Zwanzigstes Capitel.
Schluß.

[187] France-Ville ist nun von jeder Unruhe frei, in Frieden mit allen Nachbarn, weise verwaltet, glücklich mit seinen gesitteten Bewohnern und blüht im eigenen Glücke empor. Sein wohlverdientes Gedeihen erregt bei Niemandem Neid, seine Stärke schützt es vor ungerechten Angriffen.

Stahlstadt war nichts als eine ungeheure Werkstatt, eine gefürchtete Zerstörungsmaschine in der eisernen Hand des Herrn Schultze, jetzt ist durch Marcel Bruckmann's Bemühen die Liquidation vollendet, ohne daß Jemand dabei geschädigt worden wäre, und nun ist es ein Centralpunkt ohnegleichen geworden, der befruchtend auf alle Zweige der Industrie wirkt.

Seit einem Jahre ist Marcel der glückliche Gatte Jeanne's und die Geburt eines Kindes setzte ihrem Glücke noch die Krone auf.[187]

Octave hat sich unter der Leitung seines Schwagers noch weiter trefflich entwickelt und unterstützt jenen mit voller Kraft. Seine Schwester geht jetzt damit um, ihn an eine ihrer Freundinnen zu verheirathen, welche neben hübscher Erscheinung auch gesunden Menschenverstand und Willensstärke genug besitzt, ihn vor etwaigen Rückfällen zu bewahren.

Die Wünsche des Doctors und seiner Gattin sind in Erfüllung gegangen und sie würden sozusagen auf dem Gipfel des Glücks und des Ruhmes stehen – wenn der Ruhm in dem Programm ihres edlen Ehrgeizes nur überhaupt eine Stelle gefunden hätte.

Schließlich dürfen wir wohl versichern, daß für die Zukunft, Dank den Bemühungen des Doctor Sarrasin und Marcel Bruckmann's, bestens gesorgt ist und daß das Beispiel von France-Ville und Stahlstadt, der Musterstadt und Musterwerkstatt, auch für spätere Generationen nicht verloren sein wird.

Quelle:
Jules Verne: Die Leiden eines Chinesen in China. Bekannte und unbekannte Welten. Abenteuerliche Reisen von Julius Verne, Band XXXII, Wien, Pest, Leipzig 1881.
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