262. Maria zu Retzbach im Grünen Thal.

[255] G. Höfling Beschreib. und Gesch. des Marktfleckens Retzbach, S. 53.


Die Herren von Thüngen hielten ein Jagen im grünen Thal bei Retzbach. Da flüchtete sich ein Hase, von einem Geschosse bereits verwundet, in eine kleine Höhle mit sehr schmalem Eingang. Als man der Neugierde wegen aufgegraben, fand man sechs Schuh tief unter der Erde ein fünfthalb Schuh hohes steinernes Muttergottesbild. Das hielten die Ritter für einen Wink von oben und gelobten zur Stelle, eine Kapelle zu Ehren der himmlischen Mutter errichten zu lassen. Also nahm die Wallfahrt Maria Retzbach im Grünen Thal ihren Ursprung.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 255-256.
Lizenz:
Kategorien: