a.

[23] Um die Nußzeit, also im September, begab sich ein Mann von Neuenkruge, Ksp. Wiefelstede, an einem Sonntagmorgen hinaus ins Feld, um Nüsse zu pflücken. Da er die Stellen kannte, wo viele zu finden waren, so wurde seine Ernte eine ergiebige. Und sie wurde immer reicher, denn bald hängen alle Nußgesträuche brechend voll; ja alles scheint zum Nußstrauche geworden zu sein, Birken, Erlen, Eschen, Buchen, Eichen – alles hängt voll von Nüssen. Da bleibt er betroffen stehen, um sich zu besinnen, und es fällt ihm ein, es sei ja Sonntagmorgen, und offenbar habe hier der Teufel seine Hand im Spiele, um ihm vom Gottesdienste abzuhalten. Er wirft alle Nüsse sogleich weg, eilt zu Hause, zieht sich an und begibt sich zur Kirche.

Vgl. 176h, 192d, e, 194 u. 204e, 521i.

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 2, Oldenburg 21909, S. 23.
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