Auflauf

[362] Auflauf (Laufgerüst, Laufbrücke, Fahrbrücke, Pritsche), Gerüst zur Aufbringung von Baumaterialien, wenn geeignetere Hilfsmittel (Winden u.s.w.) nicht zur Verfügung stehen.

An hintereinander in angemessenen Entfernungen aufgestellten, stetig höheren Rüstböcken, zuletzt an eingegrabenen Rüststangen oder Spießbäumen werden mit eisernen Klammern Knaggen oder Stempel (s.d.) gut beteiligt. Letztere belegt man mit Quer- oder Sattelhölzern; auf den Sattelhölzern liegen lange Stangen, sogenannte Streichstangen, mit dem dicken Ende nach oben, auf den Stangen in der Querrichtung Pfosten oder kurze Bretter (Schlußriegel). Das Ganze wird in der Längsrichtung mit Brettern bedeckt, auf die der Quere nach Latten in ca. 60 cm Entfernung aufgenagelt werden, um ein sicheres Begehen zu ermöglichen; in der Mitte liegen stärkere Bretter, die sogenannten Fahrdielen.

Weinbrenner.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 362.
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