[131] Die Königin. Die Herzogin Olivarez. Die Prinzessin von Eboli. Die Gräfin Fuentes und noch andere Damen.
KÖNIGIN zur Oberhofmeisterin, indem sie aufsteht.
Der Schlüssel fand sich also nicht? – So wird
Man die Schatulle mir erbrechen müssen,
Und zwar sogleich –
Da sie die Prinzessin von Eboli gewahr wird, welche sich ihr nähert und ihr die Hand küßt.
Willkommen, liebe Fürstin!
Mich freut, Sie wiederhergestellt zu finden –
Zwar noch sehr blaß –
FUENTES etwas tückisch.
Die Schuld des bösen Fiebers,
Das ganz erstaunlich an die Nerven greift.
Nicht wahr, Prinzessin?
KÖNIGIN.
Sehr hab ich gewünscht,
Sie zu besuchen, meine Liebe. – Doch
Ich darf ja nicht.
OLIVAREZ.
Die Fürstin Eboli
Litt wenigstens nicht Mangel an Gesellschaft. –
KÖNIGIN.
Das glaub ich gern. Was haben Sie? Sie zittern.[131]
EBOLI.
Nichts – gar nichts, meine Königin. Ich bitte
Um die Erlaubnis, wegzugehen –
KÖNIGIN.
Sie
Verhehlen uns, sind kränker gar, als Sie
Uns glauben machen wollen? Auch das Stehn
Wird Ihnen sauer. Helfen Sie Ihr, Gräfin,
Auf dieses Taburett sich niedersetzen.
EBOLI.
Im Freien wird mir besser.
Sie geht ab.
KÖNIGIN.
Folgen Sie
Ihr, Gräfin – Welche Anwandlung!
Ein Page tritt herein und spricht mit der Herzogin, welche sich alsdann zur Königin wendet.
OLIVAREZ.
Der Marquis
Von Posa, Ihre Majestät – Er kommt
Von Seiner Majestät dem König.
KÖNIGIN.
Ich
Erwart ihn.
Der Page geht ab und öffnet dem Marquis die Türe.
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