569. Weg zur Erleuchtung

[167] Du einig lautres Licht, der Seelenblindheit Kur,

Das alle Wahrheit lehrt, wenn ich mich bücke nur

Ganz nackt und blind[167]

Gleichwie ein Kind,

Das gar nichts weiß und auch nichts wissen will,

Und halt' dir so in meinem Grunde still!

Dann giebet mir dein Angesicht

Genugsam Licht,

Genugsam Licht, wiewohl ich Eins nur seh,

Doch in dem Eins ich alles leicht versteh.

Drum ist's nicht mancherlei, nicht Bilder, sondern Wahrheit,

Auch führt mich all's gerad hinein zur Einen Klarheit.


Quelle:
Gerhard Tersteegen: Geistliches Blumengärtlein. Stuttgart 1956, S. 167-168.
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