Am Freitage Abends

[267] Alle Traurigen und Matten,

Sehnen sich nach deinen Schatten,

Heilige, vertraute Nacht!

Die des Tages langem Kummer

Oft nur mit so kurzem Schlummer

Ein erwünschtes Ende macht.


Ach, und kaum beginnt's zu tagen,

Gehen unsre neuen Plagen

Mit dem neuen Morgen an;

Soll dann jener Schlaf uns schrecken,

Wo kein Treiber mehr uns wecken,

Keine Sorge stören kann?


Quelle:
Max Schenkendorf: Gedichte, Leipzig o.J, S. 267.
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