739. Versbach.

[264] Mündlich. (W.M.v. J. Ruttor.)


Do ham die Leit e mol e Derfle gebaut, und wie's ferti war, ham sie nit gewißt, wie si's hess sellte. Do hat Ener en Teifel beschworn, er sellt' ihn en Name sag, weil er gedocht hat, er weret dann zum Schulza gewählt. Do is aber grad a Geistlier dorchs Derfle ganga, der zu en Kranke gange is. Wi der en Teifel g'seha hat, hat er's Kreiz gemacht und hat o ze beta g'fanga. Do is der Teifel g'schwind devo geloffa und wie er iber'n Bach niber g'sprunga is, is er mit seiner linke Verscha (Ferse) nei'n Bach gepfletscht. Und deßwega hat mer des Derfle Verschbach g'hessa und so heßt's alleweil no.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 264.
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