Bordüre

[239] Bordüre (Saum), der verzierte Randabschluß eines Teppichs oder einer Bauform, die dem Teppich nachgeahmt ist.

Der in beistehender Figur dargestellte Mosaikfußboden vom Zeustempel zu Olympia ist ein Beispiel [1]. Hier ist der Mäander, der in bezug auf außen und innen vollkommen indifferent ist, der Saum, während das darauffolgende Zickzackornament das passendste Symbol für die Naht ist; hierauf folgt eine Bordüre, die ihrer Dekorierung nach nicht mehr indifferent ist, sondern nach innen weist, aber in einer gemilderten Form, indem die Blumen in den Ecken nach außen gerichtet sind.


Literatur: [1] Semper, G., Der Stil, Bd. 1, § 15, S. 53 ff., Frankfurt 1860. – [2] Meyer, F.S., Handbuch der Ornamentik, Leipzig 1888.

Weinbrenner.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 239-240.
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