Booster

[107] Booster, amerikanische Bezeichnung für eine Zusatzmaschine zur Spannungsregelung in den Hauptleitungssträngen elektrischer Starkstromanlagen.

In den zu regulierenden Hauptleitungsstrang wird eine kleine Dynamomaschine, z.B. die Lahmeyersche Fernleitungsdynamomaschine eingeschaltet, deren Schenkel- und Ankerwickelung von dem Strom der Hauptleitung durchflossen wird. Der Anker erzeugt eine Spannung, die bei schwach gesättigtem Eisen dem durch die Schenkelwickelung fließenden Strom proportional ist. Die Spannung addiert sich zu der in der Zentrale herrschenden. Bei passender Wahl der Maschine wird der Verlust in der Leitung in jedem Augenblicke ganz oder teilweise ausgeglichen.

Als negative Booster werden die Zusatzmaschinen bezeichnet, die zur Verminderung des Spannungsabfalls in den Schienen elektrischer Bahnen zusammen mit isolierten Rückspeisekabeln verwendet werden. Reversible Booster nennt man die zum Ausgleich der Belastungsschwankungen in den Unterstationen elektrischer Bahnen als Pufferbatterien aufgestellten Sammlerbatterien [1].


Literatur: [1] Strecker, Hilfsbuch s.d. Elektrotechnik, 8. Aufl., Berlin 1912.

Otto Jentsch.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1920., S. 107.
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