Biographie

1807

30. Juni: Friedrich Theodor Vischer wird als Sohn einer Pfarrersfamilie in Ludwigsburg geboren.


ab 1814

Er besucht das Gymnasium in Stuttgart, danach studiert er Philosophie und Theologie.


ab 1821

Vischer ist theologischer Seminarist in Blaubeuren.


1825

Er befindet sich auf dem Tübinger Stift und trifft David Friedrich Strauß.


1830

Er beginnt ein Vikariat, im nächsten Jahr ist er Repetent in Maulbronn.


1832

Promotion in Theologie.


1833–1836

Vischer übt seine Tätigkeit im Tübinger Stift aus.


1936

Theodor quittiert den geistlichen Beruf und habilitiert sich als Professor für Ästhetik in Tübingen. Er veröffentlicht seine ersten Erzählungen und Gedichte im »Jahrbuch schwäbischer Dichter und Novellisten«. Er reist für ein Jahr durch Italien und Griechenland.


1837

Er wirkt zunächst als außerordentlicher, sieben Jahre später als ordentlicher Professor in Tübingen.


1839

»Briefe aus Italien« erscheinen, es sind die Verarbeitungen seiner Reiseerlebnisse und Eindrücke.


1844

Vischer heiratet Thekla Heinzel.


1846–1857

In diesen Jahren faßt er sein neunbändiges enzyklopädisch-philosophisches Hauptwerk »Ästhetik oder Wissenschaft des Schönen« ab, welches während seiner Professur am Züricher Polytechnikum beendet wird.


1847

Sohn Robert kommt auf die Welt.


1848

Vischer ist Abgeordneter der Nationalversammlung; befaßt sich mit Kirchenpolitik und Volksbewaffnung.


1855

Er läßt sich scheiden und geht als Professor ans Züricher Polytechnikum.


1860

Es erscheint sein Essay »Eine Reise«, in dem er sich über Kunst, Natur und Politik ausläßt.


1866

Er wechselt nach Stuttgart, wo er Ästhetik und deutsche Literatur unterrichtet.


1867

Seine »Epigramme aus Baden-Baden«, in denen er gegen die Zunahme der kulturellen Mißstände wettert, werden anonym veröffentlicht.


1870

Friedrich Vischer wird geadelt und kommt als Abgeordneter in den württembergischen Landtag.


1878

Der komische Roman »Auch einer. Eine Reisebekanntschaft« stellt sein literarisches Hauptwerk dar. Bezeichnend ist der formlose Charakter, mit dem Vischer experimentiert.


1887

14. September: Friedrich Theodor Vischer verstirbt in Gmunden.

Buchempfehlung

Hoffmann, E. T. A.

Die Serapionsbrüder

Die Serapionsbrüder

Als Hoffmanns Verleger Reimer ihn 1818 zu einem dritten Erzählzyklus - nach den Fantasie- und den Nachtstücken - animiert, entscheidet sich der Autor, die Sammlung in eine Rahmenhandlung zu kleiden, die seiner Lebenswelt entlehnt ist. In den Jahren von 1814 bis 1818 traf sich E.T.A. Hoffmann regelmäßig mit literarischen Freunden, zu denen u.a. Fouqué und Chamisso gehörten, zu sogenannten Seraphinen-Abenden. Daraus entwickelt er die Serapionsbrüder, die sich gegenseitig als vermeintliche Autoren ihre Erzählungen vortragen und dabei dem serapiontischen Prinzip folgen, jede Form von Nachahmungspoetik und jeden sogenannten Realismus zu unterlassen, sondern allein das im Inneren des Künstlers geschaute Bild durch die Kunst der Poesie der Außenwelt zu zeigen. Der Zyklus enthält unter anderen diese Erzählungen: Rat Krespel, Die Fermate, Der Dichter und der Komponist, Ein Fragment aus dem Leben dreier Freunde, Der Artushof, Die Bergwerke zu Falun, Nußknacker und Mausekönig, Der Kampf der Sänger, Die Automate, Doge und Dogaresse, Meister Martin der Küfner und seine Gesellen, Das fremde Kind, Der unheimliche Gast, Das Fräulein von Scuderi, Spieler-Glück, Der Baron von B., Signor Formica

746 Seiten, 24.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Große Erzählungen der Frühromantik

Große Erzählungen der Frühromantik

1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.

396 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon