Nähe

[26] Ich tret in deinen Garten;

Wo, Süße, weilst du heut?

Nur Schmetterlinge flattern

Durch diese Einsamkeit.


Doch wie in bunter Fülle

Hier deine Beete stehn!

Und mit den Blumendüften

Die Weste mich umwehn!


Ich fühle dich mir nahe,

Die Einsamkeit belebt;

Wie über seinen Welten

Der Unsichtbare schwebt.


Quelle:
Ludwig Uhland: Werke. Band 1, München 1980, S. 26.
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