Bohrlochneigungsmesser

[105] Bohrlochneigungsmesser. – Im Apparate von Anschütz wird die Nordrichtung durch einen Kreiselkompaß, die Lotrichtung durch ein kardanisch aufgehängtes starres Lot im Lotgehäuse angezeigt. Durch eine äußere elektrische Kraftquelle und Drahtleitungen im Haltekabel werden Kontaktbahnen an einem Empfangsapparate über Tage in der gleichen Weise gedreht und verschoben, wie die entsprechenden Kontaktbahnen am Kreisel und am starren Lot im Gehäuse. Dadurch dreht sich eine Scheibe des Empfangsapparates gleichviel wie das Lotgehäuse im Bohrloch und verschiebt sich ein Magnetstab unter dieser Scheibe so lange, bis das starre Lot keinen Kontakt mehr hat, also freihängt. Ein vom Magnetstab nachgezogenes Eisenkügelchen auf der Scheibe zeigt die Größe der Abweichung des Bohrlochs von der Lotrichtung, die gegen die Anfangsstellung verdrehte Scheibe zeigt die Richtung dieser Abweichung in den verschiedenen Tiefen an. – S.a. Stratameter in Bd. 8.


Literatur: Haußmann, Der Kreiselkompaß, Mitt. a. d. Markscheidew. 1914.

Haußmann.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1920., S. 105.
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