Mondblick

[12] An meine Augen spannt der Schein.

Das Schläfern glimmt in deine Kammer

Gelbt hoch hinauf

Und

Schwület mich!

Matt

Bleicht das Bett

Und

Streift die Hüllen

Stülpt frech das Hemd

Verfröstelt

Auf den Mond.

Jetzt

Leuchtest du

Du

Leuchtest leuchtest!

Glast

Blaut die Hand

In glühewehe Leere

Reißt nach den Himmel

Mond und Sterne

Stürzen

Schlagen um mich

Wirbeln

Tasten

Halt Halt Halt!

Und

Zittern aus zu Ruh

Am alten Platz!

In

Deinem Fenster droben

Gähnmüd

Blinzt

Die Nacht!
[12]

Quelle:
August Stramm: Das Werk. Wiesbaden 1963, S. 12-13.
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