrtet seien. Da die Straße recht staubig gewesen, so sei das Christusbild, das man vorangetragen, ganz mit Staub bedeckt worden. Dessen hätten sich die wackern Monheimer geschämt, daß sie mit einem staubigen Herrgott in Wemding einziehen sollten und hätten denselben in dem nahen Johannisweiher gebadet, wovon sie dann bis auf diesen Tag die »Herrgottsbader« heißen.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 185.
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