3.

[203] Zwischen dem Wolfesberge und dem Grubenhagen geht[203] ein grauer Mann mit einem weißen Packen unter dem Arme. Einige sagen er habe keinen Kopf. Ein Oekonom aus Dassensen war mit seinen Knechten nach dem Walde gefahren um Holz daher zu holen. Als sie auf dem Rückwege an den Graben zwischen dem Grubenhagen und dem Wolfesberge gekommen waren, hielt der vorderste Wagen plötzlich still. Von seinem Herrn aufgefordert weiter zu fahren, erklärte der Knecht zornig, er könne nicht, denn der graue Mann halte ihm die Pferde fest. Da sprangen mehrere Knechte von den Pferden und verjagten ihn, worauf die Wagen weiter fuhren. Der Oekonom hatte nichts wahrgenommen, aber von den Knechten hatten mehrere den grauen Mann gesehen.

Quelle:
Georg Schambach / Wilhelm Müller: Niedersächsische Sagen und Märchen. Göttingen 1855, S. 203-204.
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Niedersächsische Sagen und Märchen
Niedersächsische Sagen und Märchen : Aus dem Munde des Volkes gesammelt und mit Anmerkungen und Abhandlungen herausgegeben. Nachdruck 1979 d. Ausgabe Göttingen 1855.