Dritter Aufzug


[36] Treppenhalle vor Rüffels Atelier – auch in Rübezahls Felsenpalast. Das Gestein schwarz glänzend und unregelmässig behauen wie in den vorigen Aufzügen. Hinten ganz oben eine querlaufende Galerie, die oben rechts und links hinter der vom Fussboden aus mindestens vier Meter hohen Balustrade in die Seitenkulissen führt. Die Balustrade der Galerie fällt steil ab bis zu einer zweiten Galerie, deren Balustrade mindestens zwei Meter hoch ist. Die untere Galerie führt in der Mitte von beiden Seiten auf Treppen nach unten; rechts und links führt auch die untere Galerie in die Seitenkulissen. Die Geländerteile der unteren Balustrade fallen nach der Mitte zu schräg ab – aber so, dass die beiden Treppen nicht sichtbar werden. Zwischen den beiden Treppen ein freier Fussbodenraum, hinter dem sich in der hinteren vier Meter hohen Balustradenwand eine Holztüre mit gelben Beschlägen befindet. Vorne unten rechts und links in den Seitenkulissen freie Eingänge ins Atelier. Jede Balustrade überragt den zu ihr gehörigen Galeriefussboden höchstens um einen Meter, sodass der Oberkörper der Vorübergehenden bequem zu sehen ist.

Vorne unten rechts und links vor den zwei Meter hohen Balustraden auf jeder Seite eine Bank und zwei

runde kleine Tische davor. Auf den Bänken und Tischen liegen unordentlich Papiere mit Zeichnungen und grosse Landkarten herum.

Ueber den beiden Galerieen hängen runde und röhrenförmige Papierlampions symmetrisch verteilt von der Decke herab. Die Lampions sind blau – aber es sind verschiedene Blaus; auch die[36] verschiedenen blauen Farben sind symmetrisch zu verteilen.

Und je eine groteske Gesichtsmaske mit schlangenartigen Gliedmassen befindet sich in der Mitte der beiden vorderen Balustradenseiten – und eine dritte Gesichtsmaske, die grösser sein kann, über der Holztüre.


Quelle:
Paul Scheerbart: Gesammelte Arbeiten für das Theater. Band 1, München 1977, S. 36-37.
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Revolutionäre Theater-Bibliothek. Gesammelte Arbeiten für das Theater, Bd. 1