Erste Szene

[917] Athen. Vorsaal in Timons Hause.


Der Dichter und der Maler treten auf.


DICHTER.

Guten Tag!

MALER.

Mich freut's, Euch wohl zu sehn.

DICHTER.

Ich sah Euch lange nicht. Wie geht die Welt?

MALER.

Sie trägt sich ab im Lauf.

DICHTER.

Das ist bekannt.

Doch welch besonder Seltnes, Fremdes, das

Vielfach Erzählen noch nicht kennt? – Doch seht –


Der Kaufmann, der Juwelier und mehrere andre treten auf.


Magie des Reichtums! Diese Geister alle

Beschwor dein Zauber her zum Dienst. Ich kenne

Den Kaufmann.

MALER.

Ich beide; jener ist ein Juwelier.

KAUFMANN.

Höchst würdig ist der Lord.

JUWELIER.

Jenseit des Zweifels.

KAUFMANN.

Ein Mann, höchst unvergleichbar, sozusagen

Geschult zu unermüdlich steter Güte:

Ein Musterbild.

JUWELIER.

Hier hab' ich ein Juwel.

KAUFMANN.

O bitte, zeigt: für den Lord Timon wohl?

JUWELIER.

Traut er der Schätzung – doch was das betrifft –

DICHTER rezitierend.

Wenn wir um Lohn den Schändlichen gepriesen,

Dämpft es den Glanz des wohlgelungnen Reimes,

Des Kunst den Edeln singt.

KAUFMANN den Stein betrachtend.

Ha! schön geschnitten![917]

JUWELIER.

Und reich; das ist ein Wasser, seht nur selbst!

MALER.

Ihr seid verzückt. Ein Werk, wohl eine Huld'gung

Dem großen Lord?

DICHTER.

Ein Ding, mir leicht entschlüpft.

Wie ein Gewand ist unsre Poesie,

Heilsam, wo man es hegt; das Feu'r im Stein

Glänzt nur, schlägt man's heraus; von selbst erregt

Sich unsre edle Flamm', flieht, gleich dem Strom,

Zurück, von jeder Hemmung. – Was ist das?

MALER.

Ein Bild, Herr. Wann tritt Euer Buch hervor?

DICHTER.

Es folgt der Überreichung auf dem Fuß.

Zeigt mir das Stück!

MALER.

Es ist ein gutes Stück.

DICHTER.

Gewiß, dies hebt sich trefflich, herrlich ab.

MALER.

So ziemlich.

DICHTER.

Unvergleichlich! Wie die Grazie

Sich durch sich selbst ausspricht! Wie geist'ge Kraft

Aus diesem Auge blitzt!

Wie Phantasie Sich auf der Lippe regt! stumme Gebärdung,

Die jeder möcht' in Worten deuten.

MALER.

Wohl leidlich hübsch das Leben nachgeäfft;

Hier ist ein Zug, der spricht!

DICHTER.

Ich möchte sagen,

Er meistert die Natur: kunstreiches Streben

Lebt in der Farb' lebend'ger als das Leben.


Einige Senatoren treten ein und gehn nach den innern Gemächern.


MALER.

Wie viele Freunde hat der Edle!

DICHTER.

Athen'sche Senatoren! – Die Beglückten!

MALER.

Schaut, mehr noch!

DICHTER.

Seht den Zusammenfluß, den Schwall der Freunde! –

In diesem rohen Werk zeichn' ich 'nen Mann,

Den diese ird'sche Welt umfängt und hegt

Mit reichster Gunst; mein freier Zug wird nirgend

Gehemmt durch einzelnes, nein, segelt fort

In weiter, klarer See: kein boshaft Zielen

Vergiftet eine Silbe meiner Fahrt;[918]

Sie fliegt den Adlerflug, kühn, stets gradaus,

Kein Wölkchen hinter sich.

MALER.

Wie soll ich Euch verstehn?

DICHTER.

Ich will es Euch entriegeln.

Ihr seht, wie alle Ständ' und alle Menschen,

Sowohl von leicht geschmeid'gem Sinn, als auch

Von strenger, ernster Art, dem Timon weihn

In Demut ihren Dienst. Sein großer Reichtum,

Umkleidend seinen adlig güt'gen Sinn,

Bezwingt und kauft für seine Lieb' und Herrschaft

Ein jeglich Herz. Ja, von des Schmeichlers Spiegelantlitz,

Zu Apemantus selbst, der nichts so liebt,

Als er sich selber haßt: auch er beugt ihm

Sein Knie, und kehrt in Frieden heim, bereichert

Vom Nicken Timons.

MALER.

Ich sah's, er sprach mit ihm.

DICHTER.

Ich stelle dar auf lieblich grünem Hügel

Fortuna thronend: an dem Fuß des Berges

Gedrängte Reih'n von jedem Stand und Wesen,

Die auf der Wölbung dieser Sphäre streben,

Ihr Glück zu steigern; unter allen diesen,

Die auf die Königin den Blick geheftet,

Stell' ich den einen dar in Timons Bildung,

Den zu sich winkt Fortunas elfne Hand;

Die volle Gunst verkehrt in Sklaven völlig,

Die eben Mitbewerber waren.

MALER.

Herrlich!

Fortuna und der Thron und Hügel, dünkt mich,

Der ein', herauf gewinkt von allen unten,

Sein Haupt geneigt zum steilen Berg hinan,

Sein Glück erklimmend, wär' ein schöner Vorwurf

Für unsre Kunst.

DICHTER.

Nein, hört nur weiter, Freund:

All jene (die noch eben ihm Kam'raden,

Ja, manch' ihm vorzuziehn), von dem Moment

Folgend nur seinem Pfad; Vorplatz und Hof

Mit Dienst belagernd;

Vergötternd Flüstern gießend in sein Ohr,[919]

Selbst seinen Bügel heil'gend, trinken sie

Die freie Luft durch ihn.

MALER.

Nun, und was weiter?

DICHTER.

Wenn nun Fortun', in Laun' und Wankelmut,

Herab stößt ihren Günstling: all sein Troß,

Der hinter ihm den Berg hinauf sich mühte,

Auf Knie'n und Händen selbst, läßt hin ihn stürzen;

Nicht einer, der ihm folgt in seinem Fall.

MALER.

Das ist gewöhnlich.

Ich kann der Art Euch tausend Bilder weisen,

Die auch des Glückes schnellen Wandel malen,

Lebend'ger als das Wort. Doch tut Ihr wohl,

Zeigt Ihr Lord Timon, daß geringe Augen

Den Fuß schon höher als das Haupt gesehn.


Timon tritt auf mit Begleitung, ein Diener des Ventidius spricht mit ihm.


TIMON.

Verhaftet ist er, sagst du?

DIENER.

Ja, Herr, und fünf Talent' ist seine Schuld,

Kleinsein Vermögen, seine Gläub'ger hart;

Eu'r edles Fürwort spricht er an, bei denen,

Die ihn gefangen setzten; fehlt ihm dies,

So stirbt sein Trost.

TIMON.

Edler Ventidius! Gut!

Nicht meine Weis' ist's, abzuschütteln Freunde,

Wenn meiner sie bedürfen. Weiß ich doch,

Sein edler Sinn ist solcher Hülfe wert:

Die wird ihm: denn ich zahl', und er sei frei.

DIENER.

Euer Gnaden wird auf ewig ihn verbinden.

TIMON.

Empfiehl mich ihm! Gleich send' ich seine Lösung;

Nachdem er frei, bitt' ihn, zu mir zu kommen: –

Denn nicht genug, dem Schwachen aufzuhelfen,

Auch stützen muß man ihn. – So fahre wohl!

DIENER.

Sei alles Glück mit meinem gnäd'gen Herrn!


Diener geht ab.


Ein alter Athenienser tritt auf.


ATHENIENSER.

Lord Timon, hör' mich an!

TIMON.

Sprich, guter Alter[920]

ATHENIENSER.

Du hast 'nen Diener, der Lucilius heißt?

TIMON.

So ist's: Was soll er?

ATHENIENSER.

Höchst edler Timon, lass' ihn vor dich kommen!

TIMON.

Ist er hier im Gefolge? – He, Lucilius!

LUCILIUS vortretend.

Hier, zu Euer Gnaden Dienst!

ATHENIENSER.

Der Mensch hier, edler Timon, er, dein Knecht,

Kommt abends oft zu mir. Ich bin ein Mann,

Der von früh auf was vor sich bringen wollte,

Und etwas höher sucht mein Gut den Erben,

Als der mit Tellern läuft.

TIMON.

Nun gut, was weiter?

ATHENIENSER.

Ich hab' nur eine Tochter, nichts Verwandtes,

Und ihr will ich mein ganzes Gut vermachen.

Schön ist das Mädchen, alt genug zur Braut,

Und ihr Erziehen hat mich viel gekostet,

Kein Lehrer war zu teuer. Er, dein Diener,

Geht ihr in Liebe nach: nun, edler Lord,

Weis' ihn mit mir aus meinem Hause fort;

Was ich sprach, war umsonst.

TIMON.

Der Mann ist redlich.

ATHENIENSER.

So wird er's hier beweisen, würd'ger Timon;

Es wird sein redlich Tun sich selbst belohnen,

Es muß nicht meine Tochter just gewinnen.

TIMON.

Und liebt sie ihn?

ATHENIENSER.

Jung ist sie, leicht gereizt;

Uns lehrt der Irrtum unsrer eignen Jugend,

Wie unbedacht sie sei.

TIMON.

Liebst du das Mädchen?

LUCILIUS.

Ja, teurer Herr, und mir ward Gegenliebe.

ATHENIENSER.

Fehlt meine Zustimmung bei dieser Ehe,

Die Götter sei'n mir Zeugen, so erwähl' ich

Mir aus den Straßenbettlern einen Erben,

Und nehm' ihr alles.

TIMON.

Was bestimmst du ihr,

Wird sie vermählt dem Gatten gleichen Standes?

ATHENIENSER.

Nun, drei Talente jetzt; in Zukunft alles.

TIMON.

Der gut erzogne Jüngling dient mir lange;[921]

Sein Glück zu baun tu' ich ein übriges,

Denn das ist Menschenpflicht. Schenk' ihm dein Kind:

Was du ihr gibst, soll er von mir erhalten,

Und so nicht leichter wiegen.

ATHENIENSER.

Edler Lord,

Zum Pfande deine Ehr', und sie ist sein.

TIMON.

Schlag' ein, ich halte Wort, bei meiner Ehre!

LUCILIUS.

In Demut dank' ich Euch, mein gnäd'ger Lord;

Und nimmer mög' ich Glück und Gut genießen,

Das Euch nicht angehört!


Lucilius und der alte Athenienser gehn ab.

DICHTER.

Nehmt huldreich auf dies Werk: lebt lang' und glücklich!

TIMON.

Ich dank' Euch sehr; bald sollt Ihr von mir hören;

Entfernt Euch nicht! – Was habt Ihr da, mein Freund?

MALER.

Ein kleines Bild: geruh', mein Gnäd'ger, nicht

Es zu verschmähn!

TIMON.

Erfreulich ist ein Bild.

Das Bildwerk ist beinah' der wahre Mensch;

Denn seit Ehrlosigkeit mit Menschheit schachert,

Ist er nur Außenseite: diese Färbung

Ist, was sie vorgibt. Mir gefällt dies Werk;

Und du erfährst, wie mir's gefällt: komm wieder

Zur Aufwartung, und du wirst von mir hören.

MALER.

Der Himmel schütz' Euch!

TIMON.

Lebt wohl, ihr Freunde! Gebt mir eure Hand,

Wir speisen heut zusammen. – Euer Stein

Litt unter seiner Schätzung.

JUWELIER.

Wie, Herr, so wär' er unterschätzt

TIMON.

Nein, Überfülle allerhöchsten Lobes.

Bezahlt' ich ihn, so wie er angepriesen,

Würd' es mich ganz entkleiden.

JUWELIER.

Seine Schätzung

Ist, wie Verkäufer zahlen würden: doch

Ein Ding, von gleichem Wert, den Eigner tauschend,

Wird, wie Ihr wißt, nach seinem Herrn geschätzt;

Daß Ihr ihn tragt, erhöht den Wert des Steins.

TIMON.

Ein guter Spott![922]

KAUFMANN.

Nein, edler Herr, er spricht gemeine Rede,

Die jeder spricht gleich ihm.

TIMON.

Seht, wer hier kommt: Wollt ihr euch schelten lassen?


Apemantus tritt auf.


JUWELIER.

Wir teilen mit Eu'r Gnaden.

KAUFMANN.

Er schont keinen.

TIMON.

Sei mir willkommen, edler Apemantus!

APEMANTUS.

Spar', bis ich edel werde, deinen Willkomm,

Dann bist du Timons Hund, die Schuft' hier ehrlich.

TIMON.

Was nennst du Schufte sie? Du kennst sie nicht.

APEMANTUS. Sind sie keine Athener?

TIMON. Ja.

APEMANTUS. So widerruf ich nicht.

JUWELIER. Ihr kennt mich, Apemantus.

APEMANTUS. Du weißt, ich tu's; ich nannte dich bei Namen.

TIMON. Du bist stolz, Apemantus.

APEMANTUS. Auf nichts so sehr, als daß ich nicht wie Timon bin.

TIMON. Wohin gehst du?

APEMANTUS. Einem ehrlichen Athener das Gehirn auszuschlagen.

TIMON. Das ist eine Tat, für die du sterben mußt.

APEMANTUS. Ja, wenn Nichtstun den Tod durch das Gesetz verdient.

TIMON. Wie gefällt dir dies Gemälde, Apemantus?

APEMANTUS. Gut, weil es nichts Böses tut.

TIMON. Richtete der nicht viel aus, der es malte?

APEMANTUS. Der noch mehr, der den Maler hervorbrachte; und doch ist der selbst nur ein schmutziges Stück.

MALER. Du bist ein Hund.

APEMANTUS. Deine Mutter ist von meinem Stamm; was ist sie, wenn ich ein Hund bin?

TIMON. Willst du mit mir zu Mittag speisen, Apemantus?

APEMANTUS. Nein, ich esse keine große Herren.

TIMON. Tätest du das, so würdest du die Frauen erzürnen.

APEMANTUS. Oh, die essen große Herren, und dadurch nehmen sie zu.[923]

TIMON. Das ist eine unanständige Andeutung.

APEMANTUS. Wenn du sie deutest, nimm sie für deine Mühe!

TIMON. Wie gefällt dir dieser Edelstein, Apemantus?

APEMANTUS. Nicht so gut als Aufrichtigkeit, die doch keinem Menschen einen Heller kostet.

TIMON. Wie viel denkst du, daß er wert sei?

APEMANTUS. Nicht meines Denkens wert. – Wie steht's Poet?

DICHTER. Wie steht's, Philosoph?

APEMANTUS. Du lügst.

DICHTER. Bist du keiner?

APEMANTUS. Ja.

DICHTER. So lüg' ich nicht.

APEMANTUS. Bist du nicht ein Poet?

DICHTER. Ja.

APEMANTUS. So lügst du: sieh nur in dein neuestes Werk, wo du ersinnst, er sei ein würd'ger Mensch.

DICHTER. Das ist nicht ersonnen, er ist es wirklich.

APEMANTUS. Ja, er ist deiner wert, um dich für deine Arbeit zu bezahlen: wer die Schmeichelei liebt, ist des Schmeichlers würdig. Himmel, wäre ich doch ein Lord!

TIMON. Was wolltest du dann tun, Apemantus?

APEMANTUS. Dasselbe, was Apemantus jetzt tut, einen Lord von Herzen hassen.

TIMON. Wie, dich selbst?

APEMANTUS. Ja.

TIMON. Weshalb?

APEMANTUS. Daß mir aller grimmige Witz fehlte, um Lord zu bleiben. – Bist du nicht ein Kaufmann?

KAUFMANN. Ja, Apemantus.

APEMANTUS. Der Handel richte dich zugrunde, wenn es die Götter nicht tun!

KAUFMANN. Wenn es der Handel tut, so tun es die Götter.

APEMANTUS. Der Handel ist dein Gott, und dein Gott richte dich zugrunde!


Trompeten. Es tritt ein Diener auf.


TIMON.

Was für Trompeten?[924]

DIENER.

Alcibiades,

Mit zwanzig Rittern, seinen Kriegsgefährten.

TIMON.

Geht, führt sie ein, geleitet sie zu uns!


Einige aus dem Gefolge gehn ab.


Ihr müßt heut mit mir speisen: – geht nicht fort,

Bis ich Euch dankte; nach der Mahlzeit dann

Zeigt uns das Bild! – Erfreut, Euch hier zu sehn!


Alcibiades und seine Gefährten treten auf.


Willkommen, Freund!


Sie begrüßen sich.


APEMANTUS.

So, so, nun geht es los! –

Gicht lähm' und dörr' euch die geschmeid'gen Glieder! –

Von Liebe nichts in all den süßen Schuften,

Und lauter Höflichkeit! Die Menschenbrut

Renkt sich in Aff und Pavian noch hinein.

ALCIBIADES.

Ihr stilltet meine Sehnsucht, und ich schweige

In Gier an Eurem Anblick.

TIMON.

Sehr willkommen!

Und eh' wir scheiden, eint uns manche Stunde

In Freud' und Lust. Ich bitte, tretet ein!

Alle gehn ab, außer Apemantus.


Zwei Lords treten auf.


ERSTER LORD.

Was ist die Zeit am Tage, Apemantus?

APEMANTUS.

Zeit, daß man ehrlich ist.

ERSTER LORD.

Die Zeit ist immer.

APEMANTUS.

Um so verruchter du, sie nie zu nutzen.

ZWEITER LORD.

Gehst zu Lord Timons Fest?

APEMANTUS.

Ja, um zu sehn, wie Schurken Speise nährt

Und Narren Wein erhitzt.

ZWEITER LORD.

Leb wohl, leb wohl!

APEMANTUS. Du bist ein Narr, daß du mir's zweimal sagst.

ZWEITER LORD. Warum, Apemantus?

APEMANTUS. Du hättest das eine für dich behalten sollen, denn ich denke dir keines zu geben.

ERSTER LORD. Geh, häng' dich auf![925]

APEMANTUS. Nein, ich tue nichts auf deinen Befehl: bring' deine Gesuche bei deinem Freunde an!

ZWEITER LORD. Fort, du zänkischer Hund, oder ich stoße dich mit dem Fuß hinaus.

APEMANTUS. Ich will, wie der Hund, die Hufen des Esels fliehen. Apemantus geht ab.

ERSTER LORD.

Er ist ein Widerspiel der Menschheit. Kommt hinein,

Laßt Timons Güt' uns kosten, sie ist reicher

Als selbst das Herz der Milde.

ZWEITER LORD.

Er strömt sie aus; Plutus, der Gott des Goldes,

Ist sein Verwalter nur: wer ihn beschenkt,

Wird siebenfach belohnt; und keine Gabe,

Die nicht Vergeltung ihrem Geber bringt,

Weit über alles Maß.

ERSTER LORD.

Das edelste

Gemüt hat er, das je im Menschen herrschte.

ZWEITER LORD. Er lebe lang' und glücklich! Woll'n wir gehn!

ERSTER LORD. Ja, ich begleite Euch.


Sie gehn ab.


Quelle:
William Shakespeare: Sämtliche Werke in vier Bänden. Band 4, Berlin: Aufbau, 1975, S. 917-926.
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