Scena quarta

[26] ACOLASTUS.

Ich glaub das in der gantzen welt

Kain mensch mit mir gleich an gut vnd gelt

An gmüt so frey als ich heüt bin

Nun mag ich füran alweg hin

Leben nach dem willen mein

Kostfrey vnd selber maister sein.

PHILAUTUS.

Ich Acolast biß gotwilkumb

Lieber sag an ich bit dich drumb

Wie nams ein endt wie hats ein gstalt

Bistu von deinem vater zalt

ACOLASTUS.

O solt ich nit in parem gelt

Hat er mirs glücklich auffgezelt

Greiff vnd heb so merckst wol bey

Was drin vnd auch wie schwer er sey

PHILAUTUS.

Bhüt Gott wie ist er also schwer

Nun bistu wol ein junckher

Gwißlich hat er dich gfatzt vor ehe

ACOLASTUS.

Sagt ich nit wes ich mich vnterste

Das wil ich paldt mit senffter sag

Erlangen so ers nur vermag

PHILAUTUS.

Du bist ein man danck hab dein leib

Nun füran hie dein zeit vertreib

Bey mir vnd andern gsellen gut

Wir wöllen haben hänßleins mut

ACOLASTUS.

Ey was ist sunst das pest auff erdn

Dann wem gut tag zu tail mügn werdn

An gelt do fält vns beden nit

Heb an was wilst so hesch ich mit

Quelle:
Dichtung aus Österreich. Anthologie in drei Bänden und einem Ergänzungsband, Band 1, Wien und München 1966, S. 26.
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