Blechlehre

[52] Blechlehre (Blechklinke) und Drahtlehre (Drahtklinke), Werkzeug zum Messen von Blech- und Drahtstärken.

Dieses besteht aus einer rechteckigen oder runden gehärteten Stahlplatte (s. die Figur), die mit fortlaufende Nummern tragenden Einschnitten versehen ist. Mit gleichen Nummern werden nach Ländern und Gegenden verschiedene Blech- und Drahtstärken bezeichnet. Die englische Lehre (B.W. G.-Birmingham wire gauge) ist in England und in Norddeutschland für Blech-, Draht- und Bandeisen, in Süddeutschland für Bandeisen in Gebrauch. Die Halifax wire gauge (H.W. G.) ist der B.W. G. fast gleich. Die Dillinger Lehre benutzen die Werke von Dillingen und Hayange. Die französische Drahtlehre (Jauge de Paris, 1857) ist in Frankreich für Draht und Drahtstifte, in Deutschland für Drahtstifte, in Süddeutschland meist auch für Draht, die Bergische Lehre (alterte Lehre) nur in der Gegend von Altena und Iserlohn üblich. Die Nummern der deutschen Millimeterdrahtlehre sind gleich dem Zehnfachen der Drahtstärke. Vgl. v. Hoyer, Mechanische Technologie 1897. In der nachstehenden Tabelle sind die gebräuchlichen Feinblech- und Drahtlehren zusammengestellt.[52]

Dalchow.

Tabelle
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Blechlehre
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 52-53.
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