Auflauf, der

[507] Der Auflauf, des -es, plur. die -läufe. 1) Das Abstractum des Neutrius auflaufen, in einigen figürlichen Bedeutungen. Der Auflauf der Kosten, der Zinsen. Besonders aber der Zusammenlauf müßiger oder unruhiger Menschen, welche oft der Anfang des Aufstandes und Aufruhres ist. Einen Auflauf machen, erregen. Es ist ein Auflauf entstanden. In dieser Bedeutung kommt Auflauf, Auflauft, Offlauft schon seit dem 14ten Jahrhunderte vor. S. Haltaus h. v. Der Plural, der in derselben ehedem nicht selten war, ist im Oberdeutschen noch jetzt üblich. Im Hochdeutschen kommt er nur selten vor. In einer Urkunde von 1519 bey dem Haltaus wird Auflauf und Aufruhr genau unterschieden.

2) Dasjenige, was aufläuft, doch nur in den Küchen, wo der Auflauf eine Speise ist, welche in einem Ofen oder unter Kohlen gebacken wird, und alsdann hoch aufläuft. S. auch das folgende.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 507.
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