Neuntes Capitel.
Enthüllungen.

[92] Unterdessen wünschte und fürchtete Mr. William Andrew jenes Gespräch, in dem Mrs. Branican von dem definitiven Verschwinden des »Franklin«, dem Untergange seiner Bemannung und seines Capitäns hören würde. Würde ihr Geist, der einmal erschüttert worden war, diesen neuen Schlag ertragen? Obgleich vier Jahre seit der Abreise Johns verflossen waren, wäre das nicht gerade so gewesen, als ob er erst gestern gestorben wäre? Die Zeit, welche so viel Schmerz geheilt hatte, war für sie nicht weitergeschritten.

So lange Dr. Brumley in dem Prospect-House verweilte, konnte man hoffen, daß keine Indiscretion begangen werden würde. Mr. William Andrew und Dr. Brumley hatten in dieser Hinsicht ihre Vorsichtsmaßregeln schon getroffen, indem sie Zeitungen und Briefe dem Prospect-House fernhielten. Aber Dolly fühlte sich stark genug, um auszugehen, und obwohl es ihr der Arzt noch nicht erlaubt hatte, konnte sie es nicht doch thun?... Auch durfte man nicht länger zögern, und Dolly mußte bald genug erfahren, daß man auf die Rückkehr des »Franklin« nicht mehr rechnen könnte.

Nach der Unterredung, welche sie mit Mr. William Andrew gehabt hatte, beschloß Mrs. Branican auszugehen, ohne ihre Bedienung in Kenntniß zu setzen, die sicher Alles gethan hätte, um sie davon abzubringen. Wenn auch dieses Ausgehen ihrem Gesundheitszustande nicht schaden konnte, so konnte es doch von den traurigsten Folgen für ihren Geist begleitet sein, wenn der Fall eintrat, daß ihr Jemand ohneweiters die Wahrheit sagte.[92]

Indem Mrs. Branican das Prospect-House verließ, wollte sie einen Gang wegen Zach Fren's machen.

Seitdem sie den Namen dieses Matrosen wußte, hatte sie nur einen Gedanken gehabt.

»Man hat sich seiner angenommen, sagte sie wiederholt zu sich... Ja!... Ein wenig Geld wird ihm gegeben worden sein, und ich habe nichts thun können... Dann ist Zach Fren vor fünf bis sechs Wochen ausgefahren... Aber vielleicht hat er Familie... eine Frau... Kinder... gewiß arme Leute! Es ist meine Pflicht, sie aufzusuchen, sie zu unterstützen... Ich werde sie besuchen.. und Alles thun, was in meinen Kräften steht.«

Wenn Mrs. Branican deswegen Mr. William Andrew gefragt hätte, wie würde dieser sie von einem Acte der Pflicht und Dankbarkeit haben abbringen können?

Am 21. Juni, Morgens 9 Uhr, verließ Dolly das Haus; Niemand hatte es bemerkt. Sie war schwarz gekleidet – die Trauer um ihr Kind, das, wie sie glaubte, vor zwei Monaten gestorben war. Nicht ohne tiefe Bewegung überschritt sie die Schwelle der Gartenthür – allein, was noch nie wieder vorgekommen war.

Das Wetter war schön und die Hitze schon ziemlich groß, wenn sie auch durch eine frische Brise gemildert wurde.

Mrs. Branican wandte sich den Vierteln der Oberstadt zu. Da sie ganz in Gedanken war, entgingen ihr zahlreiche Veränderungen und Neubauten in diesem Viertel, die sonst hätten ihre Aufmerksamkeit erregen müssen. Uebrigens waren nicht so große Neuerungen vorgenommen worden, die sie den Weg zu dem Golfe nicht hätten finden lassen.

Sie bemerkte auch nicht, daß sie zwei oder drei Personen, die sie kannten, mit großem Erstaunen ansahen.

Als sie an einer katholischen Kapelle vorüberging, die in der Nachbarschaft des Prospect-House stand, fühlte sie den Wunsch einzutreten.

Der Priester begann eben die Messe zu lesen, als sie in einer ziemlich finsteren Ecke niederkniete. Hier betete sie nun inbrünstig für ihr Kind, für ihren Gatten für Alle, die sie liebte. Die wenigen Kirchenbesucher hatten sie nicht bemerkt, und als sie die Kapelle verließ, waren jene schon fort.

Jetzt wunderte sie sich auf einmal über den Altar, der nicht derselbe war, vor welchem sie so oft ihre Andacht verrichtet hatte. Der viel schönere und[93] prächtigere Altar stand in einem ganz anderen Theile der Kapelle, der ihr wie neugebaut vorkam. War denn die Kapelle vergrößert worden?

Das war aber nur ein flüchtiger Eindruck, der sofort wieder verschwand, als Mrs. Branican die Straßen dieses Handelsviertels hinabging. Aber bei jedem Schritte konnte ihr die Wahrheit in die Augen springen... ein Anschlagzettel mit dem Datum... ein Fahrplan der Dampfschiffe... die Ankündigung eines Festes oder einer Vorstellung... welche die Jahreszahl 1879 trugen... Und wenn Dolly auf solche Weise rasch erfahren würde, daß Mr. William Andrew und Dr. Brumley sie getäuscht hatten... daß ihre geistige Krankheit nicht einige Wochen, sondern vier Jahre gedauert hatte... und woraus sich ergeben mußte, daß der »Franklin« nicht vor zwei Monaten, sondern vor vier Jahren San-Diego verließ... daß John nicht mehr zurückkehren... daß sie ihn nicht mehr wiedersehen werde!...

Mrs. Branican ging schnell den Hafenquais zu, als ihr auf einmal einfiel, an dem Hause Len Burker's vorüberzugehen. Es wäre ja nur ein kleiner Umweg.

»Arme Jane!« sagte sie leise.

Als sie zu dem Hause in der Fleet Street kam, erkannte sie dasselbe kaum – was sie nicht nur überraschte, sondern auch lebhaft beunruhigte...

Anstatt des engen, düsteren Hauses, das sie kannte, stand ein großes Gebäude in angelsächsischem Stile da; es hatte mehrere Stockwerke, hohe Fenster, im Erdgeschosse starke Gitter. Auf dem Dache erhob sich eine Fahnenstange, an deren Spitze eine Flagge mit den Initialen H. W. flatterte. Neben der Thüre war ein Schild, auf dem in goldenen Buchstaben stand:


Harris Wadanton & Cie.


Dolly glaubte zuerst, sie sei nicht in der richtigen Straße. Sie sah nach rechts und nach links. Nein! Sie war doch an der Ecke der Fleet Street, und das Haus der Jane Burker stand doch hier!...

Dolly legte die Hand auf ihre Augen... Eine unerklärliche Ahnung preßte ihr das Herz zusammen... Sie konnte sich keine Rechenschaft von dem geben, was sie da sah...

Das Geschäftshaus Mr. William Andrew's lag nicht weit, und indem Dolly schnell dahinschritt, bemerkte sie es bei einer Biegung der Straße. Sie wollte zuerst dort eintreten... Nein, sie würde sich erst auf dem Rückwege hinbegeben... zuerst müßte sie die Familie Zach Fren's aufsuchen... Sie glaubte, die Adresse des Matrosen in der Kanzlei der Schraubendampfer zu erfahren...[94]

Nachdenklich, mit unsicherem Blicke und gepreßtem Herzen setzte Dolly ihren Weg fort. Sie sah sich jetzt die Leute an, denen sie begegnete... Sie fühlte den unwiderstehlichen Drang in sich, auf diese Menschen zuzugehen, um sie zu fragen... was denn?... man würde sie für irrsinnig halten... Aber war sie sicher, daß ihr Geist sie nicht noch einmal verlassen werde?

Mrs. Branican kam auf dem Quai an, und der Golf lag in seiner ganzen Breite vor ihr. Einige Schiffe ließen den Anker hinab, andere trafen Vorbereitungen zur Abfahrt. Einige Erinnerungen an dieses Leben und Treiben im Hafen erwachten in ihr! Es waren kaum zwei Monate verstrichen, wo sie sich an das Ende der Werfte begeben hatte... Damals hatte sie den letzten Gruß von John gesehen... Dann war der »Franklin« mit vollen Segeln um die Islandspitze gefahren... und war verschwunden...

Nach einigen Minuten stand Dolly vor der Kanzlei der Schraubendampfergesellschaft, die sich in der Nähe der Landungsbrücke befand. Eben stieß eines dieser Schiffe ab, um zu der Lomaspitze zu fahren.

Dolly sah ihm nach, indem sie das Fauchen des entströmenden schwarzen Rauches hörte.

Eine traurige Erinnerung erfaßte sie da... der Gedanke an ihr Kind, dessen Leichnam dieses Meer nicht mehr herausgegeben hatte... Es erfaßte sie ein Schwindel... es drehte sich Alles um sie... sie wäre beinahe umgefallen...

Nach einigen Augenblicken betrat sie die Kanzlei der Schraubendampfergesellschaft.


Dolly glaubte zuerst, sie sei nicht in der richtigen Straße. (S. 94.)
Dolly glaubte zuerst, sie sei nicht in der richtigen Straße. (S. 94.)

Als der Beamte die bleichen Züge dieser Frau bemerkte, rückte er ihr schnell einen Stuhl hin, indem er sagte:

»Sind Sie unwohl, gnädige Frau?

– Nein, mein Herr, erwiderte Dolly, es geht vorüber. Es war nur eine momentane Schwäche... ich fühle mich schon besser...

– Bitte nur Platz zu nehmen. Das nächste Schiff geht in zehn Minuten ab.

– Ich danke, mein Herr, erwiderte Mrs. Branican, doch bin ich nur gekommen, um eine Auskunft zu erhalten... Vielleicht können Sie mir dieselbe geben.

– Bitte, gnädige Frau. Um was handelt es sich?«

Dolly setzte sich und legte die Hand auf die Stirn, um ihre Gedanken zu sammeln, dann sagte sie:[95]

»Mein Herr, in Ihrem Dienste stand einst ein Matrose namens Zach Fren?

– Ja, gnädige Frau, erwiderte der Beamte. Dieser Matrose ist zwar nicht lange bei uns gewesen, aber ich kann mich seiner ganz genau erinnern.

– Nicht wahr, es ist doch der, welcher sein Leben für die Rettung einer Frau... einer unglücklichen Mutter... gewagt hat?

– Ja, ich erinnere mich... Mrs. Branican... Ja... das ist er.[96]

– Und jetzt ist er auf der See?

– Auf der See.

– Auf welchem Schiffe befindet er sich?

– Auf dem Dreimaster »Californian«.

– Von San-Diego?

– Nein, Mistreß, von San-Francisco.

– Wohin segelt das Schiff?

– In die europäischen Meere.«


Eben stieß eines dieser Schiffe ab. (S. 95.)
Eben stieß eines dieser Schiffe ab. (S. 95.)

Mrs. Branican, die schwächer war, als sie selbst dachte, schwieg einige Augenblicke und der Beamte wartete, bis sie ihn wiederum fragen werde. Als sie sich ein wenig erholt hatte, sagte sie:[97]

»Ist Zach Fren in San-Diego heimisch?

– Ja, Mistreß.

– Können Sie mir sagen, wo seine Familie wohnt?

– Ich habe immer sagen hören, daß Zach Fren keinen Menschen auf der Welt hat.

– Er ist nicht verheiratet?

– Nein, gnädige Frau...«

Der Beamte konnte sich wohl kaum irren, da er ja den Matrosen genau kannte. Da ließ sich also für den Augenblick nichts machen und Mrs. Branican mußte nun die Rückkehr des »Californian« nach Amerika abwarten.

»Weiß man, wie lange das Schiff ausbleiben wird? fragte sie.

– Ich weiß dies wirklich nicht, denn der »Californian« hat eine große Reise vor sich.

– Ich danke Ihnen, mein Herr. Es würde mich ungemein freuen, wenn ich mit Zach Fren bald sprechen könnte, aber es wird wohl ohne Zweifel noch lange dauern...

– Gewiß, gnädige Frau!

– Aber man wird doch sicher bald irgend welche Nachrichten über den »Californian« erhalten... vielleicht in einigen Monaten... in einigen Wochen?...

– Nachrichten? erwiderte der Beamte. Aber das Haus von San-Francisco, welchem das Schiff gehört, muß schon mehrmals Nachrichten erhalten haben...

– Schon?

– Ja... gnädige Frau!

– Mehrmals?...«

Indem Mrs. Branican diese Worte wiederholte, stand sie auf und sah den Beamten starr an, als ob sie ihn nicht verstanden hätte.

»Da, gnädige Frau, hub dieser an, indem er ihr eine Schiffszeitung reichte, da ist die Shipping-Gazette... Sie meldet, daß der »Californian« vor acht Tagen Liverpool verlassen hat...[98]

– Vor acht Tagen! sagte Mrs. Branican leise, die zitternd die Zeitung in der Hand hielt.«

Mit ganz veränderter Stimme, die der Beamte kaum verstehen konnte, fragte sie:

»Seit wann ist Zach Fren fort?

– Seit achtzehn Monaten...

– Achtzehn Monaten!«

Dolly mußte sich an den Tisch halten... Ihr Herz blieb für einige Augenblicke stehen...

Plötzlich fielen ihre Blicke auf einen Fahrplan, der die Sommerfahrten der Schraubendampfer anzeigte und der an der Wand hing. Sie stand demselben gegenüber und las:


März 1879.


März 1879!... Man hatte sie getäuscht!... Es waren vier Jahre seit dem Tode ihres Kindes verflossen... vier Jahre, daß John San-Diego verlassen hatte... Sie war also vier Jahre irrsinnig gewesen!... Ja!... Und wenn ihr Mr. William Andrew und der Dr. Brumley sagten, daß ihr Wahnsinn nur drei Monate dauerte, so sagten sie das nur, um ihr die Wahrheit über den »Franklin« zu verbergen... weil man seit vier Jahren ohne jede Nachricht von John und seinem Schiffe war!

Zum großen Schrecken des Beamten zitterte der ganze Körper der Frau. Aber sie wußte sich doch zu beherrschen, verließ die Kanzlei und eilte durch die Straßen der unteren Stadt.

Die Passanten, welche ihr bleiches Antlitz, ihren starren Blick sahen, mußten denken, daß sie wahnsinnig wäre...

Und wenn sie es nicht war... die unglückliche Dolly... konnte sie es nicht wieder werden?

Wohin eilte sie? Nach dem Hause des Mr. William Andrew, wo sie nach einigen Minuten ankam. Sie durcheilte die Bureaux, durchbrach die Reihen der Commis, welche keine Zeit hatten, sie aufzuhalten, und stieß die Thür des Zimmers auf, in welchem sich der Chef befand.

Zuerst war Mr. William Andrew über das plötzliche Eintreten der Mrs. Branican ganz bestürzt, dann, als er ihre auffallende Blässe sah, ganz erschrocken. Bevor er noch ein Wort sagen konnte, rief sie:[99]

»Ich weiß es... ich weiß es!... Sie haben mich getäuscht! Ich bin vier Jahre wahnsinnig gewesen!...

– Meine liebe Dolly... beruhigen Sie sich!

– Antworten Sie!... Der »Franklin«... nicht wahr, es sind schon vier Jahre, daß er fort ist?«

Mr. William Andrew senkte den Kopf.

»Sie haben noch keine Nachrichten... seit vier Jahren... seit vier Jahren?«

Mr. William Andrew schwieg noch immer.

»Man sieht den »Franklin« als untergegangen an... Es wird Niemand zurückkehren... Ich werde John nie mehr wiedersehen!«...

Nur Thränen waren die Antwort Mr. William Andrew's.

Mrs. Branican fiel plötzlich bewußtlos auf einen Stuhl hin.

Mr. William Andrew rief eine der Frauen des Hauses herbei, die Dolly rasch zu helfen suchte. Einer der Commis lief schnell nach Dr. Brumley, der in demselben Viertel war und auch gleich erschien.

Mr. William Andrew setzte ihn rasch von dem Vorgefallenen in Kenntniß. Durch Zufall, durch eine Indiscretion hatte Mrs. Branican Alles erfahren. Ob sie das im Prospect-House oder in den Straßen von San-Diego erfuhr, war ja gleichgiltig. Sie wußte es jetzt! Sie wußte, daß vier Jahre seit dem Tode ihres Kindes verflossen waren, daß sie vier Jahre geisteskrank gewesen war, daß vier Jahre vorübergegangen waren, ohne daß man von dem »Franklin« etwas hörte...

Nur mit Mühe brachte Dr. Brumley die unglückliche Dolly wieder zum Bewußtsein, während er sich fragte, ob ihr Geist diesem furchtbarsten Schlage, der sie noch treffen konnte, widerstanden hätte.

Als Mrs. Branican allmählich wieder zur Besinnung kam, da wußte sie sofort, was ihr enthüllt worden war... Sie war mit dem vollen Geiste wieder zum Leben erwacht!... Und durch Thränen hing ihr Blick fragend an dem Gesichte Mr. William Andrew's, der neben ihr kniete.

»Sprechen Sie... sprechen Sie... Herr Andrew!«

Das waren die einzigen Worte, die sie hervorbringen konnte.

Mit schluchzender Stimme theilte ihr dann Mr. William Andrew mit, welche Unruhe ihm das Ausbleiben jeder Nachricht über den »Franklin« bereitet habe... Depeschen und Briefe seien nach Indien und Singapore abgeschickt[100] worden... eine Untersuchung der Route, welche John hätte nehmen sollen, wäre eingeleitet worden... Nichts habe auf eine Spur der Schiffbrüchigen geführt!...

Unbeweglich, schweigend, hörte Mrs. Branican zu. Als Mr. William Andrew mit seinem Berichte fertig war, da sagte sie leise:

»Mein Kind todt!... Mein Gatte todt!... Ach, warum hat mich Zach Fren dem Tode entrissen!«

Doch ihr Gesicht belebte sich plötzlich, ihre angeborene Energie trat auf einmal so deutlich hervor, daß Dr. Brumley darüber ganz bestürzt war.

»Seit den letzten Nachforschungen, sagte sie, hat man nichts mehr über den »Franklin« erfahren?

– Nichts, erwiderte Mr. William Andrew.

– Und Sie sehen ihn als untergegangen an?

– Ja... untergegangen.

– Und von John und seinen Leuten ist nichts gehört worden?

– Nein, arme Dolly, und wir haben gar keine Hoffnung mehr...

– Keine Hoffnung mehr,« erwiderte Mrs. Branican in ironischem Tone.

Sie erhob sich, trat ans Fenster, aus welchem man auf das Meer sehen konnte.

Mr. William Andrew und Dr. Brumley beobachteten sie ängstlich, da sie für ihren Geist fürchteten.

Aber Dolly war im vollen Besitze desselben und mit Feuer wiederholte sie:

»Keine Hoffnung mehr!... Sie sagen, keine Hoffnung mehr!... Herr Andrew, wenn John für Sie verloren ist, so ist er es doch nicht für mich!... Dieses Vermögen, welches mir gehört, ich will es nicht ohne ihn haben... Ich werde es dazu benutzen, um John und seine Mannschaft zu suchen!... Und mit Gottes Hilfe werde ich sie wiederfinden!... Ja, ich werde sie wiederfinden!«[101]

Quelle:
Jules Verne: Mistreß Branican. Bekannte und unbekannte Welten. Abenteuerliche Reisen von Julius Verne, Band LIX–LX, Wien, Pest, Leipzig 1893, S. 92-102.
Lizenz:

Buchempfehlung

Hoffmann, E. T. A.

Prinzessin Brambilla

Prinzessin Brambilla

Inspiriert von den Kupferstichen von Jacques Callot schreibt E. T. A. Hoffmann die Geschichte des wenig talentierten Schauspielers Giglio der die seltsame Prinzessin Brambilla zu lieben glaubt.

110 Seiten, 4.40 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Biedermeier II. Sieben Erzählungen

Geschichten aus dem Biedermeier II. Sieben Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.

432 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon