526. Niederalteich.

[64] Parnass. Boic. V., 9. Schuegraf J.R., Gesch. des Domes von Regensburg I., 5.


Die gemeine und althergebrachte Sag bringet, daß vor tausend und mehr Jahren an der Donau zwei übergroße Eichen gestanden, welche dem dummen und aberwitzigen Heidenvolk zu ihrem Götzendienste wol zu Statten kamen. Bei der anderen oder niederen von diesen beiden Eichen wurde der After-Göttin Isis mit abergläubischem Gepränge Opfer gebracht, bis der heilige Meldensische Bischof Pirminius diesen Götzenbaum[64] mit apostolischem Eifer gefället, ausgereutet und an dessen Statt einen andern, dem wahren Gott geweihten, nämlich das Kloster Niederalteich gepflanzt und errichtet hat.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 64-65.
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