Bimssteinkonglomerat

[33] Bimssteinkonglomerat und -tuff wird eine aus ausgeworfenen oder verschwemmten Bimsteinstücken, -geröllen u.s.w. begehende Ablagerung genannt, die in der Regel eine helle Farbe besitzt und die Natur der einzelnen Gesteinsstücke erkennen läßt.

Häufig sind Brocken von dem Bimsstein nahestehenden Gesteinen (Liparit, Trachyt, Obsidian u.s.w.) beigemengt. Ein Bindemittel fehlt in der Regel, oder es wird durch sein zerriebenes erdiges Material gleicher Abstammung eine Art Kitt zwischen den gröberen Bimssteinbrocken hergestellt. Selten ist ein glasiger Zement vorhanden. Die zu Schwemmstein verarbeiteten Bimssteinanhäufungen des Neuwieder Beckens entbehren eines Bindemittels. Solche Gesteine werden in der Umgebung von Vulkanen mit trachytischen und rhyolitischen Eruptivgesteinen gebildet (Phlegräische Felder, Liparische Inseln, Neuwieder Becken), indem sie teils als unmittelbares Auswurfsmaterial einen weiten Umkreis der Auswurfsstelle bedecken oder in manchen Fällen wieder vom Wasser nachträglich in Schichten umgelagert wurden. Als Bimssteintuffe werden die mehr verfertigten, gebundenen, schichtenartigen Anhäufungen von sandigen oder staubartigen Bimssteinteilchen bezeichnet. Sie haben meist eine erdige und weiche Beschaffenheit und eine hellgelbliche oder hellgraue Farbe (vgl. Bimsstein).

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 33.
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