Frühling

[408] Willkommen, schöne Schäferin

In deinem leichten Kleide,

Mit deinem leichten frohen Sinn,

Willkommen auf der Weide.


Sieh, wie so klar mein Bächlein fließt,

Zu tränken deine Herde!

Komm setz dich, wenn du müde bist,

Zu mir auf die grüne Erde.


Und trübt sich der Sonne goldiger Schein,

Und fällt ein kühlender Regen,

Dann ist mein Mantel nicht zu klein,

Wollen beide darunter uns legen.[408]


Quelle:
Frank Wedekind: Werke in drei Bänden. Band 2, Berlin und Weimar 1969, S. 408-409.
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