k.

[406] Ein Mann zum Bürgerfelde ging einst in der Nacht zur Stadt (Oldenburg), um für seine Frau, die in Kindesnöten lag, eine Hebamme zu holen. Unterwegs aber, auf einer Weide nahe beim Ziegelhof, ward er von Katzen angefallen, die ihn nicht weiter ziehen lassen wollten. Auf vieles Bitten gaben sie ihn endlich los, doch mußte er ihnen auf das bestimmteste versprechen, daß das erste Wort, welches er sage, wenn er wieder in seine Stube trete, sein solle: »Pusken, Peter is dod.« Als der Mann seinen Gang beendet hatte und wieder in seine Wohnung kam, sprach er denn auch: »Pusken, Peter is dod.« Da rief seine Hauskatze, die neben dem Ofen auf dem Stuhle lag: »Is Peter dod, so bün ick free!« (wenn Peter dod is, denn kann Paul jo gahn!) lief zur Stube hinaus und ist nie wieder gesehen.

Vgl. d. und 257 f.

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 1, Oldenburg 21909, S. CDVI406.
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