Bespreutung

[725] Bespreutung. Die Bespreutung (vgl. a. Bestickung) bildet ein Mittel zum Schütze der Außenseite des Deiches gegen den Angriff der Wellen.

Auf eine Lage von Stroh, Rohr oder auch Heide wird eine 15 cm starke Decke von Busch senkrecht zur Deichkappe aufgebracht und durch 15 cm hohe Flechtzäune befestigt; diese haben 0,2–0,6 m Abstand je nach der Stärke des Wellenschlags. Die Unterbettung, welche auch in einer Strohbestickung bestehen kann, wird erforderlich, um das Herausspülen der Erde aus den Zwischenräumen der Buschdecke zu verhindern. Ist der Angriff der Wellen besonders heftig, so werden zur Sicherung der festen Lage der Faschinen Steine zwischen die Flechtzäune gepackt. – Eine Bespreutung ist wesentlich teurer als eine Strohbestickung, hält dafür aber etwa drei Jahre lang (bei Anwendung guter Steinpackung bis sieben Jahre), während die Bestickung alljährlich erneuert werden muß. Die Bespreutung ist besonders am Platze bei steilen Dossierungen, ferner bei frisch geschütteten, zugleich im Angriff liegenden Deichstrecken, für welche eine Strohbestickung allein nicht ausreichen würde.

Frühling.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 725.
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