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[116] Der Herzog sank darnieder
Im wilden dunklen Hain,
Da nahm Held Eckart bieder
Ihn auf die Schultern sein.
Er sprach: gar viel Beschwerden
Mach' ich dir, guter Mann;
Der sagte: auf der Erden
Muß man gar viel bestahn.
Doch sollst du, sprach Burgund,
Dich freun, bei meinem Worte,
Komm ich nur erst gesund
Zu Haus und sichern Orte.
[117]
Der Held fühlt Thränen heiß
Auf seinen alten Wangen,
Er sprach: auf keine Weis'
Trag' ich nach Lohn Verlangen.
Es mehren sich die Plagen,
Sprach der Burgund in Noth;
Wohin willst du mich tragen?
Du bist wohl gar der Tod? –
Tod bin ich nicht genannt,
Sprach Eckart noch im Weinen,
Du stehst in Gottes Hand,
Sein Licht mag dich bescheinen.
Ach, wohl ist mir bewußt,
Sprach jener drauf in Reue,
Daß sündvoll meine Brust,
Drum zittr' ich, daß er dräue.
[118]
Ich hab' dem treusten Freunde
Die Kinder umgebracht,
Drum steht er mir zum Feinde
In dieser finstern Nacht.
Er war mir recht ergeben,
Als wie der treuste Knecht,
Und war im ganzen Leben
Mir niemals ungerecht.
Die Kindlein ließ ich tödten,
Das kann er nie verzeihn,
Ich fürcht', in diesen Nöthen
Treff' ich ihn hier im Hain:
Das sagt mir mein Gewissen
Mein Herze innerlich,
Die Kind hab ich zerrissen,
Dafür zerreißt er mich.
[119]
Der Eckart sprach: empfinden
Muß ich so schwere Last,
Weil du nicht rein von Sünden
Und schwer gefrevelt hast,
Daß du den Mann wirst schauen
Ist auch gewißlich wahr,
Doch magst du mir vertrauen
So krümmt er dir kein Haar.
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