Erster Brief

[220] To enjoy, is our Wisdom and our Duty; it is the great lesson of human life.

The Centaur not fabulous Lettr. 2


Du weißt, uns haben jüngst die grauen Abendstunden

Im Garten, den du liebst, geliebter H*, gefunden:

Auf Höhen schuf ihn Weyl, wo rauhe Wildniß war,

Sylvan im Grase gieng und Flora nicht gebahr.[220]

Die Wollust hat sich hier ein reizend Haus gebauet,

Das in die nahe Stadt hoch unter Blumen schauet:

Geschmack herrscht hier, nicht Pracht; und ieder Schritt entzückt,

Obgleich die schlaue Kunst sich nur bescheiden schmückt.

Von unten glänzet uns, an blumenvollen Wegen,

Der Pomeranzen Gold aus frischem Grün entgegen;

Da den erhöhten Theil, der einsam sich versteckt,

Mit breiter Finsterniß der alte Nußbaum deckt.

Um grüne Rasen rauscht die hohe Wand von Buchen,

In diesem stillen Theil, den Lieb und Muse suchen:

Oft wandelt Phöbus hier durch einen dunkeln Gang;

Zur güldnen Leyer schallt sein nächtlicher Gesang.

Sein Bild aus altem Stein umschatten die Alleen:

Entzückung riß uns hin; wir glaubten, ihn zu sehen.

Du riefst begeistert aus: wie selig lebt ein Mann,

Der hier, nur sich bekannt, sich selber leben kann,

Des Glückes Hof verläßt, an dem die Ehrsucht schmachtet,

Nicht weil es ihn verließ, nein, weil er es verachtet,

Und in der Einsamkeit, auf Blumen hingestreckt,

An wahren Gütern reich, nur wahre Freuden schmeckt!

Die Ruhe des Gemüths, das größte Glück des Lebens,

Ist seiner Wünsche Ziel; hier wünscht er nicht vergebens.

Ihn drückt kein Sklavenjoch zu niedern Sorgen hin:

Die Tugend ist sein Stolz, die Freyheit sein Gewinn.

Sein Leben wechselt nicht mit Lachen und mit Thränen,

Mit banger Finsterniß und schimmerreichen Scenen.[221]

Es taumelt hier kein Thor, berauscht von stolzem Wahn,

Von seinem Glück berauscht, an ihn beschwerlich an.

Kein scheeler Blick des Neids vergiftet seine Freuden:

Die Narren fliehen ihn; sie sollten ihn beneiden.

Sein Leben ist ein Bach, der, vom Gebüsch umkränzt,

Stets ruhig, immer hell, obgleich im Schatten, glänzt.


So sprachst, so dachtest du, so dachten alle Weisen:

Dich lehrte dein Horaz die weise Ruhe preisen.

Ich aber stimmte bey, ich, der sie stets geliebt,

Obschon kein lachend Glück mir fröhe Gärten giebt.

Wie glücklich, sprach auch ich, kann da der Weise leben,

Wo reizende Natur und Freiheit ihn umgeben!

Auf Weise schränkte sich mein scheuer Beyfall ein:

In welchem Tempe kann die Thorheit glücklich seyn?

Denk einen Aufenthalt, den Feyen selbst geschmücket,

Der allen Reiz vereint und ieden Sinn entzücket:

Warum gähnt Selimor in diesem Lustrevier?

Sein Kleid ist sein Verdienst, und niemand sieht es hier.

Kein wuchernder Gargil empfindet hier Vergnügen:

Hier ist nur viel zu sehn, doch niemand zu betrügen:

Und im Jesmingebüsch, beym Lied der Nachtigall,

Seufzt jener nach dem Hof, und jene nach dem Ball.[222]

Wohin die Thorheit kömmt, verheeren wilde Lüste

Den Frühling vor ihr her; um sie wird alles wüste.

Wohin die Weisheit kömmt, grünt auch der dürre Sand,

Und Rosen düften ihr, wo jene Dornen fand.


Des Weisen wahres Glück wird nicht vom Ort entschieden:

Nicht immer, wo er wünscht, doch überall zufrieden,

Stets fröhlich ist nur er: denn seine reinste Lust

Entspringt nicht außer ihm; sie quillt in seiner Brust.


Apollo wird verdammt, fern von der Götter Freuden,

Die Heerden des Admet mit Sterblichen zu weiden.

Er scheidet vom Olymp, vergnügt, obgleich gehaßt;

Und seine Hütte wird ihm Jupiters Palast.

Wenn dort kein Säulengang zu stolzen Zimmern leitet,

Wo Gold an Wänden strahlt, der Fuß auf Marmor gleitet,

Das üppig weiche Bett mit Purpurdecken prangt,

Und nichts zur Zierde fehlt, was Lüsternheit verlangt:

So beut sich die Natur mit ihren bessern Schätzen,

Und unbetrogne Lust und ruhiges Ergötzen,

So beut sich holder Schlaf ihm unter Blumen an,

So schwer ihn ein Monarch auf Seide finden kann.

Er siehet weit umher Gefilde sich verbreiten,

Die Heerden sicher gehn und Freude sie begleiten:

Indeß er hingestreckt am alten Eichbaum lauscht,

Der schatticht über ihm von Morgenwinden rauscht.[223]

Er singt: sein Saitenspiel ertönt vom Lob der Tugend:

Um ihn versammelt sich die sorgenlose Jugend:

Ein rauher Hirt erstaunt, und weiß nicht, was er fühlt,

Und lernet menschlich seyn, indem Apollo spielt

Die sanftern Tugenden bemeistern sich der Herzen,

Und herrschen auch beym Tanz und unter Jugendscherzen.

Die Flur scheint reizender, mit schönerm Grün geziert,

Seit hier, wo Phöbus lehrt, die Menschlichkeit regiert.

Die schönste Schäferinn pflückt ihm die Morgenrosen;

Die ganze Gegend scheint ihm dankbar liebzukosen.

Er lächelt, selbst vergnügt, wenn alles um ihn lacht:

Kann der unglücklich seyn, der andre glücklich macht?

Latonens weiser Sohn bleibt weis' auch bey der Heerde,

Ist glücklich im Olymp und glücklich auf der Erde:

Der Himmel ist in ihm! Sey Thoren fürchterlich,

O Glück! des Weisen Herz ist fröhlich ohne dich.


Dort weicht ein edler Lord dem Strom verderbter Sitten,

Verbannt sich von dem Hof, nachdem er ihn bestritten.

Zu groß für Hof und Stadt, sich selber eine Welt,

Verbirgt er ungebeugt sich zwischen Wald und Feld.

Der Sklave blinder Gunst kehrt ihm den freyen Rücken;

Die feile Muse summt, gleich jenen Sommermücken,[224]

Die Wärm und Sonne reizt, itzt nicht mehr um sein Haupt:

Ihm ist der fremde Glanz, der Schmeichler macht, geraubt.

Erhabner Trost für ihn! Er hat sich nicht entehret!

Ihm bleibt sein großes Herz, wenn alles sich verschwöret,

Ihn zu erniedrigen: auf seiner Väter Flur

Genießt er, endlich frey, des Reichthums der Natur:

Und wenn er ungestört itzt unter Büschen wandelt,

Itzt ungehindert recht, als Mensch und Bürger, handelt;

So segnet er das Glück, das ihm die Flucht erlaubt,

Ihm ächte Freuden läßt und nur die Sorgen raubt.


Ist nicht vor Tausenden sein Stand beglückt zu nennen?

Was ist Glückseligkeit, die wir so wenig kennen,

Als wann ein Sterblicher, von keinem Schmerz gequält

Und keiner Lust beraubt, nichts wünscht, weil ihm nichts fehlt?1

Die Wahrheit ist mir mehr, als was ein Lehrer meinet!

Erkenntniß, Tugend selbst, so göttlich sie mir scheinet,

Und was die Schule sonst das höchste Gute nennt,

Oft prächtiger beschreibt, als nach dem Wesen kennt;

Beglücken uns, o Freund, indem sie uns vergnügen,

Sind Quellen unsers Glücks, die niemals uns betrügen,[225]

Doch jenes Glück nicht selbst, nach dem der Weise fragt,

Nach dem des Narren Wunsch umsonst sich müde jagt.2

Vergnügen fühlen wir, wenn wir uns glücklich fühlen:

Und wir verdammen doch, auf strengen Richterstühlen,

Die Wollust Epicurs, die keinem Thoren lacht,

Obgleich ihr Name täuscht und Narren lüstern macht?

Vergnügen, Wollust, Lust, (die Namen sind verschieden,

Die Sach ist einerley: der Wortstreit wird vermieden,

Sobald man sich erklärt) wird auf die Sinne nicht

Vom Weisen eingeschränkt, der von Vergnügen spricht.


Wie kann ein weiser Mann in sinnliches Ergötzen

Der Menschheit höchstes Gut, den Zweck des Lebens setzen?

Wie elend ist ein Mensch, wie nah dem Thier verwandt,

Der kein Vergnügen kennt, als das der Leib gekannt!

Wer sieht nicht oft genug, bey Wein und frohen Tänzen,

Den trunknen Jüngling glühn und Rosen ihn bekränzen,

Und wenn er sorgenlos mit wilder Lust gelärmt,

Gesungen und gejauchzt und Nächte durchgeschwärmt;

Ihn welk und ganz entstellt, beym nächsten Morgenlichte,

Mit unbelebtem Aug und bleichem Angesichte,

Dem Kranken ähnlich seyn, der kaum dem Arzt entrann,

Kaum den verdroßnen Leib entkräftet schleppen kann?[226]

Wer sieht nicht oft genug manch abgezehrten Reichen

Alt vor der Zeit und siech aus kranker Lunge keichen,

Nun ein Geripp, kein Mensch, nachdem er jung gezecht,

Und in Cytherens Dienst den mürben Leib geschwächt?

Mitleidig sehen wirs, und sollten wir nicht schließen:

Das ist nicht wahres Glück, das wir so theuer büßen!

O Thor, der eine Lust für sein Geschäfte hält,

Die flüchtigen Genuß mit langer Pein vergällt!


Wir sind nicht, wie das Vieh, bloß Körper, die verwesen:

Es lebt in unserm Leib ein Geist von edlerm Wesen.

Verpflegt ein Sterblicher sein schlechters Theil allein,

Und seine Seele darbt, wie kann er glücklich seyn?

Das höchste Glück ist nicht, wo noch Begierden klagen,

Noch hungrig, unvergnügt, an einer Seele nagen,

Und ein erlaubter Trieb, den die Natur gesäugt,

Sich unbefriedigt fühlt und nur gezwungen schweigt.


Du lächelst? und verlangst den Glücklichen zu kennen,

Der niemals klagen darf? denn was wir Erde nennen,

Ein immer stürmisch Meer! wird schwerlich Menschen sehn,

In deren Segel stets die Winde günstig wehn.

Man findet sie vielleicht beym ungefundnen Weisen,

Den uns Chrysipps Roman, den Zenons Träume preisen,

Der seiner Schmerzen lacht, wann ihn die Gicht entseelt,

Stets herrscht und alles hat, auch wann ihm alles fehlt.
[227]

Nein, Freund, mir träumte nie von ganz vollkommnem Glücke:

Die Erde hat es nicht, stets fehlts an einem Stücke.

Des Lebens Güter sind nicht einem zugewandt:

Gemeiner Mangel ist ein allgemeines Band.

Wollt' auch ein mildes Glück, was ieder wünscht, gewähren,

Wird ein gewährter Wunsch nicht neuen Wunsch gebähren?

Wer ist vollkommen weis'? und ist es allezeit?

Und wird nicht überrascht von blinder Sinnlichkeit?

Auch um den Weisen schleicht, in unbewahrten Stunden,

Die Unzufriedenheit, zerfleischt von hundert Wunden,

Die magre Furie, die unersättlich wacht,

Und uns noch ärmer macht, als die Natur uns macht.

Soll drum der Stoicker nicht in erhabnen Bildern

Des Weisen prächtig Glück, des Weisen Adel schildern?3

Sein kühngezeichnet Maaß beschämet stolzen Wahn:

Wer ihm nicht nahe kömmt, hat nicht genug gethan.
[228]

Wie Menschen glücklich sind, kann der schon glücklich heißen,4

Der nicht von Dornen frey, die seinen Fuß zerreißen,

Die Dornen selten fühlt und oft auf Rosen tritt,

So freudig itzt genießt, als erst geduldig litt.

Stets überwiegt bey ihm die Schmerzen das Ergötzen,

Und Weisheit wird, was fehlt, aus ihrem Schatz ersetzen:

Sie giebt Zufriedenheit, ihr schönstes bestes Kind,

An deren Seite stets die wahren Freuden sind.


Ein Zweck des Lebens ist unschuldiges Vergnügen:

Dieß lehrt uns die Natur; kann die Natur betrügen?

Sie beut uns reine Lust in vollen Bechern dar;

Und wir versagen uns, was uns bestimmet war?

Denn sieh zum Himmel auf! Bald funkeln tausend Sterne,

Zum Dienst der Mitternacht, in jener blauen Ferne;

Bald, wenn der junge Tag durch graue Schatten bricht,

Lacht holdes Morgenroth vor Titans güldnem Licht.[229]

Das Jahr verändert sich, verändert unsre Freuden,

Wenn Gras und Blumen itzt der Erde Schooß bekleiden,

Itzt Saat, itzt mildes Obst ihr schönes Haupt bekränzt,

Und nun ihr müder Leib in weißem Schmucke glänzt.

Sie hat verschiednen Putz und Lust für alle Zeiten;

An ihr ist alles Reiz: wir sehn auf allen Seiten

Die fette Flur geziert mit angenehmem Grün,

Die Berge prächtig stehn, die niedern Thäler blühn;

Und fröhliches Gewühl auf heerdenvollen Matten,

Gebüsche voll Gesangs und stiller Wälder Schatten,

Hier See, dort felsicht Land, und aus dem dunkeln Hayn

Die Quellen murmelnd fliehn und endlich Flüsse seyn.


Ist alles nicht für uns, was wir so reizend finden?

Wir treten in die Welt mit Sinnen, zu empfinden.

Du weißt, wann frischer West die Sommertage kühlt,

Mit welcher Wollust ihn die heiße Wange fühlt.

Was dachte die Natur, uns einen Leib zu bilden,

Den bunter Nelken Glanz in lachenden Gefilden,

Und ihr gewürzter Hauch, der Nachtigallen Schlag,

Der Pfirsich saftig Fleisch empfindlich reizen mag?

Ist fies, die unsern Leib mit junger Schönheit schmücket,

Und uns ein Auge giebt, das dieser Schmuck entzücket,

Das für die Grazien nicht blind, gleich Thieren, ist,

Und fröhlich glänzend sieht, was Liebe feurig küßt?

Wer siehts und zweifelt noch, ob sie vergnügen wollte?

Verband sie nicht mit Lust, was uns erhalten sollte?

Die Speise, die uns nährt, ergötzt auch unsern Mund:

Bewegung, die vergnügt, erhält uns auch gesund.


Die Kunst schafft neue Lust: mit zauberischen Farben

Erweckt sie, was einst war, und Menschen, welche starben:[230]

Ein leblos Erzt beseelt ihr schöpfrisch kühner Arm:

Sie locket Harmonie aus dem gestrichnen Darm.

Der Kenner schweigt entzückt, wann ihm die Musen singen;

Noch süßer muß dem Freund des Freundes Rede klingen;

Wie lieblich ist für uns der Wahrheit Unterricht,

Und wann die Tugend laut in unsrer Seele spricht!

Soll angebotne Lust aus hundert Quellen fließen,

Und uns verboten seyn, sie freudig zu genießen?

Nicht weil der Schöpfer will, allein durch unsre Schuld,

Herrscht mürrischer Verdruß und Gram und Ungeduld.


Darf dein ermüdet Ohr ich mit Gesichten quälen,

So soll, was Mirza sah, die Muse dir erzählen.

Es lieben, wie man weiß, die Musen unsrer Zeit

Des Orients Geschmack und sein geblümtes Kleid.

Bekümmert und vertieft in forschenden Gedanken,

Sah Mirza das Geschöpf mit seinem Schöpfer zanken,

Den Menschen elend seyn; und schwarzer Sorgen Heer

Stieg wolkicht vor ihm auf, wie Staub am rothen Meer.

Die Fichten rauschten wild um seine dunkle Höhle,

Und lispelnd nährt' ein Bach die Schwermuth seiner Seele.

Des Unmuths trübes Glas verkürzte sein Gesicht,

Als eine Stimme rief: sieh auf und richte nicht!

Er sah ein lustig Thal, das mit Gebüsch umschlossen,

Ein Garten Gottes war, wo Bäche silbern flossen.

Balsamischer Geruch durchstrich den kleinen Raum,

Und unter Cedern gieng ein Mensch im tiefen Traum.

Die Lilje buhlt' umsonst nach seinen starren Blicken;

Die süße Feige sprach: tritt her, dich zu erquicken!

Umsonst! er sah sie nicht, er sah nur in den Sand,

Nach einem schnöden Kies, der glänzt' und schnell verschwand.[231]

Er kam zum Rosenstrauch; die raschen Finger brachen

Begierig Rosen ab, und ihre Dornen stachen.

Er sah durch hohes Gras die bunte Schlange fliehn:

Muthwillig kroch er nach, und sie verwundet' ihn.

Wehklagend schrie der Mensch: ach! wär ich nie gebohren!

Hat eine ganze Welt sich wider mich verschworen?

O Aufenthalt der Qual! – Halt ein! was zürnest du,

Wenn du dich elend machst? rief ihm die Stimme zu.

Du, den die Freude sucht, fliehst, was du suchen solltest,

Und könntest glücklich seyn, wenn du vernünftig wolltest:

Genieße deines Glücks! Die Kunst sich zu erfreun

Ist, für den Sterblichen, die Kunst beglückt zu seyn.

Fußnoten

1 »Omnia, quae sumenda, quaeque legenda aut optanda sunt, inesse debent in summa bonorum, vt is, qui eam adeptus sit, nihil praeterea desideret.« (Cic. de fin. bon. et mal. L. IV.) Auch Herr. Prof. Crusius, in der Anleitung vernünftig zu leben §. 106. beschreibt den Trieb nach Glückseligkeit durch ein Verlangen, unsere Begierden allerseits mit Vergnügen erfüllet zu sehen, und von allem Schmerz befreyet zu seyn.


2 »Presque tous les anciens Philosophes, qui ont parlé du bonheur de l'homme, se sont attachés à une notion externe, etc. Il est clair, qu'ils ont attaché Pidée de la Béatitude, non à sa cause formelle, mais à sa cause efficiente, c'est-à-dire, qu'ils ont appellé notre bonheur ce qu'ils ont jugé capable de produire en nous l'état de félicité, et qu'ils n'ont point dit, quel est l'état de notre ame, quand elle est heureuse. Epicure n'a point pris le change, il a considéré la Béatitude en elle-même et non pas selon le rapport, qu'elle a à des êtres tout-à-fait externes, comme sont les causes externes etc.«

(Baile Art. Epicure Lit. H.)


3 »Generosa res est, respicientem non ad suas, sed ad naturae vires, conari alta, tentare, et mente maiora suscipere, quam quae etiam ingenti animo adornatis efficere possint.«

(Senec. de vit. beat. 20.)


4 »Un being may be said to be ultimately happy, in some degree or other, the sum total of whose pleasures exceeds the sum of all his pains.«

(Wollaston, the Religion of nature delineated 5. 11.)


Quelle:
Johann Peter Uz: Sämtliche poetische Werke, Stuttgart 1890, S. 220-232.
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