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[35] Nun lehrst du mich das Letzte: lehrst zu gehn -
O schwerer Abschied! – kleine Insel, Land,
Das mir erwuchs: ich küsse deinen Strand.
In dich gebettet, in dir zu bestehn
Wie sehnt ich mich! Wir waren eins geworden
In langer Liebe: Meine Seele strich
Rauschend durch deine Wälder, stürzte sich
Brausend in deine Flüsse, sang in Worten
Tief aus dir atmend auf. O Reich, verliehen
Mir, ins Verwandte tief verwandt zu reichen:
O Leib aus Erde, Wasser, Salz, Gestein!
Und nun Verbleichen, abendliches Weichen
In das Gewesene – o daß uns kein
Verweilen ward! Daß Ewigkeit uns nur,
Verwandelten, ein schmales Teil mag sein;
Dem ewig Gehenden ewige Spur.