Als er von einem hochadelilichen Frauenzimmer/ der lustigen/ Schatz-währt/

[292] scheiden muste.

auf fürhergehende stimme.


1.

Ach weh! wie ist mein hertz mit angst und schmertz ümgeben;

Nichts ist/ das trösten kan mein als-entseeltes leben;

Nichts ist das laben mag mich armen in der pein/

An der ich itzund mus so fest verhaftet sein.


2.

Mein abschied ist einmahl/ ja mehrmahl/ ausgesprochen/

Auf Deutschland steht mein sin/ da ich in wenig wochen

Rund üm den Elben-strohm von Holland singen will.

Gott gebe/ daß der wind mier werde from und stil.


3.

Richt auf dein klares häubt/ Du Königin der sterne/

Erleuchte mich und die/ die mir seind hold von ferne.

Träu bleib' ich bis zum tod'/ und wündsch' euch tag und nacht/

Auf see und land/ daß euch der himmel nehm' in acht.

Quelle:
Philipp von Zesen: Sämtliche Werke, 17 Bände, Band 1, Berlin/ New York 1970 ff., S. 292-293.
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